Essen. Rot-Weiss Essen kommt gegen den SV Meppen nicht über ein 0:0 hinaus. Das Spiel wurde wegen eines medizinischen Vorfalls unterbrochen.

Es kann ja nicht jeder Spieltag in der dritten Liga zum Feiertag werden. Rot-Weiss Essen kam beim letzten Heimspiel des Jahres vor knapp 16.500 gegen den kampfstarken Tabellenvorletzten SV Meppen nicht über ein 0:0 hinaus. Es war gerecht. Und immerhin ist es ein Punkt und damit halten die Essener ihre Serie und sind seit sechs Spielen ungeschlagen.

Rot-Weiss Essen gegen SV Meppen: Das Spiel im Live-Ticker zum Nachlesen

RWE - SV Meppen 0:0

Jahresausklang an der Hafenstraße, und das im ersten November-Drittel. Noch eine Auswärtsaufgabe am kommenden Montag bei 1860 München, dann ist Winterpause. Gab’s so auch noch nicht. Die WM bei Tee und Glühwein steht bevor. Und auch auf den Rängen in Essen wiesen Transparente auf das Event hin. Allerdings ganz und gar nicht wohlwollend, sondern voller Ablehnung: „Boycott Qatar 2022“.

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Die Rot-Weissen, seit fünf Spielen unbesiegt, wollten natürlich einen glänzenden Schlusspunkt vor heimischer Kulisse setzen. Das Haus war voll, da wären weitere drei Punkte gerade recht. Und der SV Meppen, seit elf Spielen ohne Sieg und Tabellenvorletzter, sollte ein da willkommener Sparringspartner sein.

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Doch wie schon gegen Zwickau (1:1) waren die Meppener entschlossen, ihre Serie zu beenden. Sie waren giftig in den Zweikämpfen, engagiert, nur die Präzision im Spiel nach vorn ließ zu wünschen übrig, so dass der Gastgeber viele Aktionen verteidigen konnte. Aber Präzision fehlte auch RWE, dazu schlichen sich immer wieder Fehler ein. Nicht einen Abschluss nach fast 40 Minuten, das war mau.

Dann ein Aufreger neben dem Rasen. Das Spiel wurde für zehn Minuten unterbrochen wegen eines medizinischen Notfalls. Ärzte waren zum Glück sofort zur Stelle, der Person ging es nach offiziellen Angaben bald wieder entsprechend gut.

Medizinischer Notfall während des Spiels zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Meppen.
Medizinischer Notfall während des Spiels zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Meppen. © Getty

Die Initiative hatte über weite Strecken Meppen übernommen, RWE reagierte und fand nicht ins Spiel. Morgan Fassbender hatte den ersten Abschluss (3.), doch kein Problem für Jakob Golz. Dann hatte der RWE-Keeper Mühe bei einem Distanzschuss von Vogt (19.). Er ließ den Ball abprallen, beim Nachschuss von Pourie war Golz aber wieder zur Stelle.

Und dann schloss Vogt (32.) zu schwach ab aus 15 Metern. Zuvor hatte Felix Götze den Ball im Mittelfeld verloren, saß auf dem Hosenboden, während der Meppener davon marschierte - bezeichnend.

Eine gute Chance hatte der Gastgeber dann aber auch. Die Essener schalteten endlich mal schnell um, den Flachschuss von Ron Berlinski lenkte Domaschke mit den Fingerspitzen zur Ecke (45.).

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Trainer Christoph Dabrowski regierte zur Pause, brachte für den enttäuschenden Götze für die linke Seite Oguzhan Kefkir. Und es tat sich was. RWE wurde besser, bekam mehr Zugriff auf den Gegner, der es weiterhin vor allem mit langen Schlägen versuchte. Nach einer Flanke von Bastians hatte Rios Alonso eine gute Kopfball-Chance (53.), doch der Ball flog aus fünf Metern weit übers Tor.

Aber die Rot-Weissen versuchten es immer wieder und befeuerten die Stimmung, die weitaus besser war als das Spiel. Meppen geriet unter Druck, blieb aber konzentriert und ließ kaum etwas zu. Das Duell lebte von der Spannung, vom Kampf, Chancen waren allerdings ein rares Gut an diesem Abend.

Rot-Weiss Essen: Holzweiler bringt Schwung ins Spiel

Als Käuper wegen absichtlichen Handspiels Rot sah (80.), durften es die Gastgeber in Überzahl versuchen. Der flinke Kevin Holzweiler brachte mit seinen Sprints noch mal Schwung in den rot-weissen Laden. Doch es blieb torlos, weil RWE auch die Durchschlagskraft fehlte. Diesmal war’s nur grauer Liga-Alltag.

Rot-Weiss Essen – SV Meppen (0:0)

RWE: Golz – Sponsel, Heber, Rios Alonso, Bastians – Rother (86. Fandrich), Tarnat – Ennali, Götze (46. Kefkir), Young (77. Holzweiler) – Berlinski.

Schiedsrichter: Kampka.

Zuschauer: 16.467.

Tore: /

Bes. Vorkom.: Gelb-Rot gegen Käuper (80., Handspiel)