Gelsenkirchen. Schalke-Vorstand Alexander Jobst wirbt für eine Strukturveränderung, wenn der S04 weiter ein ambitionierter Verein bleiben soll.

Schalke-Vorstand Alexander Jobst hat über eine mögliche Ausgliederung der Profi-Abteilung gesprochen und dabei bekannte Standpunkte untermauert. Jobst hatte schon auf der Mitgliederversammlung 2019 sowie auch im Interview mit der WAZ betont, Schalke müsse auf der Hut sein, „dass der Zug nicht ohne uns abfährt“ und dies auch mit der Rechtsform als eingetragener Verein in Verbindung gebracht. Nun konkretisierte er im Kicker (Montagausgabe): „Entweder wir verabschieden uns von unseren langfristigen sportlichen Zielen – dann können wir weitermachen wie bisher. Oder aber wir wollen auch in Zukunft ein ambitionierter Verein sein, dann müssen wir uns mit einer Strukturveränderung beschäftigen“.

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Ein spezielles Schalke-Modell: Aber Details bleiben weiter offen

Jobst bestätigte, dass Schalke 04 derzeit ein Konzept erarbeitet, das speziell auf die Strukturen des S04 zugeschnitten ist – ähnlich hatte sich auch der Aufsichtsrats-Vorsitzende Jens Buchta bereits in der WAZ geäußert („Wenn wir mit unseren Mitgliedern darüber reden wollen, muss das Modell, das wir vorschlagen, zu Schalke 04 passen“). Jobst ergänzte nun im Kicker: „Ein klassisches Ausgliederungsmodell wie etwa beim FC Bayern ist bei uns nicht zu realisieren, weil es einfach nicht zu Schalke 04 passt“. Wie das geplante Konzept konkret aussieht, bleibt zunächst aber weiter offen.

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Wann Schalke 04 seine Gedanken den Mitgliedern vorstellt, steht noch nicht fest. Interessant: Jobst glaubt, dass die Corona-Pandemie bei den Mitgliedern die Bereitschaft erhöht hat, über eine Ausgliederung zu diskutieren. Es sei vielen Fans deutlich geworden, dass eine Veränderung unumgänglich sei. Jobst wirbt mit der Aussicht, dass eine neue Struktur es Schalke ermögliche, „langfristig wieder höhere Ziele in Angriff zu nehmen“. (MH)