Dortmund. Borussia Dortmund steht nach 15 Jahren erstmals wieder im Viertelfinale der Champions League. Die Dortmunder besiegten am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel Schachtjor Donezk mit 3:0 (2:0). Felipe Santana, Mario Götze und Jakub Blaszczykowski trafen für den BVB.
Michael Zorc, Sportdirektor von Borussia Dortmund, hatte seinen Profis vor dem Duell am Dienstag gegen Schachtjor Donezk einen Wunsch mit ins Spiel gegeben. „Jungs“, hatte er gesagt, „ich will die nächsten Champions-League-Spiele nicht auf der Couch sehen“. Wenn der Chef über Prämien und Verträge so etwas äußert, ist man besser folgsam. Mit Treffern von Felipe Santana (31.), Mario Götze (37.) und Jakub Blaszczykowski (59.) besiegte der deutsche Doublesieger den ukrainischen Doublesieger 3:0 und zog nach dem 2:2 im Hinspiel in das Viertelfinale der Königsklasse ein. Da soll noch nicht Schluss sein. Fragen Sie mal Michael Zorc. Der marschierte mit dem BVB 1997 bis ins Champions-League-Finale und holte den begehrten Titel.
BVB-Innenverteidiger Santana vertrat den erkrankten Hummels gut
Die Ausgangslage beim „Spiel des Jahres“ (BVB-Trainer Jürgen Klopp) war klar. Nach dem Hinspiel-Ergebnis hätte dem BVB ein 0:0 gereicht. Die Gäste aus Donezk mussten dagegen kommen. Taten sie aber nicht. So bot sich im mit 65413 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park ein anderes Bild.
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Die Dortmunder hatten in der ersten Hälfte fast 70 Prozent Ballbesitz und konnten sich mit folgendem Gedanken beruhigen: Wenn wir den Ball haben, kann der Gegner kein Tor schießen. Allerdings: Wenn die Gäste mal den Ball eroberten, ging es schnell. Es herrschte akute Kontergefahr, vor allem wenn die flitzenden Offensiv-Brasilianer an den Ball kamen. Die Donezker versuchten anfangs wieder und wieder den zuletzt anfälligen BVB-Innenverteidiger Felipe Santana mit langen Diagonalbällen unter Druck zu setzen. Der spielte für den immer noch grippekranken Mats Hummels und vertrat den Nationalspieler gut. In der Defensive. Und in der Offensive.
Santana war es, der nach einer Ecke von Mario Götze das 1:0 köpfte (31.). Von Leo Bittencourt, Halbbrasilianer auf der BVB-Bank, gab es ein Küsschen auf die treffsichere Santana-Glatze. Und die Borussen, die in der Ukraine, zwei Mal einen Rückstand aufgeholt hatten, legten sechs Minuten später nach. Robert Lewandowski stürmte an den Strafraum, wartete bis der in die Startelf zurückgekehrte Mario Götze eingelaufen war und legte auf. Götze lenkte den Ball, der von Dario Srna leicht abgefälscht wurde, in die nötige Netz-Richtung. 2:0. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang es Fernandinho erstmals, Roman Weidenfeller zu prüfen.
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Pech für den BVB: In der Pause musste Sven Bender, überragender Abläufer, Erfolgszweikämpfer und Abräumer im Mittelfeld, mit einer Sprunggelenksverletzung ausgewechselt werden. Im Derby droht sein Ausfall. Sebastian Kehl übernahm. Donezk spielte jetzt erheblich mehr mit und brachte die wackelnde BVB-Abwehr mehrfach in die Bredouille. Beunruhigende Chancen gab es indes nicht. Vielmehr wischte der BVB letzte Zweifel am Viertelfinal-Einzug weg. Ilkay Gündogan zog in der 59. Minute von der Strafraumgrenze ab. Torwart Andriy Pyatov konnte den Ball nur abklatschen und Jakub Blaszczykowski staubte ab. Zum Dank begruben die Mitspieler den Polen unter einer Jubeltraube.
Der Signal Iduna Park wurde zu schwarzgelben Frühlings Feier-Stube. Und die Südtribüne forderte für Samstag (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) den Derbysieg ein.