Dortmund. Nach zwei bitteren Niederlagen muss Borussia Dortmund gegen Verfolger Union Berlin dringend punkten. Edin Terzic spricht auf der BVB-PK.
Was für eine bittere Woche für Borussia Dortmund: Zuerst verlor die Mannschaft von Edin Terzic das Topspiel beim FC Bayern München mit 2:4 und gab die Tabellenführung in der Bundesliga auch wieder an den Rekordmeister ab. Am Mittwoch platzte dann eine weitere Titelhoffnung nach dem Ausscheiden in der Champions League: Der BVB unterlag im DFB-Pokal 0:2 bei RB Leipzig und zeigte dabei eine desaströse Leistung, die wieder einmal die Frage nach den Führungsspielern aufwarf. Spieler und Verantwortliche zeigten sich nach dem Auftritt entsetzt.
Union Berlin sitzt dem BVB im Nacken
Der BVB tanzt somit nur noch auf einer Hochzeit. Und wenn dort die Meisterschaft nicht schnell ebenfalls abgehakt werden soll, dann müssen die Schwarz-Gelben im nächsten Spitzenspiel am Samstag (15.30 Uhr) dringend eine Reaktion zeigen. Gegner ist Union Berlin, der als Tabellendritter den Dortmundern im Nacken sitzt und bei einem Sieg sogar am BVB vorbeiziehen würde. Die Köpenicker schieden ebenfalls unter der Woche aus dem Pokal aus, waren bei der 0:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt auch recht chancenlos. Vor dem Spiel gegen Union sprach BVB-Coach Terzic über die anstehende Partie auf der Pressekonferenz.
Heute live: Pressekonferenz von Borussia Dortmund mit BVB-Trainer Edin Terzic zum Nachlesen
13:25 Uhr: Das war es von der Pressekonferenz.
13:24 Uhr: Wie bewertet Terzic Kobels Reaktion im Leipzig-Spiel? "Er ist einer der besten Torhüter in der Bundesliga und in Europa. Das haben wir auch nach seinem Patzer betont. Gregor war der Grund am Mittwoch, dass es bis in die 90. Minute vom Ergebnis ein enges Spiel blieb. Das hat uns nicht überrascht, weil wir wissen, wie fleißig und wie gut er ist."
13:21 Uhr: Terzic zu Giovanni Reyna und Tom Rothe: "Gio kam von der Länderspielreise krank zurück, hatte dienstags das erste Mal wieder trainiert. Es tat ihm gut, dass er bei der Nationalmannschaft spielte. Wir wissen alle um das Talent, was in ihm steckt. Er war Ende Januar, Anfang Februar einer, der richtig was bewegen konnte durch Einwechslungen. Das hätten wir uns auch in München und Leipzig gewünscht, das brauchen wir auch in den nächsten Wochen. Einige Jungs sind nicht bei 100 Prozent. Bei Tom Rothe ist es so, dass er jedes Training mittrainiert, außer es geht in die letzten Spielvorbereitungen der U23 oder U19. Er hatte kein einfaches Jahr, war sofort raus mit einer unglücklichen Verletzung. Das ist ihm ähnlich passiert vor der WM-Pause und als es wieder losging. Er hat viele Möglichkeiten verpasst, besonders in den Testspielen Minuten zu sammeln. Er stabilisiert sich weiter, wir wissen, dass da noch eine Menge Arbeit vor ihm liegt. Er ist ein toller Junge, er bringt nicht nur physisch, sondern auch mental alle Voraussetzungen für den Profifußball mit."
