Essen. Regionalligist Rot-Weiss Essen steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Der Weg muss für den Traditionsverein dort nicht enden. Ein Kommentar.
Erstmals seit 27 Jahren steht Rot-Weiss Essen wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Viele Anhänger des traditionsreichen Viertligisten erinnern sich an jene Saison 1993/94, als die Essener sensationell ins Pokalfinale nach Berlin stürmten. Nur Werder Bremen konnte RWE, begleitet von mehr als 30.000 Fans, damals stoppen.
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Zu lange musste der Deutsche Meister von 1955 auf einen ähnlichen Erfolg warten. Abgesehen von zwei Aufstiegen in die 2. Bundesliga fristeten die Essener danach ein tristes Dasein im fußballerischen Niemandsland. Seit zehn Jahren steckt Rot-Weiss in der Regionalliga West fest. In dieser Saison bekommt der Klub von der Hafenstraße aber endlich die Kurve.
Trotz Corona: RWE verkauft 5000 Dauerkarten
Finanziell steht RWE trotz der Corona-Krise auf stabilen Füßen. Auch dank seiner Fans, die rund 5000 Dauerkarten ohne Aussicht auf Stadionbesuche gekauft haben. Im Hintergrund ziehen der umsichtige Vorsitzende Marcus Uhlig und der junge Sportchef Jörn Nowak erfolgreich die Fäden. Die Chemie stimmt. Auf und neben dem Platz.
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Die Aussichten auf den Aufstieg in die 3. Liga sind für Rot-Weiss Essen gut. Und im DFB-Pokal wächst die Mannschaft angeführt von ihrem Super-Torjäger Simon Engelmann über sich hinaus. Das Selbstvertrauen ist nach dem sensationellen Erfolg gegen Bayer Leverkusen noch größer geworden. Für das Viertelfinale wünscht sich Marcus Uhlig „ein machbares Los“. Der Weg von RWE soll in der Runde der besten acht Vereine nicht enden. Wer will es ihnen verdenken? Mit dem nötigen Losglück kann diese Mannschaft den Erfolg von 1994 wiederholen. Denn wer Bayer Leverkusen schlägt, darf sich auch gegen Werder Bremen, Holstein Kiel oder den 1. FC Köln realistische Chancen ausrechnen.
Diesen Ehrgeiz spürt auch die große Anhängerschaft der Essener. Tausende fuhren nach dem Spiel mit ihren Autos in Richtung Stadion. Es gab ein Hupkonzert in der Innenstadt. Die Sehnsucht nach besseren sportlichen Zeiten ist immens.
Dass die Fans diesen Erfolg nun nicht im Stadion erleben durften, ist aktuell der einzige Wermutstropfen.
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