Essen. Nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale haben hunderte RWE-Fans auf den Essener Straßen gefeiert. Polizei leitet 27 Ermittlungsverfahren ein.

  • Polizei sieht im Großen und Ganzen eine ruhige Lage, leitet aber insgesamt 27 Ermittlungsverfahren ein.
  • Rund 200 Fans haben sich nach Spielende rund ums Stadion versammelt, weitere 100 Personen hielten sich in der Nähe vom Cinemaxx auf.
  • Gegen 22 Uhr lösten sich die Fanansammlungen laut Polizei weitgehend auf.

Auch wenn mit einem Sieg des Viertligisten Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen kaum zu rechnen war, hatten sich sowohl die RWE-Fans als auch die Ordnungsbehörden auf die Sensation vorbereitet - zu Recht, die Essener warfen den haushohen Favoriten unter den Augen von Oberbürgermeister Thomas Kufen mit 2:1 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb.

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Den Bereich rund ums Stadion hatte die Polizei schon im Vorfeld abgesperrt, um Szenen wie bei der letzten Sensation gegen Düsseldorf kurz vor Weihnachten zu verhindern. Als die Sensation perfekt war, drehte ein Autokorso immer wieder seine Runden ums Stadion, so nah es ging, auf der Hafenstraße selbst ging nichts mehr vor und zurück. In der Nähe der Tankstelle Ecke Bottroper Straße/Hafenstraße brannte Feuerwerk, Polizei und Ordnungsamt waren mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort. "Mehr los als wenn sie gegen Wuppertal spielen", meinte ein Augenzeuge - "wie Karneval" ein anderer.

Polizei leitet 27 Ermittlungsverfahren gegen RWE-Fans ein

Schon kurz nach Abpfiff knallte und leuchtete Feuerwerk auch in der Essener Innenstadt, unter anderem am Limbecker Platz drehten die Autos im Hupkorso ihre Runde, knallten immer wieder Böller, brannten vereinzelt bengalische Feuer. Polizei und Ordnungsamt lösten aber auch hier die kleine Fanansammlung schnell auf; auch der Verkehr wurde teilweise gesperrt. Angesichts der Corona-Regeln und des Regens feierten die meisten aber sowieso mit rot-weissen Fahnen, Schals und Liedern aus ihren Autofenstern heraus.

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Am Mittwochmorgen teilte die Polizei auf Anfrage dieser Redaktion mit, dass sie im Rahmen der Feierlichkeiten 27 Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Dabei gehe es um Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung etwa durch zu dichtes Zusammenstehen, das Abbrennen von Pyrotechnik und Beleidigungen von Polizisten, sagte ein Polizeisprecher. Im Großen und Ganzen sei es aber ruhig geblieben.

Rund 200 Personen hatten sich laut Polizei nach Abpfiff der Partie am Stadion an der Hafenstraße versammelt, weitere 100 in der Nähe des Cinemaxx-Kinos. Gegen 22 Uhr lösten sich die Fanansammlungen dann weitgehend auf.