Dortmund/Gelsenkirchen. . Kein Tag wie jeder andere im Revier vor dem 144. Revierderby zwischen Dortmund und Schalke. Weitgehend hatte das Rekord-Polizeiaufgebot einen ruhigen Tag bis zum Anpfiff. Unschön: Es wurden Anti-Schalke-Aufkleber mit Rasierklingen gefunden. So lief der Derbytag zwischen Gelsenkirchen und Dortmund.
Die Sonne strahlt dunkelgelb, der Himmel ist blauweiß. Der Fußballgott sorgt für das entsprechende Ambiente vor der 84. Bundesliga-Auflage des Revierderbys zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Insgesamt ist es das 144. Aufeinandertreffen zwischen den beiden Pottnachbarn, das die Region elektrisiert und die wohl heute Abend feststehende Deutsche Meisterschaft in Süddeutschland in den Hintergrund rücken lässt.
Derby, das ist Emotion. Derby, das ist sich auf der Arbeit mit dem Kollegen fetzen. Freundschaftlich und vielleicht ein bisschen darüber hinaus, aber immer fair. Wir halten euch den ganzen Tag auf dem Laufenden, wie es in Gelsenkirchen aussieht, wie die Stimmung in Dortmund ist und was man dringend über die Partie heute Abend (20 Uhr, live in unserem Ticker) wissen muss.
+++ AKTUALISIEREN +++
Der Derbytag im Live-Ticker:
19.30 Uhr: Damit verabschieden wir uns und machen weiter mit dem sportlichen Live-Ticker. Den findet ihr hier. Und jetzt: DERBYZEIT! Viel Spaß beim Spiel!
19.02 Uhr: Mittlerweile sind die Aufstellungen raus:
- Dortmund: Weidenfeller, Durm, Sokratis, Hummels, Piszczek - Kehl, Sahin - Reus, Mkhitaryan, Großkreutz - Lewandowski
- Schalke: Fährmann - Hoogland, Matip, Ayhan, Kolasinac - Goretzka, Boateng, Meyer, Neustädter, Draxler - Huntelaar
18.59 Uhr: Die Bundespolizei zeigt sich zufrieden mit der Anreise der Gäste-Fans. "Keine Probleme", sagt ein Sprecher. Die Polizei zieht vor Anpfiff ebenfalls ein erstes positives Fazit.
18.38 Uhr: Direkt vor dem Eingang an der Nordtribüne bleibt die Lage weitgehend ruhig. Schalker auf der einen Seite, Dortmunder auf der anderen, ein paar Gesaänge - alles im Rahmen.
18.30 Uhr: Eine Anreise-Info: Die U42 in Dortmund hat laut Ansagen in beiden Richtungen etwa 20 Minuten Verspätung.
18.17 Uhr: Die ersten unschönen Szenen vor dem Derby spielen sich direkt am Stadion ab: Schalke- und BVB-Fans stehen sich, nur durch eine Reihe Polizisten getrennt, gegenüber und bewerfen sich - erst mit Bechern, irgendwann fliegen Böller. Die Polizei treibt die Gruppen erst einmal mit einer berittenen Einheit auseinander.
18.14 Uhr: Die ersten größeren Schalker Fan-Gruppen erreichen den Signal Iduna Park.
18.08 Uhr: Rund zweieinhalb Stunden vor dem Spiel sind die ersten Schalke-Fans, die mit den Sonderzügen anreisen, an der Haltestelle Westfalenhallen eingetroffen. Mit Gesängen und BVB-Beschimpfungen ging es die Rolltreppen hinauf in Richtung Stadion. Dort versucht die Polizei - bislang erfolgreich - die Fanlager mit einer Barriere aus Polizeiwagen zu trennen.
18 Uhr: Noch zwei Stunden bis zum Spiel. Nur noch zwei...
17:55 Uhr: Großes Lob an die Verantwortlichen in Dortmund für die Anreise bisher.
17:48 Uhr: Ein paar Dortmunder Zivilisten gucken verdutzt in die Röhre. Denn die u-Bahn, die als u75 ausgezeichnet ist, ist in Wirklichkeit eine Sonderbahn, die ohne Halt zu den Westfalenhallen fährt.
