Düsseldorf. Nach den Belastungen der englischen Woche mussten am Mittwoch mehrere Spieler des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf im Training kürzer treten. Andreas Lambertz ist erneut verletzt. Adam Bodzek kann künftig ohne Maske auflaufen. Rätselraten herrscht um Lukas Schmitz.

„Vielleicht werde ich sie mir einrahmen“, scherzte Adam Bodzek, „vielleicht werfe ich sie aber auch einfach in den Müll!“ Was auch immer Fortunas Mannschaftskapitän künftig mit seinem maßgeschneiderten Stück Carbon anstellen wird – auf dem Fußballrasen kann der Abwehrchef des Zweitligisten fortan auf seinen lästigen Gesichtsschutz verzichten. Bereits gestern trainierte der 29-Jährige erstmals ohne die Spezialmaske, die sein Nasenbein schützte, welches sich Bodzek beim Erstrunden-Aus im DFB-Pokal in Würzburg Mitte August gebrochen hatte. 41 Tage lang machte der Deutsch-Pole trotz Schmerzen und erhöhtem Verletzungsrisiko den tapfer kämpfenden „Maskenmann“.

Muskuläre Probleme

„Fünf gesammelte Punkte aus unserer englischen Woche sind nicht verkehrt. Wir haben in den drei Spielen wieder einmal gesehen, wie eng die zweite Liga beisammen ist“, sagt Bodzek. Fortunas Dreierpack binnen sieben Tagen hat allerdings auch seine Spuren hinterlassen. Die Fortunen müssen erst einmal neue Kraft tanken. Gleich mehrere Spieler konnte gestern nicht, bzw. nur eingeschränkt trainieren. Während Ex-Kapitän Andreas Lambertz aufgrund von Adduktorenproblemen erneut für einige Tage ausfällt, plagen Julian Schauerte, Sergio da Silva Pinto und Mathis Bolly muskuläre Probleme.

Rätselraten herrscht weiterhin um Lukas Schmitz. Fortunas Linksverteidiger, der sich kurz nach seinem starken Auftritt gegen Heidenheim im Training mit muskulären Problemen abmelden musste und seit einer Woche nur individuelle Übungen absolvieren konnte, fehlte auch beim gestrigen Teamtraining.

Axel Bellinghausen hatte zuletzt gegen Leipzig für Schmitz den Job auf der linken Abwehrseite übernommen. Ob diese Variante auch beim nächsten Spiel am Sonntag (13.30 Uhr, live in unserem Ticker) in Darmstadt erforderlich ist, wird sich zeigen. Bei der Fortuna hat man weiterhin die Hoffnung, dass Schmitz ins Training zurückkehren kann.

Als Stellvertreter von Schmitz stand Christopher Avevor in der ersten Halbzeit in Bochum auf verlorenem Posten. „Ich hatte zuvor noch nie auf der linken Seite gespielt. Das war schon ziemlich ungewohnt“, gestand der Neuzugang. Umso besser fügte er sich nach der Umstellung auf der Sechser-Position ein. Offenbar so gut, dass ihn Cheftrainer Reck gegen Leipzig gleich von Beginn an im defensiven Mittelfeld für Christian Gartner auflaufen ließ. „Als gelernter Innenverteidiger ist die Umstellung auf die Sechser-Position natürlich nicht so groß. Man spielt schließlich immer noch zentral. Für mich ist es gut, dass ich mich dem Trainer nun auch auf einer zweiten Position anbieten kann“, sagt Avevor.