Essen/Frankfurt. Der BVB hat gegen Eintracht Frankfurt 3:2 gewonnen. Die Defensive wackelte, die Offensive hatte Probleme - bis Dortmund aufdrehte. Die Einzelkritik.
Was für ein Abend in Frankfurt, der BVB hat bei der Eintracht einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Thorgan Hazard (71.), Jude Bellingham (86.) und Mahmoud Dahoud (89.) trafen in den letzten 20 Minuten, zuvor sah es so aus, als würde Frankfurt durch Tore von Rafael Borré (15., 24.) gewinnen.
Die BVB-Profis in der Einzelkritik
Gregor Kobel: Vielleicht hätte Kobel das erste Gegentor verhindern können, der Torhüter wirkte jedenfalls unglücklich bei seinem Abwehrversuch. Ansonsten verhinderte er häufig Schlimmeres und strahlte Sicherheit aus. Note: 3,5
Thomas Meunier: Der Anpfiff war gerade erst ertönt, als der Belgier schon den Außenrist benutzte für einen wunderbaren Abschluss, den Torhüter Kevin Trapp entschärfte. Dann schwitzte Meunier vor allem dabei, den Frankfurter Filip Kostic irgendwie aufzuhalten, was selten gelang. Vor dem zweiten Gegentor verpatzte er auch noch einen Pass. Dafür bereitete er das 2:2 vor. Note: 4
Emre Can: Eigentlich fühlt sich Can im Mittelfeld wohler, das spürte man in Frankfurt. Der Nationalspieler eroberte zwar ein paar Bälle, hatte jedoch einige Probleme mit den Frankfurter Offensivspielern. Note: 4,5
Mats Hummels: Die schönste Aktion des Weltmeisters war sein Pass auf Meunier kurz nach dem Anpfiff. Ansonsten machte der Weltmeister von 2014 seine Sache ordentlich, ohne zu glänzen. Note: 3,5
Raphael Guerreiro: Nun ja. Ein paar gute Ansätze zeigte Guerreiro in der Offensive, defensiv schwächelte der 28-Jährige. Note: 4
Mahmoud Dahoud: Auf und Ab. Erst beglückte der 26-Jährige, er hatte seinen Anteil am guten BVB-Start. Bis er wie die gesamte Mannschaft schwächer und schwächer wurde. Doch kurz vor Schluss war es Dahoud, der das 3:2 erzielte durch einen überlegten Abschluss in die rechte Ecke. Note: 2,5
Jude Bellingham bemüht sich, prägt das BVB-Spiel aber nicht
Jude Bellingham: Beim ersten Gegentor entwischte ihm Borré. Danach bemühte sich Bellingham, der Einsatz stimmt beim Engländer immer. Und er stieg in die Luft, köpfte zum 2:2 ein. Gut. Note: 2
Julian Brandt (bis 65.): Guter Beginn, dann sank das Selbstvertrauen des 25-Jährigen, nachdem er durch einen Fehlpass den Freistoß zum ersten Gegentor mitverursacht hatte. Brandt kann ein beeindruckender Fußballer sein, in Frankfurt enttäuschte er. Note: 4,5
BVB-Kapitän Marco Reus trägt bei den Gegentoren eine Mitschuld
Marco Reus (bis 90.+2): Ein Abend, auf den der Kapitän lange gerne verzichtet hätte. Beim ersten Gegentor wirkte er unentschlossen, Borré bedankte sich. Vor dem zweiten Frankfurter Tor versprang Reus der Ball im eigenen Sechzehnmeterraum, Borré bedankte sich erneut. Den Anschlusstreffer von Hazard leitete Reus ein, Dortmund drehte die Partie. Note: 3,5
Erling Haaland: Der Norweger haderte häufig mit sich und seinen Mitspielern, in der zweiten Halbzeit rauschte sein Schuss knapp rechts vorbei (62.). Hazards Anschlusstreffer bereitete Erling Haaland vor. Nicht so stark wie sonst. Note: 4
Donyell Malen: Kurz vor der Halbzeit hätte er treffen können, vielleicht müssen, doch aus kurzer Entfernung lenkte er den Ball an den Pfosten. Bitter. Malen bemühte sich, vieles glückte nicht. Note: 4
Thorgan Hazard (ab 65.): Nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung nutzte Hazard einen Pass von Haaland für das 1:2. Note: 2
Axel Witsel (ab 90.+2): ohne BVB-Note.