Nyon. Borussia Dortmund und Bayern München warten auf ihre Viertelfinal-Gegner in der Champions League. Am Freitag werden die Paarungen in der Runde der letzten Acht ausgelost. Es gibt keine Einschränkungen mehr. Auf den BVB könnte daher auch ein deutsches Duell zukommen oder Vorrunden-Gegner Real Madrid.

Für Thomas Müller ist die Sache klar. "Wer sich Barcelona wünscht, ist ein Masochist", sagte der Nationalspieler vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München vor der mit Spannung erwarteten Auslosung des Champions-League-Viertelfinals am Freitag (12 Uhr, live bei uns im Ticker) im Schweizer Nyon.

Der Vorjahresfinalist will auf dem Weg zum Endspiel nach London aber nicht nur dem Top-Favoriten aus Spanien aus dem Weg gehen, auch ein deutsches Duell gegen Meister Borussia Dortmund wünscht sich beim souveränen Bundesliga-Tabellenführer niemand. "Man will immer, dass die deutschen Mannschaften so spät wie möglich aufeinandertreffen. Das ist der Wunsch von ganz Deutschland", sagte Kapitän Philipp Lahm. BVB-Trainer Jürgen Klopp stimmte ihm zu: "Deutsch-deutsch muss nicht sein."

Keine Einschränkungen mehr bei der Auslosung

Doch bei der Auslosung für die Runde der letzten Acht (2./3. und 9./10. April) gibt es keine Einschränkungen mehr. Die drei spanischen Klubs Barcelona, Real Madrid und FC Malaga können ebenso aufeinandertreffen wie der BVB und die Münchner. Auch ein erneutes Duell zwischen den Vorrundengegnern Dortmund und Madrid ist möglich.

"Egal, wer uns zugelost wird. Wir sind bereit. Unser Ziel ist Wembley, das muss in dieser Phase des Wettbewerbs das Ziel jeder Mannschaft sein", sagte Dortmunds brasilianischer Innenverteidiger Felipe Santana. Bundestrainer Joachim Löw glaubt an die deutschen Vertreter: "Ich traue ihnen zu, die Champions League zu gewinnen. Sie sind zu allem in der Lage." Löw merkte aber auch an, dass Barcelona "nach wie vor wahnsinnig schwer zu eliminieren" sei. "Bayern, Barcelona, Juventus Turin und Dortmund sind die mit der größten Power", so Löw.

Neben den Teams aus der spanischen Primera Division und der Bundesliga dürfen sich noch der türkische Meister Galatasaray Istanbul, Paris St. Germain und der italienische Rekordchampion Juventus Turin Hoffnungen auf eine Finalteilnahme am 25. Mai im Wembley-Stadion machen. Die englische Premier League ist erstmals seit 1996 im Viertelfinale der europäischen Königsklasse nur in der Zuschauerrolle.

Altintop würde gerne Uli Hoeneß wiedersehen

Hamit Altintop von Galatasaray Istanbul würde nach dem Achtelfinalerfolg gegen seinen Ex-Klub Schalke 04 ein weiteres Treffen mit einem ehemaligen Arbeitgeber bevorzugen. "Uli Hoeneß würde ich gerne wiedersehen", sagte Altintop in Anspielung auf den Präsidenten von Bayern München. Dieser war nach der dürftigen Vorstellung im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Arsenal (0:2) restlos bedient. Einen Wunschgegner hat er daher nicht: "Mir ist das völlig wurscht. Wenn wir gut spielen, können wir jeden schlagen. Wenn wir so spielen, gewinnen wir gegen keinen."

Die Halbfinal-Paarungen (23./24. April und 30. April/1. Mai) werden im Gegensatz zu den vergangenen Jahren am Freitag nicht sofort mitgelost. (sid)