Gelsenkirchen. Huub Stevens war auf Schalke in die Trainer-Findung eingebunden. Der Niederländer erzählt, warum Christian Gross der Richtige ist.
Die erste Idee kam von Jochen Schneider. Als Schalkes Sportvorstand erkannte, dass es mit Manuel Baum nicht weitergehen würde, erinnerte er sich an seine Zusammenarbeit mit Christian Gross vor elf Jahren beim VfB Stuttgart. Damals übernahm Gross den VfB im Dezember 2009 von Markus Babbel und führte ihn von Platz 15 bis in die Europa League. Schneider hatte die Idee, dass dieser Trainer-Haudegen auch Schalke aus dem Schlamassel führen könnte, doch die Entscheidung über die Verpflichtung traf er nicht allein. Bevor er Gross vor drei Wochen kontaktierte, beriet sich der Sportvorstand mit den entscheidenden Köpfen des Schalker Aufsichtsrates. Und damit auch mit Huub Stevens.
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Schalke-Idol Stevens lobt Christian Gross
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Schalkes Jahrhunderttrainer bestätigt: “Jochen hat mich angerufen und gefragt: Was denkst du über Christian? Da habe ich gesagt: Das wäre der Richtige!” Die Begründung von Stevens: “Er hat eine Autorität in sich, er kann die Spieler gut führen. Und er hat auch in der Vergangenheit bewiesen, eine Mannschaft dahin zu kriegen, wo sie hin muss.” In Stuttgart und zuvor auch bei Tottenham Hotspur sammelte Gross seine Erfahrung als Trainer einer Rettungs-Mission. Stevens: “Ich denke, dass das ganz wichtig ist: die Erfahrung.”
Gross (66) und Stevens (67) entstammen einer Trainer-Generation. Beide schätzen sich - beide haben ähnliche Werte. “Ich habe die Karriere von Christian verfolgt, das tut man untereinander. So wie Christian auch mich verfolgt hat”, erklärt Stevens.
Christian Gross verhandelte einst mit Schalke
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Gross stand übrigens schon zweimal auf der Liste, als Schalke einen neuen Trainer suchte. Einmal verhandelte, wie berichtet, Horst Heldt mit dem Schweizer: “Ich war mal mit Horst Heldt bei Herrn Tönnies. Aber es ist dann nicht zum Vertrag gekommen”, bestätigt Gross. Aber schon viele Jahre davor wollte Schalke den vielfachen Schweizer Trainer des Jahres holen - es war in der Zeit von Rudi Assauer. “Das stimmt, er war in Zürich”, sagt Gross: “Wir haben uns in Zürich getroffen, aber es kam zu keinem Abschluss.”
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Gross passte in das Profil von Assauer, wie der sich einen Trainer vorstellte. So wie auch Huub Stevens einen Trainer-Typen nach Assauers Geschmack verkörperte. Und deswegen verwundert es nicht, warum Stevens den Schweizer nun für den Richtigen in dieser Lage auf Schalke hält. Seine spontane Antwort: “Weil er auch in meinen Gedanken an der ersten Stelle stand.”