13:19 Uhr: Wie sieht es bei Jude Bellingham aus? "Sofort nach dem Spiel in München hatten wir ein Einzelgespräch mit ihm. Er hatte da signalisiert, dass er nicht bei einhundert Prozent Frische ist, wir hatten uns das in der Länderspielpause anders vorgestellt, dass er nicht zweimal so viel spielt. Er hat alles dafür getan, dass er in München dabei sein konnte. Jeder der ihn kennt, weiß, der will jedes Mal auf dem Platz stehen. Er wusste auch in Leipzig um die Wichtigkeit des Spiels. Wir hatten es so vereinbart, dass wir von Tag zu Tag schauen und haben am Spieltag gesprochen, dass wir ihn nicht starten lassen. Es ist das klare Ziel, dass er morgen wieder bei kompletten Kräften ist, da sind wir guter Dinge, dass er von Beginn an auf dem Platz stehen kann."
13:17 Uhr: Wie wirken sich zwei Niederlagen auf die Atmosphäre in der Mannschaft aus? "Das geht natürlich nicht spurlos an uns vorbei. Wir hatten das Gefühl, dass wir sehr konstant unterwegs waren. Ich bin niemand, der jeden umarmt und Blumen verteilt. Wir gehen offen, ehrlich, kritisch miteinander um. Wir haben das aber auch getan, als wir viele Spiele gewonnen haben. Es geht immer darum, besser zu werden. Es ist einfacher, wenn man eine positive Stimmung hat, wenn man die Euphorie überall spürt. Darum geht es zu kämpfen, wir können morgen die Tabelle wieder beeinflussen. Wir können fünf Punkte von Union Berlin davonziehen. Das ist die Ausgangslage, aber die wird uns nicht helfen, das Spiel zu gewinnen, sondern nur die Herangehensweise. Da gehen wir sehr offen, ehrlich und kritisch miteinander um."
BVB: Führungsspieler-Debatte - "Haben uns nicht gewehrt"
13:16 Uhr: Wie wichtig ist die Rolle von Adeyemi mit Blick auf die Probleme zuletzt: "Wenig Offensivoptionen hatten wir nicht. Karim war vor seiner Verletzung in einer herausragenden Form. Wie er sich zuletzt eingefügt hat, gibt uns die Hoffnung, dass er bald wieder auf dem Level ist."
13:14 Uhr: Personal: Nico Schlotterbeck und Julien Duranville fehlen. Thomas Meunier und Sebastien Haller stehen auf der Kippe, Meunier konnte schon etwas mehr trainieren. Karim Adeyemi kommt zurück, weil er im Pokal gesperrt war.
13:11 Uhr: Wie soll die Offensive gegen Union besser funktionieren? "Urs Fischer hat es geschafft, mit Union Berlin eine sehr defensivstarke Mannschaft auf das Feld zu schicken. Jede Woche, das ist nicht das erste Mal, dass sie die wenigsten Gegentore kassieren. Sie sind sehr gefestigt, es ist nicht leicht, gegen sie viele Chancen herauszuspielen. Wir sind trotzdem in der Lage, das zu tun. Das haben wir in der ersten Halbzeit bei Union weniger geschafft, wenn sie einmal in Führung gehen, wird es brutal schwer. Durch ihre Kompaktheit und Konterstärke warten sie immer auf Fehler. Auch in Leipzig gab es für uns viele Räume, die wir einfach nicht erkannt haben. Da haben wir gegen eine hoch stehende Abwehr des Gegners gespielt. Wir müssen Positionen überspielen, direkt wieder anspielbereit sein, Räume aufzuziehen und wieder zu besetzen. Das sind Dinge, die uns auch im letzten Heimspiel gegen Köln gelungen sind. Darauf wird es wieder ankommen. Nicht nur gegen den Ball, sondern auch mit dem Ball müssen wir schnelle Entscheidungen finden."
