Essen. Sechs Wochen ohne Spiel, 17 Tage Antibiotikum: Felix Götze hat sich zurückgekämpft. Rot-Weiss Essens Achter spricht über sein Comeback.
„Wir würden auch am liebsten in der Kabine sitzen und uns freuen, dass wir schon so gut wie durch sind“, sagte Felix Götze wenige Minuten nach dem Heimspiel gegen den VfB Oldenburg. Keine Tore fielen am Sonntagnachmittag an der Hafenstraße. Rot-Weiss Essen verpasste die Chance, sich noch weiter vom Tabellenkeller abzusetzen und bei feinstem Wetter vor 17.657 Zuschauern den erlösenden Sieg zu feiern.
Die Torchancen waren da, Lawrence Ennali (19. Minute) und Isaiah Young (49. Minute) hatten sie, beide trafen nur den Pfosten. Für Mittelfeldspieler Götze ging das Remis aber in Ordnung, denn auch die Gäste aus Niedersachsen hatten ihre Möglichkeiten. „Für uns ist es ein besseres Ergebnis als für Oldenburg“, meinte der 25-Jährige – RWE hielt den Konkurrenten mit dem Unentschieden auf Abstand.
Rot-Weiss Essens Felix Götze spielte zuletzt gegen Saarbrücken
In der 66. Minute kam der Achter für Björn Rother, der bereits die Gelbe Karte gesehen hatte, ins Spiel. Götze gab sein Comeback nach einer knapp sechswöchigen Pause. Zuletzt stand er beim 0:3 gegen den 1. FC Saarbrücken auf dem Feld. Dann zwang ihn ein hartnäckiger Infekt zum Zuschauen.
Rot-Weiss Essen – Brennpunkte zum 0:0
- RWE und Oldenburg nutzen die Chancen nicht – der Spielbericht.
- RWE: Gefährliche Ennali-Schwalbe – die Noten zum Spiel.
- Rot-Weiss Essen: Dabrowski über das „größte Manko“.
Er ist wieder fit. „Ich habe 17 Tage Antibiotikum hinter mir, mich hatte es gut weggehauen“, erzählte Götze. Es sei schwierig gewesen, zurückzukommen. Die Muskulatur hatte etwas abgebaut. „Das ist eigentlich untypisch dafür, dass ich nur zwei Wochen nicht trainieren konnte.“ Er habe gekämpft – und war umso glücklicher, wieder zu spielen.
Es war nicht das erste Mal, dass Felix Götze ausfiel. Ein Muskelfaserriss im Herbst, eine Knieverletzung im Februar und März – immer wieder musste der hochveranlagte Box-to-Box-Akteur pausieren. Welch wichtiger Spieler ein fitter Götze für RWE ist, hat er zwischendurch immer wieder gezeigt. Er hofft, im Saisonendspurt alles reinwerfen zu können: „Ich bin sehr gut dabei. Das sollte passen.“
Rot-Weiss Essen ist vor dem SV Meppen gewarnt
Der Klassenerhalt rückt immer näher, möglichst früh möchte RWE rechnerisch für Klarheit sorgen. Fünf Punkte Vorsprung sind es bei vier ausbleibenden Begegnungen in dieser Drittliga-Saison auf den Abstiegsrang 17. Die Wertung des abgebrochenen Zwickau-Duells steht dabei aus. Alles andere als drei Punkte am Grünen Tisch für Rot-Weiss Essen wären eine Überraschung.
Auch interessant
Apropos, der nächste Gegner der Rot-Weissen hat gerade aufhorchen lassen: der SV Meppen. Die Emsländer schlugen zuletzt Saarbrücken und Wehen-Wiesbaden und wären bei einem Dreier gegen RWE plötzlich wieder mittendrin im Rennen um den Klassenerhalt. Soweit soll es nicht kommen, so Götze: „Das wird ein Spiel wie jedes andere auch: Wir fahren nach Meppen und wollen natürlich die Punkte mitnehmen.“