Wolfsburg. Die Wolfsburger Polizei gelobt nach dem Chaos vor zwei Wochen Besserung. Am Samstag kommt der FC Schalke 04 - mit rund 3000 Anhängern.

Die Fans des FC Schalke 04 stehen am Samstag im Mittelpunkt – ohne etwas dafür zu können. Vor dem Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) wurde in der VW-Stadt heftig über den Umgang mit Anhängern des Gegners diskutiert.

Polizeieinsatz bei Werder-Spiel wurde scharf kritisiert

Grund dafür: Vor dem ersten Saison-Heimspiel gegen Werder Bremen (2:2) wurden auch Werder-Fans am Wolfsburger Hauptbahnhof so streng kontrolliert, dass nicht nur die Bremer Ultra-Gruppierungen wieder nach Hause fuhren – mehrere Hundert Werder-Fans verweigerten die Kontrolle. Alle Reisenden waren pauschal untersucht worden. Über die Härte der Maßnahmen beschwerte sich die Bremer Vereinsführung öffentlich.

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Als Reaktion einigten sich die Wolfsburger Polizei sowie Vertreter der Stadt und Repräsentanten des Klubs darauf, in der Situationsbewertung enger zusammenzurücken. „Wir möchten stets ein guter Gastgeber sein“, sagte Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das Landespolizeipräsidium Niedersachsen eine Fehleinschätzung der Situation eingeräumt. Und selbst die Politik diskutierte mit. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) erklärte dazu: „Zur Fehlerkultur in einer modernen Polizei gehört auch, dass entsprechende Fehler erkannt und benannt werden. Nur so kann man es zukünftig besser machen.“

3000 Schalke-Fans in Wolfsburg dabei

Die Schalker Klubführung verzichtete auf einen direkten Austausch mit der Wolfsburger Polizei, sondern überließ die Vorbereitung der „Abteilung Fanbelange“. Diese teilte mit, dass alle 3000 Gästekarten vergriffen sind und die Tageskasse nicht mehr geöffnet wird.

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Allerdings veröffentlichten die Schalker auch einige Sicherheitswarnungen. Wer ein Ticket für die Fantribünen der Wolfsburger besitzt, aber als Schalke-Fan identifizierbar ist, wird nicht ins Stadion gelassen. Außerdem sei ein Sicherheitsring um das Stadion denkbar: „Wird der Sicherheitsring gezogen, hat dies zur Folge, dass Gästefans, die im Gästebereich ihre Karten haben und zu Fuß kommen, zweimal durchsucht werden: einmal beim Zutritt in den Sicherheitsring und einmal am Gästeeingang.“