17:35 Uhr: Das massive Polizeiaufgebot am Bahnhof in Dortmund trennt die Fans weiträumig voneinander ab und bisher ist alles friedlich. Es läuft alles reibungslos, da der Großteil der Gäste schon auf dem Weg zum Fußballplatz sind. Dort sind die ersten Schalker auch schon angekommen - friedlich.
17:17 Uhr: Die ersten paar Hundert Schalker sind am Hauptbahnhof angekommen. Die Bundespolizei hat sie freundlich über Lautsprecher begrüßt. Ein Großteil der Fans ist bereits auf dem Weg zur U-Bahn. Insgesamt sollen binnen kurzer Zeit rund 1000 Schalker ankommen. Und das haben wir im Bewegbild.
17:11 Uhr: Wir blicken erneut in die Statistik-Kiste: "14 der 20 Strafstöße im Derby wurden gegen Schalke verhängt", twitterte der BVB gerade. Passt zu diesen Zahlen: Die Borussia gewann seit der Jahrtausendwende ganze zwei der 14 Heimspiele gegen Schalke (fünf Remis, sieben Niederlagen).
17:09 Uhr: Die Fans sehen die Sicherheitsmaßnahmen mit gemischten Gefühlen: "Also, ich weiß nicht", sagt Maik. Sein Kumpel nickt zustimmend. "Schön ist das nicht." Erneut Nicken beim Kumpel. "Aber geht wohl nicht anders." Der Kumpel nickt besonders heftig.
17 Uhr: Nur noch drei Stunden...
16:55 Uhr: Der zweite Sonderzug nach Dortmund rollt. In Gelsenkirchen ist alles friedlich geblieben. Und am Stadion? Langsam, wirklich ganz langsam füllt es sich an der Strobelallee. Vereinzelt sind schon Anti-Schalke-Lieder zu hören.
16:45 Uhr: Essen, Gelsenkirchen, Dortmund - die Lage an den Knotenpunkten vor den beiden Fußballspielen ist ruhig. Die Fans seien in Feierlaune, bestätigt ein Polizeisprecher. Aber noch ist es sehr früh. Der erste Sonderzug aus Gelsenkirchen mit 350 überwiegend friedlichen Fans kommt gleich an. Rund 800 Schalker sind jedoch nach Essen gefahren, um mit Regelzügen zu fahren. Laut Bundespolizei sind darunter "einige Ultras".
16:38 Uhr: Das Revierderby wird der größte Polizei-Einsatz, den die Polizei je bei einem Fußballspiel in Nordrhein-Westfalen erlebt hat. Roman Pahlke ist einer von ihnen. „Pass auf dich auf“, sagt seine Frau, wenn er seine Einsatz-Montur anlegt. Sie gleicht einer Rüstung, und die kann er brauchen. Was das wieder kostet....
16:24 Uhr: Am Hauptbahnhof in Dortmund beginnt die Bundespolizei damit, die Zugänge zu den U-Bahn-Gleisen abzuriegeln. Zwischen den BVB-Fans im Süden und Schalkern im Norden liegen dann ca. 50 Meter Niemandsland. Passanten gucken verdutzt, werden aber noch durchgelassen.
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16:18 Uhr: Hunderte Schalke-Fans, hauptsächlich Ultras, sind singend über die Bahnhofstraße gezogen und lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie ihr Team heute lauthals anfeuern werden. Der Fantross skandidiert "Stadionverbote halten uns nicht auf". Am Bahnhof in Gelsenkirchen hat sich das jetzt größten Teils auf die Fläche verteilte. Der "harte Kern" der Ultras ist nicht mehr zu sehen und hat sehr wahrscheinlich Linienzüge nach Dortmund genommen. Am Bahnhof wird jetzt gemütlich Bier getrunken, die Polizei schaut entspannt zu.
16:07 Uhr: So langsam beginnt die Anreise der Fans zum Derby. Die Polizei erwartet zum rund 1000 gewaltbereite Fußball-Anhänger, je 500 von Borussia Dortmund und Schalke 04. Mit einem massiven Einsatz von Sicherheitskräften sollen die beiden Fan-Lager bereits auf dem Weg in das Stadion getrennt werden. Wir haben ein Video von den Sicherheitsvorkehrungen auf dem Weg zum Stadion.
