Düsseldorf. . Bei Fortunas 1:0-Sieg über 1860 München überzeugten neben dem Torschützen Bruno Soares allen voran die Rückkehrer Christian Gartner und Andreas „Lumpi“ Lambertz. Die Ausfälle von Sérgio da Silva Pinto und Lukas Schmitz machten sich daher kaum bemerkbar.

Natürlich konnte Fortuna Düsseldorf vor dem 13. Spieltag bei den Münchener „Löwen“ des TSV 1860 nicht mehr als drei Punkte einfahren und den zweiten Aufstiegsrang in der 2. Fußball-Bundesliga verteidigen. Beides sollte den Flingernern Minimalisten am Montagabend bekannter Maßen mit dem 1:0-Sieg in der bayerischen Hauptstadt gelingen. Doch in der Retrospektive wird umso deutlicher, dass mit dem Abpfiff dieser Pflichtpartie mehr gewonnen wurde als wichtige Zähler auf dem Weg zurück in die Erstklassigkeit.

Es ist nämlich die Erkenntnis, dass die Rot-Weißen mit Bravour personelle Rückschläge wegstecken können. So gehörten neben dem Siegtorschützen Bruno Soares allen voran die Startelf-Rückkehrer Christian Gartner und Andreas Lambertz zu den großen Gewinnern an diesen Abend.

Das letztgenannte Duo konnte die Ausfälle von Sérgio da Silva Pinto und Lukas Schmitz eindrucksvoll kompensieren. Während Axel Bellinghausen vom offensiven auf den defensiven Flügel rutschte, sorgten Gartner und Lambertz neben Christopher Avevor für Sicherheit im Mittelfeldzentrum.

Neben seiner spielerisch-technischen Qualität wusste Gartner auch in der Arbeit gegen den Ball zu überzeugen. Parallel kämpfte sich „Lumpi“ von der ersten Spielminute an in die Begegnung. Und ließ seine Kritiker (vorerst) verstummen!

Lambertz beflügelt vom Startelf-Comeback

Dass dieser Montagabend zu einem Lambertz-Abend werden würde, deutete sich bereits vor dem Anstoß an. Zunächst führte der 30-Jährige die Mannschaft mit der Kapitänsbinde um den rechten Oberarm aus dem blau aufschimmernden Spielertunnel auf das Feld. Bei dem ein oder anderen Fan wurden da sicher Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wach. „Für mich war klar, dass ich die Binde trage, wenn Adam Bodzek nicht spielen kann und ich von Beginn an auflaufe“, stellte Lambertz klar.

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Zudem schien ihm das Glück von Beginn an hold zu sein, weil er bereits bei der Seitenwahl als Sieger hervorging. Beflügelt von seinem Startelf-Comeback entschied Lambertz auch sportlich die meisten Duelle für sich und war am Ende der Mann mit den meisten erfolgreich geführten Zweikämpfen (18) auf dem Rasen. Insgesamt gewann der gebürtige Dormagener 56 Prozent seiner Eins-Gegen-Eins-Duelle.

Wie selbstverständlich war der Rechtsfuß darüber hinaus der bewegungsfreudigste Spieler in der Arena mit einer zurückgelegten Distanz von 12,48 Kilometern. Viel Zeit, sich auf seine Startelf-Rückkehr vorzubereiten, benötigte der Routinier dabei nicht. Laut eigener Aussage erfuhr der Mittelfeldakteur erst um 18.20 Uhr von seiner Nominierung. Ob „Lumpi“ auch nach der Länderspielpause gegen Greuther Fürth zur ersten Elf gehören wird, bleibt allerdings offen. „Ich kann nur weiterhin Gas geben und mich anbieten“, betont Lambertz.

Erstes Fortuna-Tor für Soares

Wenn von den personellen Gewinnern die Rede ist, darf natürlich auch der Siegtorschütze Soares nicht unerwähnt bleiben. Immerhin erzielte der 26-Jähirge seinen ersten Pflichtspieltreffer im Flingerner Dress. Dafür benötigte der 1,94 Meter Hüne 30 Zweitligaspiele und ein Duell im DFB-Pokal.

Zudem war sein Kopfballtor nach vier Minuten das zweitschnellste Fortuna-Tor in der laufenden Saison. Einzig Stürmer Erwin Hoffer war noch fixer: Am 4. Spieltag beim 3:0-Sieg bei Erzgebirge Aue netzte der Österreicher schon nach 120 Sekunden ein. Damals wie Montag gab es letztlich „nur“ drei Punkte. Aber allen voran gegen 1860 letztlich zahlentechnisch ebensoviele Sieger in Soares, Gartner und Lambertz.