Gelsenkirchen. Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen erntet einen Shitstorm bei Twitter. Die Social-Media-Abteilung hatte Schalke-Profi Thiaw verhöhnt.

Malick Thiaw war am Sonntagabend die tragische Figur auf Schalke. Mit einem unglücklichen Eigentor leitete das 19-jährige Abwehrtalent die 0:3-Heimniederlage der Königsblauen gegen Bayer Leverkusen ein. In der zehnten Spielminute köpfte er eine Ecke von Bayer-Profi Leon Bailey ins eigene Tor. Doch die Szene war höchst umstritten. Leverkusens Aleksandar Dragovic hatte den Schalker zuvor zur Seite geschoben. Schiedsrichter Benjamin Cortus erkannte auf Tor – und auch Video-Assistent Sven Waschitzki erhob keinen Einspruch.

Leverkusens äußerst umstrittenes Führungstor: Dragovic drückt Thiaw von hinten, Schalkes Verteidiger befördert den Ball ins eigene Tor.
Leverkusens äußerst umstrittenes Führungstor: Dragovic drückt Thiaw von hinten, Schalkes Verteidiger befördert den Ball ins eigene Tor. © AFP | LEON KUEGELER

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Umso größer war die Wut der Schalker, dass die Social-Media-Abteilung von Bayer Leverkusen Thiaw für dieses Eigentor auch noch verspottete. "Danke an Thiaw, Baumi, Patrik und den Nikolaus, wir nehmen heute drei Punkte mit nach Haus", schrieb der Bundesligist bei Twitter. Dafür erntete der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga einen Shitstorm. Sowohl Schalke-Fans als auch neutrale Personen bewerteten dies als Respektlosigkeit. Auch Volker Spätgens, ein Mitarbeiter der Schalker Sponsoring-Abteilung, reagierte empört und postete einen Screenshot der Google-Definition "armselig" unter dem Tweet.

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Bayer Leverkusen reagierte nur eine Stunde später und entschuldigte sich bei Thiaw und Schalke: "Zugegen: schwacher Tweet! Es war nicht unsere Absicht einen Spieler der gegnerischen Mannschaft bloßzustellen oder respektlos zu behandeln. Wir entschuldigen uns bei Malick Thiaw und dem S04."

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Der Ärger der Schalker Verantwortlichen richtete sich aber vor allem gegen den Schiedsrichter und den Video-Assistenten. Sportvorstand Jochen Schneider beurteilte das gegebene Tor als "Frechheit." Der Schalker Sportchef fügte hinzu: „Ich finde, das ist nicht strittig. Mir schreiben vier Verantwortliche von anderen Vereinen, dass es eine Frechheit ist, das Tor zu geben.“