16 Uhr: Noch vier Stunden... Der Schalker würde 04 Stunden sagen.
Anhänger von @s04 auf dem Weg zum Hauptbahnhof in Gelsenkirchen. Mit Pyro und Hass-Gesang. #Derby #S04… http://t.co/TwbwhCO1DC
— Sportredaktion (@DerWestenSport) March 25, 2014
15:47 Uhr: Hoffen wir, dass nichts passiert und lieber diese Dinge lesen, die uns Kollege Sat schickt: Jetzt hat die Derbyparty in Gelsenkirchen endlich begonnen. Tausende Fans ziehen singend durch die Stadt.
15:38 Uhr: +++ ACHTUNG +++ Die Polizei meldet gerade: "Unbekannte Täter haben in Dortmund auf den Parkplätzen A3 / A4 im Bereich der Westfalenhallen, an Leuchtreklamen, Laternenmasten, Werbeplakaten und Mülleimern Aufkleber mit der fragwürdigen Aufschrift "Tod und Hass dem S04" angebracht. Die Einsatzkräfte, die die Aufkleber entdeckten, stellten beim Entfernen fest, dass diese auf ihrer Rückseite mit Rasierklingen präpariert wurden. Arglose Bürger, die diese Aufkleber entfernen wollen, setzen sich so einer erheblichen Verletzungsgefahr aus. Daher warnt die Polizei eindringlich davor, diese Aufkleber auf eigene Faust zu entfernen! Die Stadt Dortmund ist informiert und wird sich um die Entsorgung der Aufkleber kümmern." Wir haben gerade mit der Polizei gesprochen. Wie viele gefährliche Aufkleber in Dortmund kleben, konnten sie noch nicht sagen.
15:31 Uhr: Vor dem Derby gegen Schalke hat Jürgen Klopp, Trainer von Borussia Dortmund, die Bedeutung des Derbys in einem Satz erfasst: „Es wird in keinem anderen Spiel die Wichtigkeit des Fußballs so unterstrichen.“ Der BVB-Coach betont die sportliche Bedeutung der Auseinandersetzung mit dem Nachbarn. Klopp ist der Mann für das richtige Revier-Wort.
15:23 Uhr: Rund ums Stadion bereiten sich bislang nur die Fanartikel-Händler vor - und die Polizisten: es sind enorm viele blaue Bullys zu sehen. Und ein paar grüne. Schwarzgelbe hat Kollege Weßling noch nicht gesichtet. Kollege Reinke berichtet: Die gelben Farbtupfer auf dem Westenhellweg werden mehr. Aber Fußballstimmung will noch nicht aufkommen. So sieht es auch in Gelsenkirchen aus, weiß Sinan Sat: Noch beherrscht der Alltag das Treiben in GE-City. Das wird sich aber schon bald ändern. Der Himmel über der Stadt der Tausend Feuer zeigt sich derweil von seiner schönsten, von seiner strahlend Blau-Weißen Seite.
15:11 Uhr: Die Bundespolizei baut sich am Hbf auf. Aus einem Lautsprecherwagen knistern Sprechproben. Die erste Durchsage weist die Passanten freundlich darauf hin, dass es sich um einen Test handelt. Per Funkmikro probt ein Polizist Durchsagen - das ist wahrscheinlich der "Capo" der Bundespolizei. Wenn schon die Stimmung nicht knistert, dann zumindest die Lautsprecher. Fans sind noch kaum unterwegs.
15:03 Uhr: Das ist ein Aufruf, der uns gefällt. Unserer User "laufpartner" schreibt im Forum: "Rivalität ja - Respekt vor allem für beide Vereine mit den besten Fans der Bundesliga! Beide kommen aus dem Revier und haben wohl die besten Fans der Liga. Sportliche Rivalität auf dem Platz, aber auch Respekt vor dem anderem Lager! Lasst uns nicht die Fankultur beider Mannschaften von Chaoten und Straftäter (..die nicht mit Fußball am Hut haben ) kaputt machen!!"
