Gelsenkirchen. 3,9 Millionen Euro gäbe es allein an Antrittsprämie für den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Deshalb spricht Manager Horst Heldt von einem “sehr, sehr wichtigen Spiel“ gegen Galatasaray Istanbul.
Trainer Jens Keller kann auch herzhaft lachen, Manager Horst Heldt scherzt und Julian Draxler erzählt beschwingt von seinem Kontakt zu Raúl. Nach drei Siegen in Folge ist die Laune beim FC Schalke 04 wunderbar - als hätte es die Krise nie gegeben.
Keller so selbstbewusst wie noch nie
Während der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Galatasaray Istanbul (Dienstag, 20.45 Uhr, live in unserem Ticker) zeigte sich Keller so selbstbewusst wie noch nie - und durchaus nicht nur sachlich. Als Julian Draxler nach den Unterschieden zu seiner Schulzeit gefragt wurde, schaute Keller schelmisch und sagte nur: "Länger schlafen!" Und zu Draxlers Leistungen auf der "10" sagte Keller: "Es ist nicht selbstverständlich, dass ich ihn dort aufgestellt habe. Schließlich haben wir für diese Position einen Spieler verpflichtet." Klassisches Eigenlob.
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Manager Horst Heldt stand im Schalker Presseraum am Rand und verfolgte vergnügt, was Keller und Draxler sagten. Nach dem 1:1 im Hinspiel in Istanbul ist die Ausgangsposition glänzend. Finanziell ist Schalke nicht auf den Einzug ins Viertelfinale angewiesen - wichtig wäre der Erfolg beim eingeschlagenen Konsolidierungskurs aber schon. Allein für das Viertelfinale zahlt die Uefa 3,9 Millionen Euro Antrittsprämie. Dazu kämen die Zuschauereinnahmen aus dem Heimspiel und der nicht unbeträchtliche Anteil am Marketingpool. "Ich kenne die Antrittsprämie, alles andere kann ich höchstens hochrechnen. Fest steht: Wir haben diese Einnahmen nicht eingeplant", sagte Heldt.
Pukki könnte den "Hunter" ersetzen
Mit welcher Mannschaft die Schalker auflaufen, ist noch offen. Neben den verletzten Ibrahim Afellay, Kyriakos Papadopoulos, Ciprian Marica und Klaas-Jan Huntelaar fehlen auch die gesperrten Raffael und Jermaine Jones. Der Finne Teemu Pukki könnte den "Hunter" ersetzen. "Er ist eine Option für morgen", sagte Keller. Horst Heldt brachte zwar auch Chinedu Obasi ins Gespräch, aber der schaffte es zuletzt nicht in den 18-Mann-Kader. Keller zog sogar den A-Jugendlichen Max Meyer vor. Es läuft auf Pukki hinaus. "Hohe Bälle sollten wir uns da nicht als Idee einfallen lassen", merkte Heldt scherzhaft an.
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Torgefährlichster Schalker war zuletzt ohnehin Julian Draxler. In den vergangenen zwei Spielen traf er dreimal. Das liegt auch am Ex-Schalker Raúl, der Draxler immer noch regelmäßig berät. "Das macht mich sehr stolz", sagte Draxler. Er wird am Dienstag wieder auf "10" auflaufen. Immerhin das steht schon fest.
So könnte Schalke spielen: Hildebrand - Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac - Höger, Neustädter - Farfan, Draxler, Bastos - Pukki.