Berlin. Am Samstag lasten hohe Erwartungen auf Schalkes neuem Trainer Christian Gross. Doch auch Bruno Labbadia muss bei Hertha eine Wende herbeiführen.

Trainer Bruno Labbadia bittet die Profis von Hertha BSC heute zum Neustart nach der kurzen Festtagspause. Am Sonntag mussten sich die Berliner noch den obligatorischen Corona-Testungen unterziehen, wie der Fußball-Bundesligist bestätigte. Für Labbadia beginnt mit der Übungseinheit die Vorbereitung auf die nächste Bundesliga-Partie am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen das noch sieglose Schlusslicht Schalke 04 im Olympiastadion. Die Lage in Berlin ist nicht so dramatisch wie die auf Schalke, aber für Labbadia wird die Luft ebenfalls dünner: Mit nur 13 Punkten nach 13 Spielen liegt die Hertha auf dem 14. Platz und damit deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Labbadia bleiben nun fünf Tage Vorbereitung auf einen Befreiungsschlag. Ein Ausrutscher gegen die Königsblauen würde die Stimmung in der Hauptstadt noch tiefer in den Keller sacken lassen.

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Das Ziel für den Jahresauftakt hatte der neue Hertha-Geschäftsführer Carsten Schmidt schon vor Weihnachten ausgegeben. Sechs Bundesligaspiele stehen im Januar an. „Im Januar muss gepunktet werden“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bild. Mahnende Worte an den 54-jährigen Labbadia ließ er folgen: „Wir sind mit der Punkteausbeute und dem aktuellen Tabellenstand maximal unzufrieden. Und auch mit der Art und Weise, wie wir in den letzten zwei Begegnungen gespielt haben. Das muss sich jetzt dringend ändern.“

Konflikt mit Cunha und neuer Hauptsponsor

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Mit Spannung wird die Aufarbeitung des Konflikts mit Matheus Cunha erwartet. Der Brasilianer war nach schlechter Leistung beim 1:4 in Freiburg von Labbadia öffentlich gerügt worden. Als „unterirdisch“ und als „No Go“ hatte Labbadia den lustlosen Auftritt Cunhas beim 1:4 in Freiburg bezeichnet. In der Weihnachtswoche sorgte Cunha mit Fotos in sozialen Netzwerken von einem erlaubten, aber umstrittenen Flug im Privatjet in die Schweiz und seinem Heiratsantrag für Freundin Gabriela für Aufsehen.

Immerhin ein kleiner Lichtblick: Heute präsentierte Hertha das Maklerunternehmen Homeday bis Ende der Saison als den neuen, schon lange gesuchten Hauptsponsor. Als Berliner Start-Up gestartet hat sich Homeday mittlerweile zu einem bundesweit aktiven Maklerunternehmen entwickelt, das den Kauf und Verkauf von Immobilien online vorantreibt. Ende Juli hatten die Hertha-Verantwortlichen sich mit dem damaligen Hauptsponsor Tedi geeinigt, den Vertrag vorzeitig aufzulösen. Der Kontrakt mit dem Discounter wäre normalerweise bis Ende der laufenden Saison gültig gewesen. (fs)