15 Uhr: Noch fünf Stunden...
14:58 Uhr: Zeit totschlagen! Das müssen nicht nur die Fans oder wir hier am Ticker, sondern auch die Spieler vor dem Anpfiff - zum Beispiel die Schalker "Rasselbande". Manager Horst Heldt erklärt: "Sie werden schlecht schlafen und am Spieltag geht es dann ab mittags darum, wie man am besten die Zeit bis zur Abfahrt zum Stadion herumkriegt." Anschwitzen, Kaffee und Kuchen und ein bisschen Playstation daddeln sollte helfen, die Zeit zu besiegen. Kaan Ayhan erzählt den Kollegen von RevierSport: "Ich kenne das Derby bisher nur aus der Jugend, da ging es schon immer hoch her", so der Kapitän der letztjährigen Schalker U 19 aus früheren Duellen mit dem BVB, allerdings auf viel kleinerer Bühne. "Wir werden alles Mögliche erleben, das der Fußball an Emotionen bieten kann. Das ist nicht nur ein Derby, sondern auch ein Spitzenspiel. Mit unseren Leistungen und den Ergebnissen in den letzten Wochen können wir dort mit breiter Brust auflaufen. Wir wollen in Dortmund gewinnen und uns den zweiten Platz holen. Das wäre wichtig im Hinblick auf die weitere Saison und die Champions-League-Qualifikation."
14:46 Uhr: Kollege Weßling ist angekommen in der Derbystadt am Derbytag und hat ein kurzes Video am Dortmunder Hauptbahnhof gemacht, genauer gesagt vom Abgang zur Stadtbahn. Auch alles ruhig, nichts los hier.
14:41 Uhr: Kollege Sat packt Kindheitserinnerungen aus: In einem türlischen Kinderlied heißt es: "Sieh der Postbote kommt, jeder grüßt ihn und freut sich über die guten Nachrichten, die er überbringt". Ganz so gut es um die Freude über den Postboten heute in Gelsenkirchen aber nicht bestellt. Denn die tragen aus beruflichen Gründen schwarz-gelb. Ohnehin schon keine gern gesehenen Farben hier, aber am Derbytag ist es noch schlimmer. "Sollte der BVB das Derby tatsächlich gewinnen, streiche ich das türkische Kinderlied aus meinem Gedächtnis", sagt der Kollege.
14:36 Uhr: Wühlen wir doch noch mal in der Statistik-Kiste und bestimmen danach den Favoriten für das Revierderby: Borussia Dortmund holte aus den vergangenen sieben Heimspielen nur sieben Punkte. Das ist zu wenig, um "Festung" genannt zu werden. Auf der anderen Seite verlor Schalke nur zwei der letzten elf Auswärtsspiele - in München und Mönchengladbach. Geht es also nach dieser Statistik, sollte man eher auf Königsblau wetten. Aber was bedeuten schon Statistiken?
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14:27 Uhr: Am Essener Hauptbahnhof ist die Lage sechs Stunden vor Anpfiff absolut ruhig, meldet Kollege Sebastian Weßling. Aber auch hier ist man nervös, weil viele BVB- und Schalke-Fans aus dem Westen hier umsteigen und zudem ja wie geschrieben um 19 Uhr das "kleine" Regionalliga-Derby zwischen RWE und Schalke II steigt. Der Bahnhof aber ist absolut trikotfreie Zone - auch im Regionalexpress nach Dortmund sind nur sehr vereinzelt schwarz-gelb oder blau-weiß gekleidete Menschen zu sehen.
Gelsenkirchens Oberbürgermeister vor Derby zuversichtlich
14:15 Uhr: Sprechen wollte Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) über das Revierderby nicht. Immerhin gab er einen Tipp ab - 2:1 für, na logisch, für den FC Schalke 04. Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) freut sich auf das Derby: "Ich bin Dauerkarteninhaber und Mitglied beim BVB. Natürlich setze ich auf einen Sieg der Schwarzgelben." Auf einen Ergebnistipp wollte er sich aber nicht einlassen.
14 Uhr: Nur noch sechs Stunden...
13:50 Uhr: Schalke-Boss Clemens Tönnies wird das Revierderby wieder mitten in den Schalker Fans verfolgen - fast schon eine Tradition. Eine Ankündigung des Schalker Aufsichtsratspräsident bestätigte der Verein gegenüber unserer Redaktion am Mittag. Schon Ende 2011 mischte sich Tönnies unter die eigenen Anhänger und musste mit ansehen, wie neben ihm Pyrotechnik abgefackelt wurde. Das hinderte ihn aber in der vergangenen Saison nicht daran, wieder auf die Stehplätze zu gehen.
13:44 Uhr: Am Hauptbahnhof in Dortmund bestimmt noch der normale Reiseverkehr das Bild. Die Bundespolizei tritt noch sparsam auf. Draußen vor dem Südeingang stehen Barrieren bereit. Die BVB-Fans sollen von hier zur U-Bahn geleitet werden.
