Düsseldorf/Maria Alm. . Testspiel und Wandertour: Auch ohne Training kamen die Fortuna-Profis am Donnerstag ins Schwitzen. Auf Coach Oliver Reck warten schwierige sportliche Entscheidungen – vor allem in der Defensive. Gerade auf der linken Seite setzen Heinrich Schmidtgal und Axel Bellinghausen dynamische Akzente.
Es war spät. Mittwochabend gegen 23 Uhr erst fuhr der Fortuna-Bus am Teamhotel Eder in Maria Alm vor. Dem respektablen 1:1 gegen den stark aufspielenden Europa-League-Starter Lokomotive Moskau folgte im Mini-Stadion des SK Bischofshofen, in der Saison 1974/75 mal Mitglied der österreichischen Bundesliga, der abendliche „Gaumenschmaus“: Kartoffelsalat mit Hamburger. Dann wählte der Bus die weitere, aber magenfreundlichere Rückreise über Autobahn und Bundesstraße. Eine erneute 45-minütige Kurvenrunde über die Hochkönigstraße (bis auf 14090 Meter hoch und wieder runter) wäre empfindlichen Gemütern sicher nicht gut bekommen.
Gestern um 8.45 Uhr saßen die Fortuna-Profis bereits wieder in Kleinbussen beieinander. Es stand eine Wandertour im Hochköniggebirge auf dem Programm. Auch Vorstandschef Dirk Kall und Sportvorstand Helmut Schulte machten den Trip ins Steinerne Meer mit.
Cheftrainer Oliver Reck war ebenso dabei. Sprach aber wenig(er). Der Coach klagt über eine leichte Stimmbandreizung, krächzte am Mittwoch gegen Moskau seine Anweisungen aufs Feld. Meist unverständlich. Gestern musste sich Reck deshalb etwas zurücknehmen.
Positionskämpfe in vollem Gange
Dennoch fuhr der ehemalige Bundesliga-Torhüter mit besten Gedanken ins Hochgebirge. Die Vorbereitung läuft zweifelsohne rund. Mit Ausnahme der langzeitverletzten Oliver Fink und Ihlas Bebou gibt es keine Ausfälle. Die WM-Fahrer Ben Halloran und Mathis Bolly stehen seit dem Wochenende wieder im Training, kamen gegen Lok Moskau am Mittwochabend nach dem Seitenwechsel zu ersten Einsätzen.
Spielerisch und physisch hinterlässt Fortuna bisher einen prima Eindruck. Dazu sind die Positionskämpfe für die Startelf in vollem Gange. Auf Reck dürften einige schwere Entscheidungen zukommen. Vor allem in der Defensive.
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Gerade auf der linken Seite setzen Heinrich Schmidtgal und Comebacker Axel Bellinghausen dynamische Akzente. Beide Innenverteidiger-Pärchen wussten zu überzeugen: Dustin Bomheuer und Christopher Avevor gegen Dukla Prag (1:0) am Montag, Adam Bodzek und Bruno Soares gegen Moskau am Mittwoch. Wobei Bodzek im ersten Spiel mit der grünen Binde des Anführers manch Aktion missglückte. Neben dem Gegentreffer hatte die spielstarke Lok vor dem Tor von Lars Unnerstall aber kaum Gefährliches herausgeholt.
„Mit großem Engagement und einer guten Organisation kann man auch gegen einen vermeintlich stärkeren Gegner punkten“, fasste Coach Reck den Mittwochabend von Bischofshofen zusammen. Zum Abschluss des Österreich-Trainingslagers geht es am Samstag (15 Uhr, Stadion Maxglan, Eichetstraße) gegen Drittligist Austria Salzburg.