Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorfs Mittelfeldspieler Andreas Lambertz rennt seiner Form vergangener Tage hinterher. Zwar bot er bei seinem Startelf-Comeback in der 2. Bundesliga beim 1:0 gegen 1860 München eine gute Leistung, sein Auftritt beim schwachen Remis gegen Fürth taugte aber nicht zur Eigenwerbung.

Den Kampfgeist kann man Fortunas noch aktiver Fußballlegende Andreas Lambertz wahrlich nicht absprechen. Schwieriger wird es da schon bei der Definition seiner sportiven Bedeutung für die Flingerner. Zwar absolvierte er zuletzt zwei Pflichtpartien in Serie von Beginn an. Verantwortlich dafür sind aber weniger seine engagierte Trainingsleistung oder seine zuvor wenig überzeugenden Kurzeinsätze im Fußball-Unterhaus – sondern einzig die Verletzung von Routinier Sérgio da Silva Pinto (Kieferbruch).

Als Kapitän ging er in der Vergangenheit durch starke Leistungen voran und führte Fortuna aus der Unterklassigkeit zwischenzeitlich wieder in die Bundesliga. Zurück in der Zweitklassigkeit musste er mittlerweile die Kapitänsbinde an den konstant aufspielenden Adam Bodzek abgeben. Sportlich weiß Lambertz schon länger nur noch phasenweise zu überzeugen. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass eben diese Phasen zunehmend seltener werden.

Zwar bot er bei seinem Startelf-Comeback beim 1:0-Sieg gegen 1860 München eine ansprechende Leistung, die an alte Zeiten erinnerte. Aber der schwache Auftritt beim 3:3-Remis gegen Greuther Fürth negierte diesen Eindruck. Nun stellt sich erneut die Frage: Kommt der „Lumpi“ vergangener Zeiten noch einmal dauerhaft zurück?

Fortuna-Kämpfer Lambertz mit schwacher Zweikampfbilanz

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Gegen die „Kleeblätter“ fand das Fortuna-Urgestein am Montagabend zumindest nicht zu alter Stärke und bot stattdessen eine schwache Leistung. Da waren sich zumindest die meisten Außenstehenden einig. Ganz im Gegensatz zum gebürtigen Dormagener selbst. Dieser hatte eine ganz eigene Sicht und attestierte sich ein „ganz in Ordnung“ für die erste Halbzeit und ein „so lala“ für die zweite Hälfte.

Dabei sprachen doch allen voran die Fakten eine deutlich andere Sprache. Der Mittelfeldakteur gewann lediglich zwei Zweikämpfe in der Arena und damit die wenigsten aller Flingerner. Kurz: Eine unterirdisch Darbietung eines Kämpfers!

Insgesamt weist er in dieser Spielzeit eine erschreckend schwache Bilanz im Eins gegen Eins auf. Bei seinen fünf Einsätzen gewann er lediglich in 47,3 Prozent aller Fälle direkte Duelle. Für einen Defensivspieler eine ziemlich schwache Ausbeute. Zum Vergleich: Talent Christopher Avevor gewann bislang 52,2 Prozent seiner Zweikämpfe, Positionskonkurrent Christian Gartner 50,3 Prozent.

Lambertz Vertragsverlängerung ist bei der Fortuna noch offen

Alles keine guten Argumente für Lambertz, der zusätzlich um eine Ausweitung seines am Saisonende auslaufenden Vertrages kämpft. Immerhin beinhaltet dieser eine beidseitige Option auf eine Verlängerung. Gegen Greuther Fürth konnte der Mittelfeldakteur jedoch wenig Eigenwerbung für einen baldigen neuen Kontrakt betreiben.

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Stattdessen war der Rechtsfuß am zweiten Gegentreffer entscheidend beteiligt, als er in der 53. Minute den Ball an Kacper Przybylko verlor. Letztlich lieferte der Pole als Sieger des Duells die Vorbereitung zur Vorbereitung auf den zwischenzeitlich 2:2-Ausgleich der Fürther.

Kein Wunder also, dass Fortunas Cheftrainer Oliver Reck seinen „Oldy“ bereits 15 Minuten nach Wiederanpfiff vom Platz nahm. Mit Mathis Bolly kam die erhoffte Offensivstärke auf dem Flügel zurück. Gut möglich, dass der 24-Jährige am Samstag beim VfR Aalen für Lambertz ins Team rückt.

Gartner wusste bei Fortuna Düsseldorf zu überzeugen

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In den Fokus hat sich außerdem Christian Gartner gespielt. Der österreichische U-21-Nationalspieler wusste im defensiven Zentrum zu überzeugen. Für den 20-Jährigen sprächen sicherlich die Technik und Qualität, ein Spiel öffnen zu können.

Und was spräche für Lambertz? Derzeit eher wenig. Außer möglicherweise die Gewissheit, dass er niemals aufhört zu kämpfen. Aber genügt das noch für die Aufstiegsambitionen Fortunas?