Düsseldorf. . Die langzeitverletzten Kicker Oliver Fink und Ihlas Bebou kehren am Montag ins Training von Fortuna Düsseldorf zurück. Am Sonntag wartet der SV Darmstadt noch auf das Team von Trainer Oliver Reck. Der starke Aufsteiger hat in der Liga bislang alle Heimspiele gewonnen.

Oliver Reck hat sich, wie er sagt, so seine Gedanken gemacht über den kommenden Gegner seiner Mannschaft. „Was sich in den letzten zweieinhalb Jahren in Darmstadt entwickelt hat“, so Fortunas Cheftrainer, „ist absoluter Wahnsinn. Noch vor einem Jahr sind sie nur in der Liga geblieben, weil Kickers Offenbach keine Lizenz bekommen hat. Dass sie nach dem Aufstieg nun oben in der Tabelle stehen, hat nichts mit Glück oder Zufall zu tun. Sie haben sich jeden einzelnen Punkt erkämpft.“ Der 49-Jährige werde dem rasanten Aufschwung der Hessen in der Vorbereitung mit seiner Mannschaft auf das Gastspiel am Sonntag (13.30 Uhr live in unserem Ticker) dementsprechend Rechnung tragen.

Der Respekt vor dem Tabellenzweiten ist groß. „Wir haben allerdings auch etwas dagegenzustellen“, sagt Reck, auch mit Blick auf die englische Woche, in der seine Mannschaft „Schritte nach vorn“ gemacht habe, die fünf Punkte aus dem Spiele-Dreierpack mit Heidenheim (3:2), in Bochum (1:1) und Leipzig (2:2) allerdings auch mit einem „personellen Aderlass“ bezahlen muss.

Schmitz fühlt sich fit

Während Sergio da Silva Pinto und Julian Schauerte die Woche über nur eingeschränkt trainieren konnten, fallen Mathis Bolly, Andreas Lambertz und Heinrich Schmidtgal verletzt aus. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Lukas Schmitz. Geht es nach dem Linksverteidiger, steht einem Einsatz am Sonntag nichts im Weg. „Ich habe meinen Muskelfaserriss im Bauchbereich auskuriert, bin wieder bei einhundert Prozent und fühle mich topfit“, sagte Schmitz nach dem gestrigen Nachmittagstraining.

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Eine personelle Nachricht am gestrigen Feiertag dürfte auch bei Fortunas Fans für große Freude sorgen. Denn mit Publikumsliebling Oliver Fink und Ihlas Bebou kehren am Montag zwei langzeitverletzte Spieler ins (regenerative) Training zurück. Während Fink sich Mitte April einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, wurde Bebou Mitte Januar an einem Knorpelschaden im linken Knie operiert. „Es geht zunächst einmal darum, beide Spieler wieder an das Mannschaftstraining heranzuführen“, sagt Chefcoach Reck, „bis sie wieder vollständig genesen sind, wird es dauern. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht. Es wird ihnen sicherlich gut tun, sich wieder in ihrer gewohnten Umgebung zu bewegen, bei der Mannschaft und den Kabinengesprächen dabei zu sein. Das sind alles Dinge, die den Heilungsprozess beschleunigen können.“

Darmstadt zuhause bislang ohne Gegentor

Ob die Fortuna noch in der Hinrunde wieder auf Fink und Bebou zurückgreifen kann, muss die Zeit zeigen. Für die Mannschaft und das Trainerteam ist es jedoch gut zu wissen, künftig weitere Alternativen zur Verfügung zu haben. Ein Umstand, mit dem sich Oliver Reck bereits jetzt schon auseinandersetzen muss. Auch in der Offensive. Dass ihm neben seinem etatmäßigen Sturm-Duo Charlison Benschop und Erwin Hoffer mit Joel Pohjanpalo, der in jedem Spiel der englischen Woche einen Treffer erzielte, ein weiterer formstarker Spieler zur Verfügung steht, will er nicht als Luxusproblem verstanden wissen.

„Es ist doch toll, wenn unsere Stürmer treffen. So etwas wünscht man sich doch als Trainer. Das ist eine tolle Geschichte.“ Eine Geschichte, die nicht nur die Stürmer fortschreiben sollen.

Mit einem Treffer beim starken Aufsteiger in Darmstadt, der in seinen vier siegreichen Heimspielen noch kein Gegentor hinnehmen musste, könnte man sich immerhin im für 2,2 Millionen Euro renovierten Stadion Am Böllenfalltor verewigen.