Frankfurt/Dortmund. Der BVB hat bei Eintracht Frankfurt einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Aber um mit dem FC Bayern mitzuhalten, muss die Borussia anders spielen.
Die Fußball-Interessierten, die sich nach einem spannenden Bundesliga-Titelkampf sehnen, müssen sich nun mal an jeden Strohhalm klammern. So wandert der Blick nach dem ersten Rückrundenspieltag auf die Tabelle: Der FC Bayern hat gepatzt, Dortmund kurz vor Schluss einen weiteren Ausrutscher verhindert. Sechs Punkte beträgt der Rückstand des BVB jetzt auf den Tabellenführer aus München.
Doch allzu groß sollte die Hoffnung trotzdem nicht sein, dass die beiden mächtigsten deutschen Klubs noch näher zusammenrücken. Der Rekordmeister schwächelt, weil viele Profis an Corona erkrankt sind. Diese werden bald zurückkehren. Eine größere Sinnkrise deutet sich nicht an.
Und die Dortmunder haben in Frankfurt zwar endlich die Haltung gezeigt, die Trainer Marco Rose von seinen Profis fordert. Die Mannschaft drehte einen 0:2-Rückstand, der späte Siegtreffer von Mahmoud Dahoud stärkt das Selbstbewusstsein. Gleichzeitig verdeutlichten die 90 Minuten, warum es die Borussia nicht schafft, eine konstante Erfolgsgeschichte zu schreiben. Wieder wackelte die Defensive, Dortmund stand kurz davor, einen weiteren Rückschlag zu erleiden. Der BVB kann erst mit dem FC Bayern mithalten, wenn er es schafft, Spiele zu dominieren.
BVB-Trainer Marco Rose erhält Zeit, die Probleme zu beheben
Deswegen hilft dieser Sieg vor allem beim Gerangel um die Champions-League-Plätze. Acht Punkte beträgt der Vorsprung nun auf Rang fünf. Wenn die Königsklasse nicht in Gefahr gerät, wird es im Dortmunder Umfeld ruhig bleiben, selbst wenn die Rückrunde ähnlich turbulent verläuft wie das vergangene halbe Jahr. Trainer Marco Rose erhält dadurch Zeit, an den Problemen zu werkeln.
Hinter der Borussia knubbeln sich die Vereine, die noch darauf hoffen können, sich für Europas wichtigsten Klubwettbewerb zu qualifizieren. Auch RB Leipzig ackert sich an die ersten vier Plätze heran. Unter Trainer Domenico Tedesco soll die Mannschaft wieder begeistern, in Ansätzen gelingt dies bereits. Es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig dieser Aufschwung daherkommt.
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