Zieht Schalke an Borussia Dortmund in der Tabelle vorbei?
13:19 Uhr: Wie kommt Kollege Sat nach Dortmund zum Spiel? Um 16.36 Uhr, 16.50 Uhr und 17.13 Uhr fährt jeweils ein Sonderzug nach Dortmund. Dann machen sich Tausende Schalke Fans auf den Weg. Manch einer macht vorher noch einen Abstecher in eine der zahlreichen Wettbuden in GE. Für einen Sieg der Blauen gibt es Quoten ab fünf Euro aufwärts. "Richtig viel Kohle gibt's, wenn der Kola (Sead Kolasinac, Anm. d. Red.) einen versenkt. Die Quote liegt bei 23 Euro", berichtet Maik (25). Na dann, Daumen drücken.
13:14 Uhr: Aus der Statistik-Kiste: Nach dem Hinspielsieg auf Schalke hatte Dortmund elf Punkte Vorsprung auf die Knappen - nun ist es nur noch einer. Und wer in Mathe gut aufgepasst hat, weiß, dass die Mannschaft von Trainer Jens Keller heute Abend um 21.45 Uhr undeinbisschen an der Borussia vorbeigezogen sein könnte - eine kleine Sensation, findet unser Redakteur Daniel Berg.
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13:07 Uhr: Neven Subotic von Borussia Dortmund und Schalkes Julian Draxler haben das Derby auf einer Spielkonsole vorgespielt – mit dem besseren Ende für den Dortmunder. Die Borussia dominiert die Partie, doch Ralf Fährmann hält seinen Kasten lange sauber. Der von Draxler gesteuerte Jefferson Farfan macht vor der Halbzeit das 1:0 für Königsblau. Erst im zweiten Durchgang kann der BVB seine Feldüberlegenheit in Tore umwandeln. Zwei Treffer von Robert Lewandowski sorgen für den Sieg der Schwarzgelben im virtuellen Revierderby.
13 Uhr: Noch sieben Stunden...
12:56 Uhr: Meldung aus Dortmund von Kollege Reinke: Auf dem Westenhellweg ist Betrieb. Das hat aber weniger mit dem Derby zu tun als mit dem schönen Wetter. Aber: Es sind doch ein paar mehr schwarz-gelbe Farbtupfer zu sehen. Die Bedienungen in einer Pommesbude am Alten Markt tragen Trikot. Auch in Nobby Dickels Pommeswagen ist heute Trikot angesagt. Und wie immer, wenn der BVB spielt, hat Oberbürgermeister Ullrich Sierau vor dem Rathaus die BVB-Flagge hissen lassen. Am Dortmunder U drehen sich wieder die schwarz-gelben Kickerfiguren.
12:45 Uhr: Auf dieser Baustelle gegenüber des Musiktheaters zeigt der Bauherr Flagge. Das Gerüst ist in die wohl schönste Farbkombination eingehüllt, die man sich vorstellen kann, berichtet Sinan Sat.
12:38 Uhr: Vor dem Revierderby wird immer nur über die Kluft zwischen den Klubs gesprochen. Dabei ist es bei aller Rivalität auch eine ständige Demonstration der Größe dessen, was mehr verbindet als alles andere. Ein Kommentar.
12:33 Uhr: Der Tag ist noch jung, da ist das erste Blut schon geflossen. Das Klinikum Dortmund ruft noch bis 19 Uhr zur schwarz-gelb-blau-weißen Derby-Blutspende auf. Trikotträger beider Vereine sind ausdrücklich gern gesehen. Wer nach der Spende noch Kraft im Arm hat, kann am Derby-Kickerturnier in den Räumen des Instituts für Transfusionsmedizin, Alexanderstraße 6-10, teilnehmen. Unter den schwarz-gelben Blutspendern wird ein Trikot mit Autogrammen der Mannschaft verlost.
12:24 Uhr: Derby überall wo man guckt. Nicht nur zwischen dem BVB und Schalke, RWE und der Knappenschmiede - nein, auch auf der Insel trifft man sich zum Derby, wenn Manchester United Manchester City empfängt. Sonst noch irgendwelche Derbys bekannt?
