Düsseldorf. Stürmer Joel Pohjanpalo, Innenverteidiger Jonathan Tah und Flügelflitzer Axel Bellinghausen zeigten drei starke Spiele gegen den FC Heidenheim (3:2), beim VfL Bochum (1:1) und gegen RB Leipzig (2:2). Sportvorstand Helmut Schulte zog dennoch eine kritische Bilanz

Die Wogen haben sich wieder geglättet. Die Fortuna hat sich bei RB Leipzig für den muskalischen Fehlgriff ihres Stadion-DJ’s Marcus „Opa“ Haefs entschuldigt, der beim Einlauf der Gäste den Trauermarsch angespielt hatte. Womit man es dann auch bei der (medial) teils unnötig aufgeblähten Thematik belassen sollte. Wenn schon nicht akustisch, gaben Fortunas Anhänger und der Fußball-Zweitligist zumindest optisch und in der zweiten Halbzeit auch spielerisch die richtige Antwort auf das streitbare Konstrukt der Sachsen. Charlison Benschops später Ausgleich zum 2:2 besiegelte eine turbulente englische Woche.

Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte genehmigte sich auf die Frage nach seinem persönlichen Fazit des fußballerischen Dreierpacks gegen Heidenheim (3:2), in Bochum (1:1) und das jüngste Heimspiel gegen Leipzig erst einmal eine kurze Bedenkzeit. Gefolgt von einem Seufzer. „Ein Sieg, zwei Unentschieden“, bilanzierte Schulte, „wir müssen damit leben.“ Zufriedene Manager klingen anders.

Joel Pohjanpalo konnte sich auszeichnen

Insbesondere gegen die Sachsen hatte der 57-Jährige wohl einen Sieg auf der Rechnung. „Wenn man aber erst kurz vor Schluss das 2:2 schießt, sollte man mit dem Ergebnis zufrieden sein.“ Nicht aber mit der Art und Weise. „Wenn der Gegner beide Tore aus Kontern heraus erzielt, müssen wir daraus lernen und die nötigen Schritte einleiten. Wir dürfen es dem Gegner nicht so einfach machen“, fordert Schulte.

Bei allem Frust über die verpassten Punkte konnten sich drei Fortunen in der zurückliegenden Woche besonders auszeichnen. Allen voran Joel Pohjanpalo. Der Finne traf in jeder Partie und sorgte mit seinen beiden Joker-Toren gegen Heidenheim und Leipzig für Aufsehen. „Joel hat immer dann Tore erzielt, wenn wir Tore brauchten. Für den Jungen freut mich das sehr“, so Schulte.

Bellinghausen blüht auf

Auch Axel Bellinghausen, der nach seiner schweren Knieverletzung vor Spielfreude nur so sprüht, legte in der vergangene Woche starke Auftritte hin. Auf dem linken Flügel harmonisierte er gegen Heidenheim prächtig mit dem derzeit verletzten Lukas Schmitz. „Es ist schön zu sehen, wie Axel nach seiner Verletzung aufblüht“, sagt Sportvorstand Helmut Schulte, „Axel ist ein wichtiger, emotionalisierender Faktor unseres Spiels!“

Jonathan Tah hat gerade einmal vier Pflichtspiele für die Fortuna bestritten, doch den vom Hamburger SV ausgeliehenen Innenverteidiger würde man bei der Fortuna am liebsten schon jetzt nicht mehr zurück an die Elbe gehen lassen. Der 18-Jährige überzeugte auch in der englischen Woche mit einer beeindruckenden Abgeklärtheit. „Bei diesem Ausleihgeschäft“, so Schulte, „sind wir schon jetzt der Hauptgewinner!“