Essen. Bei der Fußball-Europameisterschaft sind Alexander Bommes und Jochen Breyer die Experten-Gastgeber von ARD und ZDF. Was sie auszeichnet.
Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft 2021 hießen Glasgow, London, München oder Baku. Aber auch: Alexander Bommes und Jochen Breyer. Der eine begrüßt die Runde um EM-Entdeckung Almuth Schult sowie U21-Bundestrainer Stefan Kuntz und Hertha-Rückkehrer Kevin-Prince Boateng, der auch schon für den BVB und Schalke 04 am Ball war, in der ARD, der andere jene Runde um die 2014er-Weltmeister Christoph Kramer und Per Mertesacker im ZDF.
Breyer findet den richtigen Ton und und die richtigen Worte
Auch interessant
Beide Moderatoren hatten ihre Momente. Jochen Breyer, der in der Vergangenheit häufiger wegen seiner Nähe zu TSG-Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp viel Kritik erfahren hatte, überzeugte schon zu Beginn des Turniers.
Der 38-Jährige fand in den bangen Minuten nach dem Zusammenbruch von Christian Eriksen im ersten Spiel der dänischen Mannschaft gegen Finnland (0:1) mit seinen Gästen einfühlsam den richtigen Ton. Die Diskussion wurde sachlich hart (mit Blick auf die Entscheidung der Uefa, weiterspielen zu lassen) und menschlich emotional geführt. Auch Thomas Hitzlsperger ließ er im Interview den nötigen Raum, um den Worten des Ex-Nationalspielers, der seit seinem Karriere-Ende offen schwul lebt, zu Homophobie Nachdruck zu verleihen.
Bommes seit Jahren Quiz-Show-erfahren in der ARD unterwegs
Alexander Bommes (45) ist als lockerlässige Quizshow-Allzweckwaffe - der ehemalige Profi-Handballerr moderiert in der ARD seit 2015 die Sendung "Gefragt - Gejagt" - Diskussionen über die richtigen Antworten gewohnt. Auch durch seine langjährige Erfahrung im Sportbusiness manövriert er sich mit seiner etwas zu betont entspannten Art zu reden auch durch schwierige Diskussionen. Doch er sorgte auch für unfreiwillig komische Momente. So unterbrach er seine Gäste, wenn er schnell einen Gag loswerden wollte. Unbezahlbar sein Blick, als er sich von Fußball-Olympiasiegerin Schult korrigieren lassen musste. In den Sozialen Medien blieb das natürlich unbemerkt.
Auch interessant
Als gute Gastgeber können sich aber beide Moderatoren fühlen. Es gehört zur Kunst eines Moderators, seine Gäste strahlen zu lassen. Und das ist Breyer wie Bommes gelungen.