Borussia Dortmund liegt neun Punkten hinter dem Rekordmeister Bayern München. Grund genug zu fragen: Holt der BVB die Bayern wie in der vergangenen Saison noch ein? David Nienhaus von der WAZ sagt: Dieses Jahr klappt das nicht.

Eine Statistik sollte Borussia Dortmund eigentlich Hoffnung machen: Wann immer ein Bundesligist mit sieben Siegen in die Saison startete, wurde der BVB Deutscher Meister. Nicht aber in dieser Spielzeit. Der Doubel-Sieger muss sich in diesem Jahr mit einem Platz hinter der Münchener Mannschaft zufrieden geben, die perfekt in die Saison gestartet ist.

Bayern Neuzugäng schlagen ein

Nach zwei Jahren ohne Titel will der FC Bayern national endlich wieder das Maß der Dinge sein. Zu sehr schmerzten die beiden verlorenen Jahre, die der Rekordmeister wohl als Demütigung empfinden musste. Das ist abgehakt und das Team von Trainer Jupp Heynckes überzeugt in dieser Runde auf dem Platz mit Erfolgshunger, Aggressivität und Zusammenhalt; und damit genau mit den Attributen, die Jürgen Klopp auch seinem Team eingeimpft hatte.

In zwei lehrreichen Jahren hat es nun auch der Rekordmeister adaptiert und ist zudem in der Breite besser geworden. Die Neuzugänge haben eingeschlagen: der Kroate Mario Mandžukić macht Mario Gomez vergessen und im Mittelfeld harmonieren Bastian Schweinsteiger und 40-Millionen-Euro-Mann Javier Martinéz exzellent – um nur zwei zu nennen.

BVB in der Defensive wacklig

Dem BVB hingegen gelingt es zu selten, die Leistung aus den beiden Erfolgsjahren über 90 Minuten abzurufen. Vor allem in den letzten 20 Minuten einer Partie verliert der BVB an Kompaktheit, Stabilität und Durchschlagskraft; die Defensive wackelt: schon neun Gegentore kassierten die Borussen in dieser Saison.

Das hoeneß’sche Fernglas werden die Westfalen nicht brauchen, aber die Statistik wird überarbeitet und die Schale im Mai 2013 in München gefeiert.

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Von David Nienhaus