Revierderby aus der Luft
12:16 Uhr: Interessantes weiß Sinan Sat aus Gelsenkirchen zu berichten. Samstagabend nach dem Sieg über Braunschweig war der Hunter - Klaas-Jan Huntelaar, seines Zeichens Top-Stürmer vom FC Schalke, übrigens noch in der Gelsenkirchener Cocktaibar El Sombrero und hat wurde von den Fans noch mal richtig heiß gemacht aufs Derby. Einem davon, nämlich den Kollegen Wolf Stützer, hat unsere Lebensversicherung im Sturm einen Dreierpack versprochen.
12 Uhr: Noch acht Stunden...
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11:53 Uhr: Kollege Reinke ist mittlerweile am Stadion angekommen. Wenn der Plan der Polizei aufgeht, kommt es erst hier, vor dem Stadion Rote Erde, zur Vermischung von "Gelben" und "Blauen". Die Polizei will hier Fahrzeuge platzieren, um die Ströme bis zum 100 Meter entfernten Stadionvorplatz zu lenken. Danach ist es unter anderem Aufgabe des Ordnungsdienstes, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. 1000 Ordner werden im Einsatz sein.
11:45 Uhr: "Es wird sehr emotional", weil der andere Kevin. Der Kevin, der heute Abend das Schalke-Trikot tragen wird. Kevin-Prinz Boateng hat 2009 für zehn Spiele das BVB-Trikot getragen und weiß: "Das wird sehr hitzig auf dem Platz." Schon lange sei er nicht mehr in dem Stadion gewesen und er freue sich drauf. "Ich hoffe, dass es ruhig bleibt und das es keine Ausschreitungen gibt. Die Fans sollen uns anfeuern - aber alles im normalen Rahmen."
11:30 Uhr: Was haben wir von den Ghostbusters gelernt? Nicht die Ströme kreuzen. Und hier kreuzen sie sich: Das ist einer der kritischen Punkte vor dem Spiel - diese Brücke führt vom "blauen" Parkplatz D2 über die "gelbe" Maurice-Vast-Straße, die parallel zum Parkplatz verläuft. Die Polizei hat angekündigt, hier Sichtbarrieren aufzustellen, um etwa Flaschenwürfe oder Provokationen zu vermeiden. Die Schalker werden von hier weiter zur U-Bahn "Westfalenhalle" geführt, wo sie auf ihre Mitfans stoßen, die mit dem ÖPNV anreisen. "Jetzt weiß ich, warum man so viele Polizisten für das Derby braucht", sagt Stefan Reinke. "Es gibt einige Stellen, wo man relativ viele Leute brauchen wird, um etwaige Durchbrüche zu vermeiden." Zusätzlich zu den Vereinzelungsanlagen werden gerade rund um das Stadion die Sichtbarrieren aufgebaut.
#Revierderby ist wenn die Essener Feuerwehr mit "#Schalke 04"-Schlachtrufen in die Einsatzfahrzeuge springt. #bvbs04
— Francois Duchateau (@Duchateau) March 25, 2014
11:18 Uhr: Ein Blick nach Gelsenkirchen: In der Innenstadt und am Bahnhof drehen auffällig mehr Polizisten in zweier Teams ihre Runden als an anderen Tagen, beschreibt Sinan Sat die Stimmung. Beide Teams haben im Vorfeld ihre Fans zur Besonnenheit aufgerufen. Vor allem die Anstoßzeit wird, angesichts der brisanten Sicherheitslage, von vielen Seiten kritisiert. Auch ein Beamter einer Einsatzhundertschaft hält dies für einen Fehler, der für die Polizei deutlich höheren Stress bedeute. Wir haben mit ihm gesprochen - er wollte natürlich anonym bleiben.
11:07 Uhr: Am Stadion ist noch nicht viel los. "Das Übliche für einen Morgen vor einem Spiel", sagt Stefan Reinke. Jogger sind unterwegs, am Stadion steht das Ordnungsamt und schickt Autofahrer weg. Gegenüber vom Stadion ist auf einem Parkplatz ein großes, weißes VIP-Zelt aufgebaut worden. Mehr nicht, meint der Kollege und schreitet weiter den Weg ab, den die Schalker heute Abend gehen werden.
BVB-Spieler Kevin Großkreutz liefert das Zitat des Tages
10:55 Uhr: Kollege Reinke ist mittlerweile am "blauen" Parkplatz D2 angekommen. Der ist direkt von der B54, Richtung Hagen, zu erreichen. Links neben dem Parkplatz befindet sich ein Bahndamm mit der Haltestelle Remydamm, die heute Abend aber nicht angefahren wird. Der Bahndamm fungiert als natürliche Grenze zu den benachbarten "gelben" Parkplätzen.
