Düsseldorf. Zwei Tage nach der Pleite in Aalen zeigten sich Fortunas Spieler selbstkritisch. Allen voran Düsseldorf-Spielmacher Michael Liendl hadert mit seiner gezeigten Leistung und seiner derzeitigen Form: “Wenn ich so spiele wie am Samstag in Aalen, kann ich der Mannschaft nicht helfen.“

Die Fortunen hatten reichlich Zeit, sich so ihre Gedanken zu machen über das, was dem Fußball-Zweitligisten da am Samstagmittag auf der schwäbischen Ostalb widerfahren ist. Der Frust über die biedere 0:2-Pleite beim ehemaligen Schlusslicht steckte den Kickern auch gestern zum Start in die Trainingswoche noch sichtbar in den Gliedern. Aus ihrer Enttäuschung machten die selbstkritisch auftretenden Düsseldorfer dabei kein Geheimnis. Allen voran Michael Liendl hielt mit seiner (Selbst-)Kritik nicht hinter dem Berg: „Es ist einfach alles schief gegangen. Wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel, waren immer einen Schritt zu spät und haben die wichtigen Zweikämpfe verloren!“

Bei den Fans entschuldigt

Bereits kurz nach Spielende hatte sich Liendl im Internet bei den Fans für den schwachen Auftritt entschuldigt. Fortunas stark eingeschlagener Wintertransfer der Vorsaison läuft nicht erst seit der Aalen-Partie seinen eigenen Ansprüchen hinterher und es spricht für die Klasse des 28-jährigen Österreichers auf und neben dem Platz, sich dem Leistungstief offen zu stellen und keine Ausflüchte zu suchen.

„Wenn ich so spiele wie am Samstag in Aalen, kann ich der Mannschaft nicht helfen. Meine Stärken liegen nun einmal in der Offensive, indem ich meine Nebenleute einsetze oder auch mal selbst den Abschluss suche. Ich bin schon etwas länger mit meiner Leistung nicht hundertprozentig zufrieden!“

Liendl weiß natürlich selbst am besten, dass solche Formschwankungen nun einmal zu einer Saison dazugehören: „Es gibt solche Tage wie in Aalen, wo nichts klappt. Allerdings habe ich so einen schwarzen Tag noch nie erlebt, seitdem ich bei der Fortuna bin!“

Dass am Samstag in der Tat mit Ausnahme von Torhüter Lars Unnerstall, der mit seinen Paraden in drei Eins-gegen-Eins-Situationen eine höhere Niederlage verhinderte, kein Fortune Normalform erreichte, war bitter. Insbesondere für den Schlussmann, der nach drei Gegentoren zuletzt gegen Fürth auch in Aalen zweimal hinter sich greifen musste und trotz starker Leistungen bei seinen drei Saisoneinsätzen weiterhin auf den ersten Sieg im Fortuna-Trikot wartet.

Unnerstall: "Brauche mir keinen Vorwurf machen"

„Ich habe in den drei Spielen denke ich ganz gut gehalten und brauche mir keinen Vorwurf machen. Natürlich würde ich gerne endlich auch mal ein Spiel gewinnen und ich bin überzeugt davon, dass wir mit mir im Tor in dieser Saison auch noch einen Sieg feiern werden.“

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Unnerstalls Situation ist dennoch denkbar unglücklich. Bis zum elften Spieltag musste der Ex-Schalker auf sein Debüt im Fortuna-Tor warten. In der Nachspielzeit kassierte die Fortuna noch den 1:1-Ausgleich auf dem Lauterer Betzenberg.

Nach zwei Bankspielen hagelte es nun gegen Fürth und in Aalen insgesamt fünf Gegentore. Obwohl Unnerstall eine starke Leistung bot. Da Michael Rensing nach Rückenproblemen gestern erstmals wieder schmerzfrei trainieren konnte, steht die Torwart-Frage für die Freitag-Partie (18.30 Uhr, Arena) gegen Sandhausen wieder im Raum. Auch, wenn die Fortuna nach der Pleite in Aalen sicherlich andere Probleme hat als zwischen den Torpfosten.