Düsseldorf. . Fortunas Spielmacher Michael Liendl hadert mit seiner Ausbeute bei Freistößen. Nach einer Adduktorenzerrung will er am Samstag wieder mit der Mannschaft trainieren. Am Sonntag wartet auf den Zweitligisten ein Testspiel gegen den Kreisligisten Urdenbach.

So ganz konnte Michael Liendl am Freitag dann doch nicht auf den (Fuß-)Ball verzichten. Fortunas Spielmacher ist eigentlich angeschlagen, stand aufgrund einer Zerrung in den Adduktoren auch nicht im Kader des Zweitligisten beim Geheimtest am Vortag in Enschede (0:1). Eine Dreiviertelstunde lang drehte der Österreicher gestern Vormittag an der Seite von Christian Weber (muskuläre Probleme) Laufrunde um Laufrunde um den Trainingsplatz. Bis er von Frau Ines und Sohnemann Leo (2) in Empfang genommen wurde, der seinen Papa kurzerhand noch zu ein paar Pässen und Schüssen mit einem Plastikball auf dem Parkplatz überreden konnte.

Liendl-Junior soll Linksfuß werden

„Mit seinem rechten Fuß schießt der Kleine schon ganz gut, aber das werde ich ihm noch austreiben. Er soll schließlich ein Linksfuß wie der Papa werden“, scherzte Liendl. Für den Österreicher ist die Länderspielpause eine willkommene Gelegenheit, um etwas mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. „Sonst ist man viel unterwegs, hat wenig Zeit“, sagt der 28-Jährige, für den die zweiwöchige Pause trotz Fortunas starken Leistungen zuletzt dennoch nicht ungelegen kommt.

„Ich gehe davon aus, dass wir nach der Pause an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen werden, da mache ich mir keine Sorgen. Auch wenn wir während der Länderspielpause weiterhin viel und hart arbeiten, kann man als Spieler etwas runterkommen. Sicherlich muss man auch in dieser Zeit eine gewisse Grundspannung halten, aber es geht dann doch schon eine Nummer lockerer zu.“

Dass sich an diesem Zustand bei ihm in den kommenden Tagen noch etwas ändert, glaubt Liendl nicht. Zwar steht der Grazer im erweiterten Kader der österreichischen Nationalmannschaft auf Abruf bereit. „Da auf meiner Position aber niemand verletzt oder gesperrt ist, gehe ich nicht davon aus, dass mein Telefon noch klingelt“, so Liendl.

"Es wird Zeit, dass endlich mal einer reinfällt“

Wenn Fortunas Cheftrainer Oliver Reck seine Spieler heute zur doppelten Trainingsschicht bittet, soll Liendl ebenso wie Christian Weber wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren. Die Spieler werden weiter an Details arbeiten. „Die Abläufe im Team werden immer besser. Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader. Wir wissen, was wir können und dass wir gut sind. Wir wissen allerdings auch, dass wir gegen jede Mannschaft in der Liga verlieren können, wenn wir unsere Leistung nicht abrufen“, mahnt Liendl, der mit seiner persönlichen Leistung bei den Standards noch nicht zufrieden ist. „Momentan läuft es bei den Freistößen noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Es wird Zeit, dass endlich mal einer reinfällt!“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich Liendl am Sonntag, wenn die Fortuna um 14.30 Uhr zum Freundschaftsspiel gegen A-Kreisligist TSV Urdenbach in Garath (Koblenzer Straße) antritt. Karten für die Partie sind nur im Vorverkauf erhältlich. Eine Tageskasse wird es nicht geben.