Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorf ist auf den vierten Tabellenrang abgerutscht. Umso wichtiger, dass Mittelfeld-Chef Sérgio Pinto nach Verletzungspause zurück ist.
Der aus Fortuna-Sicht rabenschwarze 15. Spieltag wirft weiter seine Schatten. So zeigten sich erst am zurückliegenden Montagabend die vollen Ausmaße der unnötigen 0:2-Niederlage der Flingerner beim VfR Aalen. Denn nach dem 1:0-Sieg von Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Nürnberg rutschen die Rot-Weißen in der Tabelle weiter ab als nach der eigenen Pleite zunächst gehofft. Erstmals seit dem achten Spieltag wurden die Düsseldorfer von einem potenziellen Aufstiegsrang verdrängt und gehören vorerst nicht mehr zu den Top Drei der 2. Fußball-Bundesliga!
„In der Tabelle ist alles sehr eng, deswegen schauen wir nur auf uns“, versichert Mittelfeldakteur Christian Gartner. Zwar trennt die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Reck lediglich ein Tor vom punktgleichen SV Darmstadt und dem damit gleichbedeutenden Relegationsrang, aber der Trend der Rhein-Elf zeigt nicht nur aufgrund der aktuellen Tabellensituation nach unten.
In den sechs vergangenen Zweitliga-Duellen konnte Fortuna lediglich zwei knappe 1:0-Siege gegen den FC St. Pauli und den TSV 1860 München einfahren. Ansonsten gab es drei Punktteilungen und zuletzt den vorläufigen Tiefpunkt mit der Niederlage in Baden Württemberg.
In Zeiten der daraus resultierenden medialen Kritik wird somit schnell der (Hilfe-)Ruf nach einem sportiven Heilsbringer laut. Eben dieser könnte in Sérgio Pinto seine Personifikation erfahren. Der 34-Jährige konnte gestern erstmals seit seinem Kieferbruch Ende Oktober bei der Nullnummer gegen Liga-Primus FC Ingolstadt alle Trainingsinhalte absolvieren. Somit gilt ein Blitz-Comeback am Freitagabend gegen den SV Sandhausen als äußerst wahrscheinlich.
Reck bittet Ben Halloran zum Einzelgespräch
RÜCKKEHR:
Nachdem Fortunas Nationalspieler Christian Gartner, Jonathan Tah und Joel Pohjanpalo am Montag den Laktattest nachholten und beim Training fehlten, kehrte das Trio zur gestrigen Übungseinheit wieder zurück.
LAUFEN:
„Es läuft!“ Mit diesen Worten beschrieb Lukas Schmitz sein derzeitiges Wohlempfinden. Passender konnte diese Beschreibung nicht sein, lief er doch zuvor Runde um Runde um den Platz auf dem Weg zurück ins Mannschaftstraining.
GESPRÄCH:
Nach Abschluss des gestrigen Trainings nahm sich Cheftrainer Oliver Reck noch kurz die Zeit, um mit dem formschwachen Ben Halloran einige Worte unter vier Augen zu wechseln.
TRAINING:
Am Mittwoch erwartet Oliver Reck seine Mannschaft nur einmal um 15 Uhr zum Nachmittagstraining.
Pintos Erfahrung ist gefragt
Speziell in der aktuell schwierigen Situation ist seine Erfahrung aus 211 Erst- sowie 70 Zweitligaeinsätzen gefragter denn je. Seine Qualitäten als Führungsspieler, Chef im Mittelfeld sowie Bindeglied zwischen Offensive und Defensive könnten gegen Sandhausen den Erfolg zurück bringen.
Zudem scheint der 34-Jähirge das Punkte-Gen in sich zu tragen. Mit ihm verlor Fortuna nur am dritten Spieltag gegen Karlsruhe (0:2). Ansonsten stehen fünf Siegen und sechs Remis auf seinem Arbeitsnachweis. Alles andere als ein Sieg wäre für die gestiegenen Ansprüche eines strauchelnden Aufstiegsaspiranten gegen den Tabellenvierzehnten aus Sandhausen allerdings wenig hilfreich. Vorteilhaft wäre es darüber hinaus auch, wenn sich Pinto zu seiner eigenen Situation oder zu der von Fortuna überhaupt äußern würde. Aber der beleidigte „Oldie“ verpasste sich wegen schlechter Erfahrungen mit den einigen Medien einen Maulkorb.