München. Wegen schwerer Brandstiftung muss der Fußballspieler Breno Borges ins Gefängnis. Der Ex-Profi beim FC Bayern München ist am Mittwoch vom Landgericht München I zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht sah keine ausreichend mildernden Umständen für eine Bewährungsstrafe.
Fußballprofi Breno ist am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Münchner Landgericht sprach den 22 Jahre alten Brasilianer der schweren Brandstiftung schuldig. Die Vorsitzende Richterin Rosi Datzmann ordnete noch im Gericht seine Festnahme an. Breno war bislang auf freiem Fuß.
Staatsanwalt Nikolaus Lanz hatte in seinem Plädoyer eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren für Breno gefordert. Er sei überzeugt, dass der frühere FC-Bayern-Spieler "das von ihm und seiner Familie bewohnte Haus vorsätzlich angezündet" habe. Damit habe der Angeklagte "den Tatbestand der schweren Brandstiftung verwirklicht".
Verteidiger hatte Freispruch gefordert
Nach Ansicht von Lanz legte der 22 Jahre alte Brasilianer in der Nacht vom 19. auf den 20. September vergangenen Jahres aus Frust über eine langwierige Knieverletzung Feuer in einer von ihm gemieteten Villa im Münchner Nobelvorort Grünwald. Verletzt wurde nur deshalb niemand, weil Brenos Frau mit den Kindern das Anwesen kurz vor der mutmaßlichen Tat verlassen hatte.
Der Verteidiger des Fußballprofis hatte einen Freispruch für seinen Mandanten gefordert. Sollte die Kammer einen Freispruch jedoch nicht für begründet halten, forderte der Anwalt in einem "alternativen Strafantrag", eine Strafe von nicht mehr als zwei Jahren zu verhängen. Diese könne zur Bewährung ausgesetzt werden. "Strafvollzug in Deutschland bedeutet für Breno Borges das sportliche Aus", hatte der Anwalt argumentiert. (dapd)