Essen. Julian Draxler hat es nicht in den EM-Kader geschafft. Bundestrainer Joachim Löw ist der Verzicht schwer gefallen.
Die Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer findet ohne Mittelfeldspieler Julian Draxler von Paris Saint-Germain statt. Der 27 Jahre alte Ex-Schalker hat es nicht in den 26-köpfigen Kader von Bundestrainer Joachim Löw geschafft.
Wie Löw am Rande der Nominierung erklärt hat, ist ihm die Entscheidung auf Draxler zu verzichten, alles andere als leicht gefallen: „Julian hat extrem gute Fähigkeiten, doch wenn ich die letzten zwei, drei Jahre sehe, hat er selten regelmäßig gespielt. Es war eine wirklich schwierige Entscheidung, aber das Potenzial, was er hat, hat er vielleicht nicht immer gezeigt.“
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Im Vorfeld der offiziellen Kader-Bekanntgabe an diesem Mittwoch hat Löw dem PSG-Mittelfeldspieler die Entscheidung in einem Telefonat mitgeteilt, wie er erklärte. „Ich habe mit ihm gesprochen und die Enttäuschung war groß. Soweit ich mich erinnern kann, war er seit 2014 bei jedem Turnier dabei.“
Löw spricht von „engem Verhältnis“ zu Julian Draxler
Seit seinem Debüt im Jahr 2012 lief Draxler 56-mal für die Nationalmannschaft auf (sieben Tore). Dabei galt Löw immer als ein großer Förderer des Offensivspielers. „Persönlich habe ich zu ihm ein sehr gutes und enges Verhältnis“, stellt der Bundestrainer klar, der seinen Posten nach der EM räumen wird. Für die Zukunft wünscht Löw dem gebürtigen Gladbecker, dass er „in Paris eine andere Rolle findet und in die Nationalmannschaft zurückkehrt“.
Erst am Montag verlängerte Draxler seinen Vertrag bei PSG bis ins Jahr 2024. Sein vorheriges Arbeitspapier wäre im kommenden Sommer ausgelaufen. Lange hatte der Deutsche im Starensemble der Pariser einen schweren Stand, seit Trainer Mauricio Pochettino den Klub zu Jahresbeginn übernommen hat, läuft es für Draxler allerdings besser. In 25 Pflichtspielen des laufenden Kalenderjahres kam er zum Einsatz (vier Tore, vier Vorlagen). (rha)