Gelsenkirchen. Der Schalker Golfkreis sammelt wieder Spenden. „Wichtig ist, dass wir die Kinder in Gelsenkirchen unterstützen“, sagt Präsident Erwin Kremers.
Die Bilanz ist beeindruckend: Mehr als 1,3 Millionen Euro hat der Schalker Golfkreis seit 2007 an Spenden gesammelt, im vergangenen Jahr sind beim Charity-Golfcup 132.000 Euro für die Stiftung „Schalke hilft!“ zusammengekommen. Das sind Zahlen, die Erwin Kremers kennt, die ihn freuen und die ihn auch ein bisschen stolz machen. „Das ist aber nicht meine Welt“, sagt der Präsident dieses Freundeskreises dann gleich. „Es geht nicht darum, immer was zu toppen. Auch schon 10.000 Euro sind sehr viel Geld. Wichtig ist, dass wir die Kinder in Gelsenkirchen unterstützen – mit 10.000, 5000 oder 15.000 Euro.“
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Die 15. Auflage des Charity-Golfcups, der im vergangenen Oktober erstmals nach der Corona-Pause wieder stattgefunden hat, steht am Montag (1. August) beim Golfclub Haus Leythe an der Middelicher Straße auf dem Programm. Klar: Es werden wieder zahlreiche Prominente dabei sein, nicht nur ehemalige Fußballer. Fest zugesagt haben zum Beispiel – wie eigentlich immer – auch die Schalker Alt-Internationalen Rüdiger Abramczik (66) und Klaus Fischer (72), die am 16. November 1977 in Stuttgart beim 4:1-Sieg Deutschlands über die Schweiz für eines der bekanntesten Tore der Fußball-Geschichte verantwortlich waren. Mit einem spektakulären Fallrückzieher traf Klaus Fischer vor fast 45 Jahren nach der Flanke Rüdiger Abramcziks.
Start des Schalker Charity-Golfcups wird am Montag um 9 Uhr sein
Wer weiß? Vielleicht wird auch dieses Tor des Monats, Jahres, Jahrzehnts, Vierteljahrhunderts und Jahrhunderts tags zuvor noch einmal ein Thema sein, wenn sich die golfenden Fußballer in der Veltins-Arena zu ihrer Feier treffen werden. „Das wird bestimmt eine sehr schöne Veranstaltung“, sagt Erwin Kremers, der in 261 Bundesliga-Spielen für Borussia Mönchengladbach (1967 bis 1969), Kickers Offenbach (1969 bis 1971) und den FC Schalke 04 (1971 bis 1979) insgesamt 61 Treffer erzielt hat. „Das wird bis spätabends gehen.“ Vielleicht jedoch auch noch deutlich länger bis in die Nacht.
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Wie dem auch sei: Die Golfer müssen am Montag schon sehr früh aus ihren Betten, weil es um 9 Uhr beim Golfclub Haus Leythe losgehen wird. Können denn da schon alle? Erwin Kremers lacht laut. „Nee!“, antwortet der 73-Jährige. „Aber wir müssen ja alle über den Platz kriegen. Das ist eine logistische Meisterleistung, die nicht von mir kommt. Das ist schon toll.“
135 Teilnehmer werden beim Charity-Golfcup des Schalker Golfkreises erwartet
135 Teilnehmer werden in Erle bis etwa 17 Uhr für den guten Zweck am Start sein. Und für gute Unterhaltung wird einmal mehr Moderator Wolfgang Trepper sorgen. „Der ist ein Wildschwein“, sagt Erwin Kremers über den Kabarettisten und schmunzelt. „Unglaublich, sensationell.“ Der 61-Jährige, der im damals noch eigenständigen Rheinhausen geboren worden ist, war 1992 der erste hauptberufliche Handball-Manager in Deutschland und feierte mit dem heutigen Nordrhein-Regionalligisten OSC Rheinhausen 1993 den Aufstieg in die Bundesliga.
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Profitieren wird von der 15. Auflage des Charity-Golfcups auf jeden Fall die Tafel, doch nicht nur die. „Ich habe mir einige Dinge in Gelsenkirchen angeguckt“, erzählt Erwin Kremers. „Es ist unvorstellbar, dass es so was in Deutschland gibt.“ So viel Armut. „Ich bin dankbar, dass alle helfen“, sagt der Präsident der Schalker Golfkreises, der sich jetzt schon auf die Siegerehrung am Montagabend freut. Sportmoderator Jörg Wontorra (73) wird diese wieder vornehmen. „Den kannst du nachts wecken, der steht immer parat“, sagt Erwin Kremers.
Erwin Kremers: „Das Schalker Ziel muss ja sein, drinzubleiben“
Und was sagt Erwin Kremers, der 15 Länderspiele bestritten und für sein soziales Engagement 2019 das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, zum aktuellen FC Schalke 04? „Super!“ Die sofortige Rückkehr in die Bundesliga bezeichnet er als sensationell. „Ich habe immer gehofft und die Daumen gedrückt“, sagt Erwin Kremers. „Ich bin aber nicht hundertprozentig überzeugt gewesen. Jetzt kann man nur allen Beteiligten einen Glückwunsch aussprechen. Das war eine große Meisterleistung.“
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Nach dem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus wird Erwin Kremers erneut die Daumen drücken. „Es ist toll, wieder in der Bundesliga zu sein. Das Ziel muss ja sein, drinzubleiben“, sagt er. Allerdings hat er Schwierigkeiten, die aktuelle Situation einzuschätzen. „Mal ganz ehrlich: Ich habe nur ganz wenig Ahnung vom Fußball“, meint der Europameister und DFB-Pokalsieger von 1972. „Ich freue mich aber, dass die Euphorie da ist und die Leute glücklich sind. Das ist das Schöne.“