10:46 Uhr: Ein großer Fußball-Philosoph sagte einst: "Der Respekt voreinander darf bei aller Rivalität nie verloren gehen." Wahre Worte. Der Philosoph heißt übrigens Kevin Großkreutz und Vollblut-Dortmunder, der heute Abend für die Borussia auf dem Feld steht. Und dort gilt nicht erst seit Adi Preißler: "Entscheidend is auf'm Platz."
10:33 Uhr: Wir im Pott haben übrigens nicht nur ein Derby! Während Fußball-Deutschland gebannt auf das große Revierderby hinfiebert, bereitet man sich auch bei Rot-Weiß Essen auf ein Derby vor: Heute ist die Schalker Zweitvertretung zu Gast. Die Bundes- und Landespolizei hat deshalb die Essener Bahnhöfe besonders im Blick. Viele BVB- und Schalke-Fans reisen zum Revierderby auch über den Essener Hauptbahnhof an. Die Bundespolizei rechnet im Feierabendverkehr mit vollen Zügen und Bahnsteigen.
10:23 Uhr: Auch in Dortmund regt sich etwas. Unser Kollege Stefan Reinke ist unterwegs in der Stadt und berichtet für uns von neuralgischen Punkten. Dieser Kreisverkehr trennt die Wege von Gelb und Blau. Der Parkplatz D2, der für die Gäste reserviert ist, liegt linker Hand voraus. Rechts befindet sich die Grünanlage rund um die Hauptverwaltung der Signal-Iduna. Der Bereich gilt als Sicherheitsbereich und kann bei Bedarf gesperrt werden. BVB-Fans, die am Westfalenpark parken oder dort aus der U-Bahn steigen, könnten dann eventuell kurzzeitig gestoppt werden.
10:15 Uhr: Beim Blick durch den digitalen Blätterwald stellen wir fest: Auch andere Regionen sind fasziniert vom Revierderby. Wir lesen ein Interview mit Christoph Metzelder bei den Kollegen von Spox, wir lesen vom Dauerstreit zwischen Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge bei Sport1 und selbst die Freunde von der Abendzeitung in München schreiben über das Derby. Okay, um dahin zu gelangen muss man schon etwas klicken und scrollen.
Oha. Die #FAZ zum #Derby. pic.twitter.com/skU0ebNqt6
— Hendrik Buchheister (@h_buchheister) March 25, 2014
10:05 Uhr: Mit der Entscheidung, das 144. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 in einer „englischen Woche“ unter Flutlicht stattfinden zu lassen, widerspricht die DFL ihren eigenen Prinzipien. Sie kann sich in Zukunft ihre Sicherheitspredigten sparen. Ein Kommentar.
10 Uhr: In Gelsenkirchen-Bismarck werden heute die gelben Tonnen geleert. Vor einem Haus stehen aber auch schwarze Tonnen. Ob das ein BVB-Fan war?
Derbytag auf bei Twitter und Facebook
9:53 Uhr: Diesmal geht's für Borussia Dortmund und Schalke 04 im Revierderby nicht nur ums Prestige, sondern auch um den Kampf um die Vizemeisterschaft, um die Meisterschaft des "Rests" der Bundesliga. Wer gewinnt das Derby?
9:34 Uhr: Das Derby findet nicht nur auf dem Rasen statt, es ist auch ein Derby in den sozialen Medien. Schon um 6.52 Uhr begrüßten die Königsblauen ihre Follower bei Twitter mit einem lauten DERBYDAY! Knapp 20 Minuten später legten auf die Borussen los und twitterten: "Wir woll'n den Derbysieg!"
8:51 Uhr: Unser Kollege Sinan Sat beginnt den Tag in Gelsenkirchen, 34 Kilometer entfernt vom Stadion des BVB und spürt schon früh das Derbyfieber. Vielleicht sogar ein bisschen zu früh. Schon um 6.NullVier Uhr meinte es ein Fan mit seinen Mitmenschen sehr gut und drehte die Laursprecher seines Autoradios bis zum Anschlag auf: "Steht auf, wenn ihr Schalker seid" - Na dann Glück Auf und herzlich Willkommen zum Derbytagticker aus Gelsenkirchen.
Sie spielten für S04 und den BVB