Gelsenkirchen. Nach fast sechs Jahren kehrt Hamit Altintop zum FC Schalke 04 zurück, wo er seine Fußball-Karriere begann. Die Emotionen will er zügeln, denn mit Galatasaray Istanbul steht er nach dem 1:1 im Hinspiel unter Zugzwang, um ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen.
Das Haus seiner Mutter Meryam steht keine sieben Kilometer von der Veltins-Arena des FC Schalke 04 entfernt. Hamit Altintop dürfte bei der Rückkehr nach Gelsenkirchen mit Galatasaray Istanbul aber keine Zeit für einen Besuch haben. "Es ist etwas Besonderes für mich", sagte der 30-jährige Mittelfeldspieler vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr im Live-Ticker) in seiner Geburtsstadt. "Im Großen und Ganzen gehe ich die Sache sehr, professionell an. Ich will weiterkommen, darum geht es mir." Einfach wird das nicht. Denn im Hinspiel trotzte Schalke dem türkischen Meister ein 1:1 ab.
"Gelsenkirchen ist meine Heimat"
Hamit Altintop hat in seinen ersten vier Profi-Jahren bei den "Königsblauen" von 2003 bis 2007 113 Bundesligaspiele bestritten. Danach wechselte er zu Bayern München und weiter zu Real Madrid sowie Galatasaray Istanbul. "Ich muss ehrlich zugeben: In München, in Madrid und Istanbul ist alles noch ein Stück größer und internationaler", sagte er unlängst in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Sein Interesse am FC Schalke 04 hat er jedoch nie verloren. "Gelsenkirchen ist meine Heimatstadt. Ich sehe viele Spiele von Schalke und weiß, was passiert", sagte der 78-malige türkische Nationalspieler. Von den aktuellen Akteuren kenne er jedoch nur noch die Namen. Dafür sei ihm "der Busfahrer, der Zeugwart und der eine oder andere Physiotherapeut" noch bekannt.
Real-Jahr hat Altintop "viel gegeben"
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Anders als in München, wo Altintop nach gutem Start von Verletzungen zurückgeworfen wurde und bei Real Madrid mit nur fünf Einsätzen in einem Jahr, ist er in Istanbul nun Stammspieler. "Wenn ich heute auf das Jahr in Madrid zurückblicke, dann weiß doch, dass es mir viel gegeben hat", sagte er. Es hat mir geholfen, dass ich jetzt hier eine führende Rolle spielen kann."
Tatsächlich bestritt der Deutsch-Türke seit seinem Arbeitsbeginn am 1. Juli 2012 in Istanbul 33 Pflichtspiele für Galatasaray. Ein Tor gelang ihm nicht, dafür aber sieben Treffer gegen das gegnerische Aluminiumgehäuse. Dafür wird er bereits von den Medien des Landes als Pechvogel verspottet. "Ich hatte viel Pech. Das nervt", ärgert sich Hamit Altintop. (dpa)