Essen. An diesem Wochenende beginnt die Bundesliga-Rückrunde. Der BVB und der VfL Bochum haben noch große Ziele. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Selten stand zum Start der Bundesliga-Rückrunde weniger der Sport im Fokus als im Jahr 2022. Etliche Profis wurden nach den Weihnachtsferien positiv auf das Coronavirus getestet. Ob das Auftaktspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach (Freitag, 20.30 Uhr/Sat1 und DAZN) ausgetragen werden kann, ist daher noch immer unklar. Auch wenn Bayern-Trainer Julian Nagelsmann über die "herausfordernde Situation" sagt: Wir haben uns die ganze Woche darauf vorbereitet, dass das Spiel stattfindet. Aktuell gehe ich davon aus, dass ich morgen um 20.30 Uhr in der Allianz Arena an der Seitenlinie stehen werde.“
Dennoch werden die Fußball-Bundesliga auch in der Rückrunde diverse sportliche Themen beschäftigen. Zum Start der zweiten Halbserie beantworten wir die wichtigsten Fragen - insbesondere für die beiden Ruhrgebiets-Klubs Borussia Dortmund und VfL Bochum.
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Was ist auf dem Transfermarkt passiert?
Ziemlich wenig. Die Ungewissheit ist aufgrund der Corona-Pandemie noch immer hoch. Für Transfers fehlt bei fast allen Vereinen das Geld. Überraschender Krösus ist diesmal der FC Augsburg, der sich für eine Ablösesumme von bis zu 20 Millionen Euro die Dienste des US-Amerikaners Ricardo Pepi gesichert hat. Der 18 Jahre alte Stürmer kommt vom FC Dallas und soll mit seinen Toren den FCA zum Klassenerhalt führen.
Der prominenteste Transfer-Name dieses Winters dürfte aber Gonzalo Castro (34) sein. Der frühere Mittelfeldspieler des BVB war zuletzt vereinslos. Nun steht er bei Arminia Bielefeld unter Vertrag.
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Der VfL Bochum konnte nach dem Kreuzbandriss von Simon Zoller derweil die Lücke im Sturm schließen und hat Jürgen Locadia (28) von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion verpflichtet.
Noch aber haben die Sportdirektoren Zeit, die Kader zu ergänzen - oder auszudünnen. Das Transfer-Fenster schließt am 31. Januar.
Sind zum Rückrunden-Start alle Stars dabei?
Nein. Beim FC Bayern sind zahlreiche Profis in Corona-Quarantäne. Darunter Manuel Neuer, Leroy Sané oder Alphonso Davies. Auch beim BVB gab es zwei Fälle: Marius Wolf und Dan-Axel Zagadou wurden positiv getestet. Manuel Akanji erholt sich indes von einer Meniskusoperation. Dazu beginnt am Wochenende in Kamerun der Afrika Cup, bei dem unter anderem Union Berlins Torjäger Taiwo Awoniyi (Nigeria) und Bayerns Eric-Maxim Choupo-Moting (Kamerun) im Einsatz sind.
Warum treffen den BVB vor allem die Ausfälle von Zagadou und Akanji?
Weil die beiden Innenverteidiger dringend benötigt werden, um in der Rückrunde die Abwehr zur stabilisieren. 26 Gegentore nach 17 Partien sind viel zu viel gewesen. Darauf war auch in der Vorbereitung ein Fokus. Trainer Marco Rose wünscht sich zudem immer wieder eine bessere Haltung. Da geht es nicht um Einstellung, sagt er, sondern darum, wie man im Spiel auf misslungene Szenen reagiert, ob einen das runterzieht oder anstachelt. Und ob man bereit ist, alles zu investieren, um etwa Gegentore zu verhindern. Erste Bewährungsprobe: das Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstag (18.30 Uhr/Sky).
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Was wird für Dortmund sonst noch wichtig?
Bislang hatte Rose aufgrund von Verletzungen nie den vollen Kader zur Verfügung. Giovanni Reyna kehrt nun zumindest als Hoffnungsträger in die BVB-Offensive zurück. Die Ziele: Champions-League-Qualifikation sichern - und eventuell den DFB-Pokal oder die Europa League gewinnen.
Hilft dabei Erling Haaland?
Dass der Stürmer im Winter den Klub verlässt, gilt als unwahrscheinlichste Option. Wie es danach weitergeht? Offen. Der BVB jedenfalls drängt auf ein schnelle Entscheidung. Um selbst Planungssicherheit für die kommende Saison zu schaffen - und vor allem, um sich von den Haaland-Diskussionen nicht vom Wesentlichen abbringen zu lassen.
Worum geht es für den VfL Bochum?
Rund um die Castroper Straße macht man sich nichts vor: In der Rückrunde zählt nur der Klassenerhalt.
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Warum ist der VfL auf einem guten Weg?
Thomas Reis kann die zweite Halbserie in Bestbesetzung angehen. Neben Zoller fehlt lediglich Verteidiger Kostas Stafylidis, der an Corona erkrankt ist. Durch den Locadia-Transfer konnte zudem die Sturm-Baustelle geschlossen werden. Ein großer Plus-Punkt der Hinserie: die Heimstärke. Das können die Bochumer am Sonntag erneut gegen den VfL Wolfsburg beweisen (17.30 Uhr/DAZN).
Sind zum Rückrundenstart denn Fans im Stadion erlaubt?
Nicht beim VfL Bochum und auch nicht bei Borussia Dortmund. Bundesweit gibt es aufgrund des hohen Infektionsgeschehens wieder Geisterspiele. Nur Berlin macht eine Ausnahme: Union und Hertha BSC dürfen vor bis zu 3000 Zuschauern spielen.
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Welche Termine sollte man sich merken?
Der April bietet zwei interessante Spiele: Am Wochenende des 23. April empfängt der FC Bayern den BVB. Eine Woche später spielen die Dortmunder zu Hause gegen Bochum. Beide Partien sind noch nicht zeitgenau angesetzt. Der VfL trifft bereits am 12. Februar (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) auf München. Der letzte Bundesliga-Spieltag ist für den 14. Mai terminiert.