13:08 Uhr: Wie soll das andere Gesicht gegen Union aussehen? "Es geht darum, dass wir als Trainerteam in der Verantwortung stehen, zu entscheiden, was wir tun und wer es tut und wie lange es getan wird. Die Jungs auf dem Platz sind verantwortlich, wie wir die Dinge umsetzen. Ich kann mich hinsetzen und sagen, dass wir 122 Kilometer gelaufen sind am Mittwoch. Aber wir hatten das Gefühl, dass wir 122 Kilometer zu spät gekommen sind. Wir hatten besprochen, in welchen Zonen wir schnell spielen wollten. Wenn man dann sieht, in welchen Zonen wir die Bälle verloren haben, wir haben nur 37 Prozent der Zweikämpfe gewonnen in so einem Spiel, dann wird es schwer, egal gegen wen. Das müssen wir deutlich verbessern."
13:06 Uhr: Herrscht die Diskrepanz der Auftritte in den Köpfen der Spieler? "Wir haben gegen zwei absolute Top-Mannschaften gespielt. Gegen die ist es nicht leicht, das ist uns bewusst. Ich muss aber immer wieder eine Schallplatte auflegen und die gleichen Antworten geben, das tut mir weh. Wir haben bewiesen, dass diese Rückschläge weniger werden können. Das führt dazu, dass wir jetzt im April nur zwei Punkte hinter den Bayern sind. Aber es bringt uns nicht, wenn wir jetzt nicht weitermachen. Leider gibt es nur noch ein Wettbewerb für uns, wenn im Mai abgerechnet wird. Es sind noch acht Aufgaben und wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, acht Siege einzufahren."
13:04 Uhr: Kann man die letzten Tage sacken lassen? "Wir müssen versuchen, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir kriegen von allen Seiten berechtigterweise auf die Fresse, das fühlt sich etwas an, wie die letzte Woche vor der WM-Pause. Da haben wir bewiesen, aus dieser Phase gestärkt hervorzukommen. Es gibt eine Ausgangslage in der Bundesliga, wir sind nur zwei Punkte hinter der Spitze, aber auch nur zwei Punkte vor Union Berlin. Die Ausgangslage bleibt gut, sie hätte besser sein können. Jetzt geht es darum, dass uns die Ausgangslage nicht helfen wird, wenn wir so auftreten wie zuletzt. Wir müssen wieder an die Leistung anknüpfen, die uns dahin geführt hat, dass wir überhaupt darüber sprechen können."
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13:02 Uhr: Terzic hat die Spieler nach dem Leipzig-Spiel deutlich in die Pflicht genommen. Was waren die Themen seit Leipzig? "Was mir wichtig ist, bei all dem, was ich gesagt habe, habe ich immer 'wir' gesagt. Ich beziehe mich und das Trainerteam komplett ein. Es waren zwei sehr schwache Auftritte. In München muss man das noch etwas differenzierter betrachten, aber in Leipzig war es eine absolute Nicht-Leistung, ein katastrophaler Auftritt. Das fühlte sich nicht gut an, das nochmal zu sehen. Es fällt schwer, dass wir das abhaken wollen. Das war eine riesige Chance, es sollte Richtung Berlin gehen. Wir haben gesagt, dass es extrem enttäuschend gewesen ist und das werden wir uns heute auch noch einmal anschauen. Wir müssen daraus lernen, damit es nicht nochmal passiert."
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13:01 Uhr: Die Woche verlief bescheiden mit den Pleiten in München und Leipzig. Wie wichtig ist nun das Union-Spiel? "Es ist ein extrem wichtiges Spiel", sagt Terzic. "Auch nach zwei Siegen wäre es das gewesen. Wenn man die letzten beiden Leistungen sieht, müssen wir morgen ein ganz anderes Gesicht zeigen, um im letzten Wettbewerb weiter eine Chance zu haben. Wir müssen damit heute schon anfangen im Training. Wir führen nochmal viele Gespräche."
13 Uhr: Los geht's.
11:40 Uhr: Hallo zusammen aus Dortmund. Um 13 Uhr beginnt die Pressekonferenz des BVB vor dem Heimspiel gegen Union Berlin. Wir tickern die wichtigsten Aussagen von Trainer Edin Terzic hier.