Dortmund. Marcel Sabitzer ist in Graz geboren. Sein Herz schlägt jedoch für den Lokalrivalen. Die Fans des BVB-Gegner reagieren am Dienstag.

Marcel Sabitzer stand am Dienstagabend beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und Sturm Graz im Fokus. Einerseits, weil der 30-Jährige im lädierten Dortmunder Kader ein wichtiger Bestandteil ist und seinen Platz im Mittelfeld sicher hat, obwohl er zuletzt angeschlagen war, die Waden zwickte. Andereseits, da es für Sabitzer ein besonderes Spiel ist.

Sabitzer hat in der Jugend für den Lokalrivalen Grazer AK gespielt. Auch dessen Vater Herfried hatte einst für den GAK die Fußball-Schuhe geschnürt. „Sturm Graz ist daher nicht mein Favorit. Unsere Mission ist klar gegen die: morgen gewinnen“, sagte der gebürtige Grazer bei der Pressekonferenz am Montag. Eine Äußerung, die ganz offensichtlich den ins Ruhrgebiet mitgereisten Österreichern nicht verborgen geblieben ist. Sie reagierten während der ersten Halbzeit mit einer Provokation. „Schnauze, kleiner Herfried“ war auf einem Banner im Gästeblock zu lesen. Gemeint: Marcel Sabitzer. Bei seiner Auswechslung in der 68. Minute pfiffen die Fans und stimmten Schmähgesänge an.

BVB: Hinter Einsatz von Sabitzer stand noch ein Fragezeichen

Hinter Sabitzers Einsatz gegen seine Landsleute stand bis Montag noch ein Fragezeichen, der Nationalspieler Österreichs hatte erst Rückenprobleme, nach dem Sieg gegen RB Leipzig am Samstag (2:1) plagten ihn Wadenbeschwerden, er musste vorzeitig ausgewechselt werden. „Mir geht es besser. Wir haben Sprünge nach vorne gemacht“, sagte Sabitzer. Er hatte daraufhin am Dienstag wieder neben Julian Brandt als Achter im zentralen Mittelfeld spiel gespielt, Felix Nmecha die Rolle dahinter als Sechser übernommen.

Borussia Dortmund - Sturm Graz
BVB-Profi Marcel Sabitzer. © DPA Images | Bernd Thissen

Wie schon drei Tage zuvor gegen Leipzig zeigten sich die Dortmunder in der neuen Aufstellung deutlich verbessert und stabiler. In der ersten Halbzeit fehlte in der vierten Königsklassen-Partie der Saison aber noch die Effizienz im gegnerischen Strafraum. Maximilian Beier hatte kurz vor dem Pausenpfiff die beste BVB-Gelegenheit. Der Schuss nach dem Soloauf des Offensivspielers wurde allerdings von einem Grazer Verteidiger kurz vor der Torlinie geklärt.

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