Düsseldorf. . Fortunas Cheftrainer Oliver Reck hofft im Montagsspiel gegen Greuther Fürth auf einen guten Start aus der Länderspielpause. Der Coach will den Gegner “taktisch überraschen“. Die Rückkehr von Kapitän Adam Bodzek erschwert die Aufstellung zusätzlich - einen Anlass im Abwehrzentrum zu wechseln, gibt es eigentlich nicht.

Es gibt einen kleinen Zettel in der Hosentasche von Oliver Reck, den Fortunas Cheftrainer eigentlich nur sehr ungern zum Vorschein holt. Auf dem Stück Papier hat der Übungsleiter die Namen jener Spieler notiert, die ihm verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Nun ist das Verletzungspech beim Fußball-Zweitligisten glücklicher Weise nicht derart ausgeufert, dass Reck sich die Namen seiner Ausfälle notieren müsste, und auch die Tinte auf dem Zettel ist schon lange getrocknet, da sich während der zweiwöchigen Länderspielpause keine neuen Ausfälle zu dem bekannten Quintett Fink/Schmidtgal/Pinto/Schmitz/Bebou hinzugesellten.

Luxusproblem auf zentraler Position

Weitaus größer dürfte hingegen das Schriftstück sein, auf dem Fortunas Cheftrainer seine personellen und taktischen Möglichkeiten skizziert. Trotz der Handvoll Ausfälle sieht sich Reck auf den zentralen Positionen in der Abwehr, dem defensiven Mittelfeld und im Angriff weiterhin einem Luxusproblem gegenüber. Die sich daraus ergebenden Aufstellungsvarianten zeugen einerseits von der Qualität im breit aufgestellten Kader, spielen dem Trainer aber zugleich auch in die Karten, da er sich auf nahezu jeder Position eines gesunden Konkurrenzkampfes sicher sein kann, der für ein stets hohes Leistungslevel sorgt und zugleich seine Mannschaft weniger ausrechenbar für den Gegner macht.

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Mit seinen taktischen Rotationen befeuert Reck zuletzt selbst das teaminterne Wetteifern um einen Startelfplatz. Auch im Montagsspiel gegen Greuther Fürth (20.15 Uhr/live in unserem Ticker) schließt er die eine oder andere taktische Überraschung nicht aus. Vor der Winterpause hatte er mit seinem mit drei Sechsern verdichteten Mittelfeld die Münchener Löwen kalt erwischt. „Ich will nicht ausschließen, dass wir auch am Montag unseren Gegner taktisch überraschen werden“, sagt Reck selbstbewusst, warnt im selben Atemzug aber auch davor, dass seine Mannschaft nicht selbiges Schicksal ereilt. „Fürth muss auf einigen Positionen umstellen. Deshalb müssen wir gewarnt und gut vorbereitet sein!“

„Wir wollen uns tabellarisch festzurren!“

In welch einer vermeintlich bequemen Personalsituation sich Reck befindet, lässt sich derzeit am besten an der Personalie Adam Bodzek ablesen. Fortunas Innenverteidiger und von Reck als dessen verlängerter Arm auf dem Rasen gesetzter Mannschaftskapitän kehrt nach einem Einriss in der Muskelhülle in den Kader zurück. Einen wirklichen Anlass, an seinem Abwehrzentrum, welches in den zurückliegenden vier Partien nur einen Gegentreffer zuließ, etwas zu ändern, hat Reck nicht.

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„Wir können auch in einem Spiel personell immer wieder agieren und reagieren“, sagt Reck, „das ist für mich als Trainer und auch für die Mannschaft eine gute Erkenntnis!“

Dabei will er seinen Blick nicht zu sehr auf die Vergangenheit richten: „Wir sollten nicht schauen, was wir geleistet haben, sondern was wir noch leisten können. Wir wollen uns tabellarisch festzurren!

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