Düsseldorf. . In Aalen unternahm der 20-jährige Stürmer Joel Pohjanpalo seine ersten Schritte außerhalb der finnischen Heimat. Mit der Fortuna kehrt er am Samstag als gefürchteter Torjäger zum Tabellenletzten zurück. Für Andreas Lambertz ist die Hinrunde beendet.

Die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Stürmer Joel Pohjanpalo dürfte sich auf der schwäbischen Ostalb in äußerst überschaubaren Grenzen halten. Dabei ist es nicht etwa so, dass der 20-jährige Finne im Bösen mit dem VfR Aalen auseinander gegangen ist, als er im Sommer von Bayer Leverkusen weiter an die Fortuna ausgeliehen wurde. Allerdings dürfte sich derzeit keine Mannschaft aus der 2. Fußball-Bundesliga sonderlich darüber freuen, wenn der Blondschopf gegen sie in der Aufstellung steht. Im Montagsspiel gegen Fürth (3:3) erzielte Pohjanpalo bereits seinen achten Saisontreffer für Fortuna Düsseldorf und er wird auch nicht davor zurückschrecken, am Samstag (13 Uhr, Live bei uns im Ticker) gegen seinen Ex-Verein zuzuschlagen, wenn er mit seinen Teamkollegen beim Tabellenletzten gastiert.

„Es tut mir leid, Aalen am Tabellenende zu sehen und ich gehe auch nicht davon aus, dass man sich darüber freuen wird, wenn ich auflaufe. Ich hoffe natürlich, dass meine Ex-Kollegen meine Rückkehr zumindest sportlich nicht in guter Erinnerung behalten werden. Nach dem Spiel drücke ich ihnen aber die Daumen für den Klassenerhalt“, sagt Pohjanpalo, der in 22 Partien fünf Treffer für den heutigen Gegner erzielte. „Aalen hat einen guten Teamgeist und einen guten Trainer, sie können da unten noch rauskommen.“

Pohjanpalo macht kein Geheimnis daraus, dass die Partie in Aalen für ihn ein „ganz besonderes Spiel“ wird. Aalen war seine erste Station in Deutschland, nachdem er seiner finnischen Heimat den Rücken kehrte.

Benschop mit Liendl versöhnt

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Stürmerkollege Charlison Benschop, der gegen Fürth doppelt traf und so mit Pohjanpalo nach Saisontoren (8) gleichzog, hat sich indes mit seinem Mannschaftskollegen Michael Liendl versöhnt. Nachdem Benschop im Spiel gegen Fürth in der 81. Spielminute von Torhüter Wolfgang Hesl gefoult wurde und den fälligen Strafstoß selbst verwandelte, reagierte Liendl, der eigentlich an erster Stelle für die Elfmeter vorgesehen ist, etwas ungehalten. „Ich hatte in dem Moment einfach das Gefühl, dass ich den Elfmeter versenken werde. Klar ist Michael eigentlich die Nummer eins bei Elfmetern und er wollte auch schießen, aber ich habe nicht lange diskutiert und mir den Ball einfach geschnappt“, so Benschop. „Ich kann verstehen, dass Michael etwas verärgert war, aber wir haben das nach dem Spiel unter vier Augen geklärt. Michael und ich sind auf einer Wellenlänge und den nächsten Elfmeter kann er gerne schießen.“

Fortunas Cheftrainer Oliver Reck, der heute neben den Langzeitverletzten erneut auch auf Torhüter Michael Rensing (Rückenprobleme) verzichten muss, stapelte gestern tief: „Wir dürfen nicht den Fehler begehen, Aalen nur anhand der Tabellensituation zu beurteilen und denken, dass wir der große Favorit sind. Dafür ist die Liga zu ausgeglichen!“

Eine bittere Diagnose musste Andreas Lambertz,hinnehmen der sich nach zahlreichen Verletzungen gerade erst wieder in Fortunas Startelf zurückgekämpft hatte: Der Routinier wird der Mannschaft mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel vorerst fehlen und in der Hinrunde kein Spiel mehr bestreiten können. Der 30-Jährige zog sich die Verletzung kurz vor der Halbzeitpause im Montagsspiel gegen Fürth (3:3) zu. Nach dem Seitenwechsel hatte er noch eine Viertelstunde lang auf die Zähne gebissen, ehe er für Mathis Bolly ausgewechselt wurde.