Düsseldorf. Für Fortunas Routinier war die Hinrunde eigentlich schon vorzeitig beendet. Nur anderthalb Wochen nach einem diagnostizierten Muskelfaserriss stand er gestern wieder auf dem Platz.

Beim Mittwochstraining von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf musste man sich schon etwas verwundert die Augen reiben. Mit Andreas Lambertz stand plötzlich wieder ein Akteur auf dem Rasen, mit dem in diesem Jahr eigentlich niemand mehr gerechnet hatte. Sein Muskelfaserriss vor anderthalb Wochen sollte eigentlich das Hinrunden-Aus bedeuten. Doch nun folgte offenbar die „Wunderheilung“. „Ich hatte selbst nicht mehr damit gerechnet, so schnell wieder zurückzukommen“, gab der Defensivallrounder zu. „Aber ich habe gemerkt, dass die Verletzung nicht so schlimm ist.“

Plötzlich ist „Lumpi“ wieder da! Und absolvierte wie selbstverständlich alle Übungseinheiten mit der Mannschaft. Ganz so, als ob er nie weg gewesen wäre. „Ich merke nichts mehr von der Verletzung und konnte voll durchziehen“, erklärte der 30-Jährige.

Rensing musste Training abbrechen

Ein Einsatz am Freitagabend gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr/live in unserem Ticker) stünde laut eigener Einschätzung nichts im Weg. Diesen Optimismus wünscht sich wohl auch Keeper Michael Rensing. Nachdem der 30-Jährige zuletzt wieder voll mittrainieren konnte, musste er gestern mit Problemen am Hüftbeuger die Übungseinheiten mal wieder vorzeitig abbrechen.

Einen Einsatz am Freitag erteilte er bereits eine Absage. „Gegen Sandhausen zu spielen kann ich wohl ausschließen“, sagte der Ex-Bayern-Spieler. „Das ist sehr, sehr schade. Die letzten Trainingseinheiten hatten schon wieder sehr viel Bock gemacht!“

Sein Pech wird somit erneut zum Glück für Lars Unnerstall, der demnach auch gegen Sandhausen das Flingerner Tor hüten wird und auf seinen ersten Pflichtspielsieg mit Fortuna hofft. Freuen dürfte sich auch Verteidiger Julian Schauerte auf die anstehende Flutlichtpartie gegen seinen Ex-Klub. Der 26-Jährige kennt den Gegner so gut wie kaum ein anderer. Immerhin trug der Außenverteidiger noch in der vergangenen Spielzeit das Trikot der schwarz-weißen Kurpfälzer. Insgesamt war der Abwehrakteur fünf Jahre beim SVS, ehe er zur aktuellen Saison an den Rhein wechselte.

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„Natürlich kann ich unserem Trainer Tipps geben, wenn er mich über Sandhausen fragt“, so Schauerte. Für ihn selbst sei diese Begegnung übrigens keine besondere: „Ich mich freu mich aber, ehemalige Weggefährten zu treffen.“

Dauerbrenner Schauerte

Mit 1231 von möglichen 1350 Einsatzminuten gehört Schauerte bislang zu den Dauerbrennern bei den Rot-Weißen. Übertroffen wird er teamintern einzig von Spielmacher Michael Liendl.

Der 29-jährige Mittelfeldspieler absolvierte bislang alle Zweitligapartien und wurde erst einmal eine Minute vor dem Abpfiff ausgewechselt. Während der österreichische Dribbler für Konstanz steht, muss sein Landsmann um Einsätze kämpfen.

Zwar erarbeitete sich Christian Gartner nach einer guten Halbzeit beim 3:3-Remis gegen Greuther Fürth eine Startelfnominierung gegen Aalen. Aber nach seiner dort gezeigten schwachen Leistung sowie der Rückkehr von Sérgio da Silva Pinto ins Mannschaftstraining, muss der 20-Jährige um seinen Starterplatz bangen.

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„Pinto kann der Mannschaft mit seiner Erfahrung weiterhelfen und ist ein wichtiger Spieler“, erklärt Gartner kollegial. Allerdings dürfte dem Sechser gleichzeitig bewusst sein, dass er für Pinto wieder auf die Reservebank beordert werden könnte. Darüber verwundert die Augen reiben dürfte er sich angesichts seiner Leistung in Aalen wohl nicht.