Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 ist aus der Champions League ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller unterlag Galatasaray Istanbul trotz einer leidenschaftlichen Leistung mit 2:3. Schalke war durch Neustädter in Führung gegangen, Istanbul hatte durch Altintop und Burak geantwortet. Dem 2:2 durch Bastos folgte das 3:2 durch Bulut in den Schlusssekunden.

Es war so bitter, es war so tragisch. Mit hängenden Köpfen schlichen die Schalker Spieler vom Platz und waren untröstlich. „Das ist unheimlich enttäuschend“, jammerte Kapitän Benedikt Höwedes, denn unglücklicher kann man nicht aus der Champions League ausscheiden: Ein Tor des eingewechselten Umut Bulut in der fünften Minute der Nachspielzeit besiegelte die 2:3-Niederlage gegen Galatasaray Istanbul, nachdem Schalke alles nach vorne geworfen hatte, um nach dem 1:1 im Hinspiel selbst noch den Siegtreffer zu erzwingen. Es war die erste Niederlage für die Blauen in dieser Königsklassen-Saison. Und es ist, wie es ist: Wenn Schalke leidet, dann richtig.

Letztlich reichten die Tore von Roman Neustädter (17.) und Michel Bastos (63.) nicht. Schalke hatte in der zweiten Hälfte leidenschaftlich gekämpft, nachdem man in der ersten Hälfte gar nicht ins Spiel gekommen war. „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen“, sagte Julian Draxler und Höwedes beklagte „eigene Dummheit“.

Istanbul war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, obwohl Schalke nach einer Standardsituation in Führung gegangen war: Nach einer Ecke von Jefferson Farfan wurde ein Kopfball von Benedikt Höwedes abgeblockt, Galatasaray-Torwart Muslera wurde von Joel Matip gestört, so dass der Ball Roman Neustädter vor die Füße fiel – und der Mittelfeldspieler drosch den Ball in der 17. Minute zur Schalker 1:0-Führung in die Maschen. Neustädter brauchte diesen Treffer auch zur persönlichen Frustbewältigung gegen sein Formtief, in dem er seit Monaten steckt.

Ausgleich durch Altintop

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Schalke kam danach zwar etwas besser ins Spiel – hatte aber auch Glück, dass eine Direktabnahme von Wesley Sneijder in der 35. Minute nur knapp am Tor vorbei strich. Und wiederum zwei Minuten später war es um die Königsblauen geschehen: Hamit Altintop zog 25 Meter vor dem Tor aus zentraler Position ab – sein Schuss war hart wie ein Strahl aus einem Wasserwerfer und klatschte vom Innenpfosten ins Tor. Ausgerechnet Hamit Altintop: Der Junge, der in Gelsenkirchen geboren ist. Und was auffiel: Es gab schon Spieler, die weniger euphorisch gejubelt haben, wenn sie gegen ihren ehemaligen Verein getroffen haben.

CL-Aus für Schalke 04

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Dieser Ausgleich war für Schalke wie ein Schlag ins Kontor. Und es kam noch heftiger: In der 42. Minute schlug Galatasaray den Ball in die Spitze auf Burak Yilmaz, der Benedikt Höwedes abschüttelte und Timo Hildebrand mit einem Lupfer zum 1:2 überlistete. Eiskalt bestrafte der türkische Torjäger die Unentschlossenheit der beiden Schalker. Die tragische Figur aber war Neustädter, der die Gefahr mit einem verunglückten Querpass im Mittelfeld erst heraufbeschwor: Und da er sich zuvor auch noch an der Schulter verletzt hatte, blieb er zur Pause in der Kabine und wurde durch Christian Fuchs ersetzt.

Bastos traf zum 2:2

Zur zweiten Halbzeit aber wurden noch einmal alle Keller-Geister mobilisiert: Es war natürlich schwer, den türkischen Abwehrriegel zu knacken – erst nach einer Stunde Spielzeit fand Schalke die Wege zum Tor. In der 61. Minute schloss Julian Draxler ein zauberhaftes Solo mit einem etwas zu ungenauen Heber ab, eine Minute später krachte ein Fernschuss von Marco Höger gegen die Latte, aber Schalke setzte nach, und Michel Bastos traf zum 2:2 – alles war wieder offen nach 63 Minuten.

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Fortan gab es fast nur noch eine Richtung: Schalke stürmte, Keller brachte Obasi und Meyer – doch am Ende traf Galatasaray zum 2:3. Es war so bitter. „Wir waren in beiden Spiele die bessere Mannschaft“, klagte Timo Hildebrand.