Düsseldorf. . Nach den Verletzungen von Lukas Schmitz und Sérgio da Silva Pinto ist Fortunas Chefcoach Oliver Reck zu einigen Umstellungen gezwungen. Personelle Alternativen stehen für das anstehende Montagsspiel gegen den TSV 1860 München allerdings in den Startlöchern.

Den Punkt beim torlosen Remis gegen Zweitliga-Spitzenreiter FC Ingolstadt musste die Düsseldorfer Fortuna teuer bezahlen. Mit Verteidiger Lukas Schmitz (Zehbruch) und Sechser Sérgio da Silva Pinto (Kieferbruch) fallen zwei Säulen der Mannschaft für längere Zeit aus. Die Aufstellung für das Montagsspiel beim Tabellenvierzehnten 1860 München dürfte Fortuna-Trainer Oliver Reck einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Der 49-Jährige weiß allerdings auch spielstarke personelle Alternativen in der Hinterhand und war bei seinen Aufstellungen bislang ohnehin oft für die eine oder andere Überraschung gut.

Torhüter: Die Personalie zwischen den Pfosten ist für Oliver Reck als ehemaligen Bundesliga-Torhüter natürlich auch aus psychologischer Sicht interessant. Dennoch will sich der 49-Jährige bei seinen Auswahlkriterien nicht in die Karten schauen lassen. Lars Unnerstall, der nach zehn Bankspielen in Kaiserslautern ein starkes Debüt feierte, musste gegen Ingolstadt bereits wieder für Michael Rensing Platz machen. Indem Reck sich auf keine klare Nummer eins festlegt, will er beide Keeper auf hoher Flamme halten. Ein Vabanquespiel, das bislang voll aufgegangen ist.

Abwehr: Die Verletzung von Lukas Schmitz trifft die Fortuna hart. Der Ex-Bremer spielte bislang eine starke Saison auf der linken Seite und wusste auch mit gefährlichen Pässen in den Rücken der gegnerischen Abwehr zu überzeugen. Zudem fehlt mit Heinrich Schmidtgal bereits ein weiterer Linksverteidiger längerfristig. Gegen Ingolstadt zog Reck nach Schmitz’ Ausfall Axel Bellinghausen vom Flügel zurück, den Ben Halloran in der Folgezeit allerdings schwach ausfüllte. Ob der Trainer am Montag selbiger Variante und somit seinem Australier eine erneute Chance gibt, ist fraglich. Mit Routinier Christian Weber bietet sich ein erfahrener Abwehrspieler an, der in dieser Saison allerdings erst zwei Spiele bei den Profis bestritt. Eine weitere Alternative wäre Innenverteidiger Dustin Bomheuer, der in der zurückliegenden Saison bereits dreimal auf der Außenbahn aushalf. In der Innenverteidigung bilden Jonathan Tah und Bruno Soares für den verletzten Mannschaftskapitän Adam Bodzek die defensive Schaltzentrale.

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Mittelfeld: Natürlich kommt ein Kieferbruch nie zur „richtigen Zeit“. Für Sérgio da Silva Pinto ist die Verletzung allerdings gleich doppelt bitter, da er sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in den ersten Saisonspielen inzwischen zum erhofften Anführer entwickelt hat und in den zurückliegenden Partien seine bislang stärksten Leistungen im Fortuna-Trikot ablieferte. Als offensiver Impulsgeber schaltete sich der Deutsch-Portugiese auch immer wieder mit ins Pressing ein. Pass- und Zweikampfspiel sind zwar weiterhin verbesserungswürdig, dennoch wird es für die Fortuna ganz schwer sein, Pinto in seiner zuletzt gezeigten Form zu ersetzen. Für den offensiven Part in der Doppel-Sechs an der Seite von Christopher Avevor bietet sich zum einen Christian Gartner an, dem Avevor als gelernter Innenverteidiger den Rang abgelaufen hat. Doch auch Dauerbrenner Andreas Lambertz dürfte auf sein Startelf-Debüt schielen.

Angriff: Bekommt Erwin Hoffer eine weitere Chance in der Startelf? Der Österreicher war in Kaiserslautern und gegen Ingolstadt mangels Anspielen weitestgehend abgemeldet und auf sich alleine gestellt. Der 27-Jährige traf zuletzt am fünften Spieltag. Joel Pohjanpalo (sieben Tore) hingegen darf sich mit dem Titel als größter „Edel-Joker“ der Liga brüsten, sollte er erneut nur von der Bank kommen.