Dortmund. Noch mischt der BVB in Bundesliga voll mit. Nach zwei schwachen Aufritten aber droht der Form-Trend nun umzuschlagen. Ein Kommentar.

Auf den ersten Blick ist nicht viel passiert. Klar, Borussia Dortmund hat die Tabellenführung an Bayern München verloren. Aber es sind bei noch acht ausstehenden Partien eben nur zwei Punkte Rückstand auf den Rekordmeister, der auch mit Problemen und Problemchen zu tun hat. Das war zu diesem Zeitpunkt in einer Saison in den vergangenen Jahren oft anders. Und ein Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den Titelverteidiger? Auch das kann passieren.

Die Art und Weise aber, wie der ambitionierte BVB in dieser Woche aufgetreten ist, bietet Anlass zur Sorge. Inspirationslos, fehlerbehaftet – so hat man die Mannschaft von Edin Terzic lange nicht gesehen. Auf den zweiten Blick ist also schon eine Menge passiert.

BVB muss gegen Union Berlin eine Reaktion zeigen

Trainer Terzic hat recht, wenn er sagt, dass im Mai abgerechnet wird. Aber es geht eben auch viel um Trends, das berüchtigte Momentum. Beides sprach zu Jahresbeginn für den BVB, scheint nun jedoch umzuschlagen.

Auch bei Niklas Süle und Julian Brandt (rechts) war die Enttäuschung nach dem Pokal-Aus des BVB in Leipzig groß.
Auch bei Niklas Süle und Julian Brandt (rechts) war die Enttäuschung nach dem Pokal-Aus des BVB in Leipzig groß. © firo

Insofern ist das heutige Heimspiel gegen Union Berlin richtungsweisend. In erster Linie geht es nicht darum, die Tabellenspitze zurückzuerobern. Viel mehr muss der BVB durch sein bloßes Auftreten eine Reaktion zeigen. Zweikämpfe annehmen, mutig und technisch sauber aufspielen. Gelingt das nicht, wird es gerade gegen die abgezockten Köpenicker schwer.

Eine Niederlage gegen Union wäre der dritte Rückschlag innerhalb einer Woche, aber der erste in der Bundesliga mit spürbaren Folgen. Berlin würde den BVB überholen, der wiederum müsste seinen Blick fortan nach hinten statt nach vorne richten.

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