Gelsenkirchen. Christian Gross soll Schalke aus der Krise führen. Der Schweizer nennt einige prominente Trainer als Vorbild - auch den S04-Jahrhundertrainer.
Am Sonntagabend stellte sich Christian Gross der Öffentlichkeit vor. Der neue Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 soll den Revierklub aus der Krise führen. Es geht einzig und allein darum, die Klasse zu halten. Viel Zeit, seine Spielphilosophie zu implementieren, bleibt nicht. In der Bundesliga geht es bereits am kommenden Samstag mit der Partie bei Hertha BSC (18.30 Uhr/Sky) weiter.
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Wenn Gross über seine Ideen für Schalke spricht, dann geht es auch um Aggressivität, die er von sich auf seine Spieler übertragen möchte. "Das ist für mich ausschlaggebend, dass man versucht, mit einer positiven Aggressivität an die Spiele heranzugehen", sagte Gross. Es gebe einige Trainer, die ihn so geprägt hätten. Etwa Helmut Johannsen, unter dem er Anfang der 1980er-Jahre beim VfL Bochum spielte. "Er war von der Mannschaftsführung her sehr, sehr konsequent und auch vom Anforderungsprofil, was ein Spieler leisten muss, sehr konsequent", so Gross.
Schalke-Trainer Gross über Wenger, Ferguson und Mourinho
Außerdem wolle er sich an Trainern orientieren, die den Fußball mitbestimmt haben. Der neue Schalke-Mann Gross nennt verschiedene Namen: Da wäre zum einen Arsene Wenger, der seine beste Zeit mit dem FC Arsenal in der Premier League hatte und eine ganzen Saison ohne Niederlage blieb. Oder Alex Ferguson, der große Trainer von Manchester United, der dort eine Ära prägte. Oder Jose Mourinho, der extravagante Portugiese der bei seinen beiden Champions-League-Titeln mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) die europäische Elite düpierte.
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"Und auch Huub Stevens in seiner Art", sagt Gross über Schalkes Jahrhundertrainer, seinen Vorgänger. "Das sind Trainer, die aggressiv sind. Aggressiv in dem Sinn, dass sie die Spiele gewinnen wollen. Ich habe immer versucht, herauszufinden: Welcher Trainer gewinnt etwas - und welcher Trainer gewinnt auch längere Zeit nichts. Da gibt es Unterschiede."
Schalke-Trainer Gross über Ruf als "Alpen-Magath"
Eine harte Linie, die können Profis von Schalke 04 nach 29 Liga-Partien in Folge ohne Sieg wohl gebrauchen. Auch Gross gilt als Respektsperson. Sein Titel "Alpen-Magath", dem ihm einst das Nachrichtenmagazin Der Spiegel verlieh, kommt nicht von ungefähr. Dazu sagt Gross: "Ich bin nicht in den Alpen aufgewachsen. Die Schweiz bietet ja nicht nur das wunderbare Alpenpanorama mit viel Schnee jetzt gerade."
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Er kenne Felix Magath, aber nicht "zu 100 Prozent genau" seine Methoden. "Er hat eine wunderbare Karriere gemacht als Trainer und ich versuche, meine Karriere nochmals weiterzubringen. Das wäre ein toller Erfolg, wenn wir den Ligaerhalt hier schaffen würden." (chwo)