Essen. Felix Herzenbruch verlässt Rot-Weiss Essen. Christoph Dabrowski spricht über das Aus und Meppen. „Wir sind rechnerisch nicht durch“, warnt er.
Es ist eine Nachricht, die für Diskussionen sorgt: Felix Herzenbruch erhält keinen neuen Vertrag. Seine Zeit bei Rot-Weiss Essen endet nach dieser Saison. Nicht jeder Fan kann das verstehen. Herzenbruch – ein Führungsspieler, der mit seiner Art einfach an die Hafenstraße passt. Doch RWE um die neuen Sportdirektoren Marcus Steegmann und Christian Flüthmann verfolgt andere Ideen bei der Kaderplanung, möchte neue Impulse setzen. Ein großer Umbruch kündigt sich an.
Herzenbruch ist enttäuscht und Christoph Dabrowski kann das verstehen. „Grundsätzlich ist „Herze“ ein total verlässlicher und charakterlich einwandfreier Spieler“, sagt der Trainer. Deshalb habe Herzenbruch immer viele Einsätze bekommen. Dem Verteidiger möchte der Coach einen schönen Abschluss bei RWE bereiten. Das sei sicherlich auch das Ziel des 30-Jährigen.
Rot-Weiss Essen in Meppen – der Klassenerhalt winkt
Dem Klassenerhalt ist Rot-Weiss Essen in dieser Woche ein großes Stück näher gekommen. Drei Punkte gab’s vom Sportgericht nach dem Spielabbruch in Zwickau. Acht Zähler Vorsprung bei vier ausbleibenden Partien – beim SV Meppen kann Essen an diesem Samstag für Klarheit sorgen (14 Uhr/Hänsch-Arena/Magentasport).
Lesen Sie hier: So lief das Hinspiel zwischen RWE und dem SV Meppen.
„Wir sind rechnerisch noch nicht durch“, warnt Dabrowski. Optimalerweise sei das am Samstagnachmittag nach der Partie der Fall. Der SV Meppen hat ein wahres Endspiel vor sich. Die Emsländer erleben eine Saison zum Vergessen, haben dank zweier Überraschungssiege aber den letzten Platz verlassen und wittern ihre Chance.
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Ein Sieg gegen RWE, schon wäre Meppen wieder mittendrin. „Ich erwarte ein Mentalitätsspiel, in dem der Gegner alles versuchen wird. Deswegen ist von einem Spannungsverlust bei uns keine Rede, du musst voll dagegenhalten“, sagt Dabrowski.
RWE – wichtige Spieler fehlen in Meppen
Personell muss er improvisieren: Andreas Wiegel (Reha), Michel Niemeyer (muskuläre Probleme), Felix Bastians (Adduktoren-Probleme), Clemens Fandrich (grippaler Infekt), Meiko Sponsel (Schlag aufs Sprunggelenk) und Björn Rother (zehnte Gelbe Karte) werden in Meppen fehlen.
Ob damit Talente wie Mustafa Kourouma und Aurel Loubongo von Beginn an spielen werden, das ließ Dabrowski offen. Die Tür sei grundsätzlich für niemanden zu, betont er.
Doch gerade Loubongo scheint derzeit einen schweren Stand zu haben. Lediglich neun Kurzeinsätze hat der Flügelstürmer in dieser Runde absolviert. Zuletzt stand Loubongo nicht im Kader, der 21-Jährige dürfte nicht zufrieden mit seiner Situation sein.
Dabrowski spricht über Loubongo
„Für mich ist das keine Überraschung, dass ein Spieler unzufrieden ist, wenn er weniger Einsatzzeiten hat. Man darf aber nicht vergessen, dass er mehrere Wochen verletzt war. Da muss man sich die Frage stellen, wie die Erwartungshaltung ist, wenn man fünf, sechs Wochen draußen war und das Training erst wieder aufgenommen hat“, meint der Trainer.