Gelsenkirchen. Mit 18 Jahren in einem neuen Land und in einer unbekannten Liga: Marouane Balouk will sich bei Schalke 04 durchbeißen und hat viel vor.

Marouane Balouk ist erst ein paar Monate Mitglied der Schalke-Familie. Der 18-Jährige ist als klassischer Straßenfußballer vom belgischen Klub KRC Genk zu den Königsbauen gewechselt und kommt in der Regionalliga-Mannschaft immer besser in Fahrt. Zuletzt glückten ihm zwei Tore im Derby gegen den BVB. Sein großes Ziel: Der Durchbruch Richtung Profi-Bereich. Im Interview spricht Balouk über seine bisherigen Schalke-Erfahrung, seine ersten deutschen Wörter und er lüftet das Geheimnis seiner Trikot-Nummer.

Herr Balouk, wie viel Lob und wie viele Nachrichten haben Sie für Ihre beiden Tore beim 3:3 gegen Borussia Dortmunds U23 bekommen?

Marouane Balouk: Ich habe schon einige Nachrichten erhalten und versucht, alle zu beantworten. Es hat mich wirklich sehr gefreut, dass so viele an mich gedacht und mich beglückwünscht haben.

War es Ihr bisher schönstes und erfolgreichstes Spiel im Seniorenbereich?

Ich denke, ich habe schon ein paar gute Spiele gemacht, aber das Derby war definitiv mein erfolgreichstes Seniorenspiel. Ich bin froh, dass ich mich für meine harte Arbeit im Training belohnen konnte.

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Wie fühlt es sich an, mit 18 Jahren in einem fremden Land und in einer unbekannten Liga zu spielen?

Es ist eine großartige neue Herausforderung für mich. Der deutsche Fußball ist ganz anders als der belgische, deswegen lerne ich gerade eine neue Art des Fußballspielens kennen.

Bekommen Sie oft Besuch von Ihrer Familie? Wie halten Sie Kontakt?

Ich habe meine Familie erst zweimal gesehen seitdem ich in Deutschland bin. Vor allem bleibe ich aber über WhatsApp mit ihnen in Kontakt.

Sie besitzen zwei Staatsbürgerschaften. Was ist bei Marouane Balouk typisch belgisch und was ist typisch marokkanisch?

Ich bin in Belgien geboren und dort aufgewachsen, aber meine Eltern kommen aus Marokko. Daher sind beide Kulturen ein Teil von mir. Ich fühle mich auf Schalke a

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ber schon sehr heimisch. Auch meine neue Heimat ist jetzt schon ein Teil von mir.

Gab es einen besonderen Anlass, warum Schalke auf Sie aufmerksam wurde? Sind Sie zweimal mit der Jugend des KRC Genk belgischer Meister geworden…

Tatsächlich weiß ich das nicht wirklich, weil mein Berater zu Beginn mit dem Verein kommunizierte. Ich vermute, weil ich ein interessanter Spieler bin, der auf der einen Seite schon viel kann, auf der anderen aber auch noch Potenzial hat, sich weiterzuentwickeln. Ich kann mir vorstellen, dass das die Verantwortlichen insgesamt von mir überzeugt hat.

Mit Torsten Fröhling arbeitet bei Schalkes U23 ein erfahrener Trainer, der selbst viele Jahre als Spieler im deutschen Profibereich aktiv war. Welche Tipps hat er Ihnen bisher mit auf den Weg gegeben?

Er gibt mir sowohl im Training als auch abseits des Platzes viele gute Ratschläge, die mir helfen, Fortschritte zu machen und jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

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Welches deutsche Wort haben Sie als allererstes gelernt?

Das war „Gute Nacht“ (lacht).

Wenn Sie Schalke 04 mit KRC Genk vergleichen: Wo liegen die größten Unterschiede zwischen den Klubs?

Schalke 04 ist ein Verein mit einer großen Geschichte und einer langen Tradition, der überall auf der Welt bekannt ist. Der Club ist bekannt für seine einzigartige Atmosphäre und seine Fans – das ist kaum mit einer meiner bisherigen Stationen vergleichbar.

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Wie haben Sie mit dem Fußball angefangen?

Mit sieben Jahren habe ich angefangen, auf der Straße Fußball zu spielen. Zu meinem Geburtstag hat meine Mutter mich dann bei einem Fußballverein angemeldet.

Haben Sie ein fußballerisches Vorbild?

Es gibt viele gute Fußballer auf dieser Welt und ich denke, man kann sich von jedem etwas abschauen. Wenn ich aber wählen müsste, würde meine Wahl auf Ronaldinho fallen. Seine Art Fußball zu spielen, finde ich sehr beeindruckend.

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Wie lauten Ihre Ziele bei Schalke?

Mein Ziel ist es, in jedem Training und jedem Spiel alles aus mir rauszuholen und mein Bestes zu geben, damit ich mich immer weiterentwickele. Mit der U23 möchte ich möglichst viele Spiele erfolgreich gestalten und die Chance bekommen, mich bei der ersten Mannschaft zu zeigen, um meinem Traum, im Profifußball Fuß zu fassen, näher zu kommen.

Wo sehen Sie Ihre Stärken? In Welchen Bereichen müssen Sie sich noch verbessern?

Meine Stärken sind definitiv meine Motivation und dass ich mich immer voll auf meine Arbeit konzentriere. Ich bin bereit, jeden Tag hart zu arbeiten – meine Stärken weiter zu fördern und an meinen Schwächen zu feilen.

Wie würden Sie sich als Typ beschreiben? Eher Spaßvogel oder eher zurückhaltend?

Ich bin eine offene Person, die gerne lacht und das Leben genießt. Ich möchte meinen Mitmenschen ein positives Gefühl geben, deswegen versuche ich immer, gute Stimmung zu verbreiten.

Gibt es eine Sportart, die Sie außer Fußball noch gut können? Welche Sportart würden Sie gerne einmal ausprobieren?

Es gibt sehr viele interessante Sportarten, bloß die Zeit reicht nicht, um alle auszuprobieren. Neben dem Fußball spiele ich gerne Basketball.

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Sie tragen bei Schalke die Rückennummer 16. Hat sie eine besondere Bedeutung?

Es ist die alte Trikotnummer von Nassim Boujellab, der jetzt ja in der Profi- Mannschaft ist. Die Nummer symbolisiert für mich den Weg, den ich auch gerne gehen würde.

Welches ist Ihre Lieblings-Rückennummer und warum?

Meine Lieblingsnummer ist die 10. Das ist auch meine Position auf dem Feld und oft haben die besten Spieler der Welt diese Rückennummer getragen