Dortmund. Borussia Dortmunds Trainer Marco Rose gab einen Einblick in die Personalsituation vor dem Frankfurt-Spiel. Zudem äußerte er sich zu Mats Hummels.

Für Borussia Dortmund hat das neue Jahr mit altbekannten Problemen begonnen. Nach dem positiven Corona-Test bei Dan-Axel Zagadou während seines Weihnachtsurlaubs in Dubai muss Trainer Marco Rose beim Rückrundenauftakt am 8. Januar (18.30 Uhr/Sky) in Frankfurt erneut die Abwehr umbauen. Denn neben Zagadou wird mit Manuel Akanji wohl ein weiterer Innenverteidiger ausfallen. Der Schweizer Fußball-Nationalspieler ist nach seiner Meniskusoperation Mitte Dezember noch nicht wieder voll belastbar und soll erst im Laufe des Januars wieder eine Option sein.

Nicht die allerbesten Voraussetzungen für Rose und sein Trainerteam, war die Abwehr doch das Dortmunder Sorgenkind in der Bundesliga-Hinrunde. 26 Gegentore kassierte der BVB in 17 Partien. Zum Vergleich: Der Tabellenvorletzte Arminia Bielefeld steht gerade einmal bei 22 kassierten Treffern. Nur zwei Mal spielte Torhüter Gregor Kobel mitsamt seinen Vorderleuten zu Null.

BVB-Trainer Marco Rose sieht ansteigende Form bei Mats Hummels

Die Abwehr-Probleme lagen nicht zuletzt auch an einer Formkrise von Mats Hummels, der auch verletzungsbedingt über weite Strecken der Hinrunde nicht an sein gewohntes Niveau herankam. Rose ist aber zuversichtlich, dass der 33-Jährige in der Rückserie wieder auf einem anderen Level spielen wird: "Er startet auf einem anderen Niveau. Er war wirklich verletzt, hatte immer wieder Probleme mit dem Knie. Das Thema wird ihn und uns auch immer wieder begleiten, aber derzeit haben wir es gut im Griff", sagte der Trainer am Donnerstagmittag auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel. Immerhin: Bereits gegen Ende der Hinserie hatte Rose das Gefühl, dass der Weltmeister von 2014 wieder ansteigende Form zeigte. "Das erwarte ich auch von ihm, dass er das in die Rückserie trägt."

BVB-Trainer Marco Rose trifft mit seiner Mannschaft am Samstag auf Eintracht Frankfurt.
BVB-Trainer Marco Rose trifft mit seiner Mannschaft am Samstag auf Eintracht Frankfurt. © dpa

Längst noch keine Option ist derweil Mateu Morey. Allerdings tauchten zuletzt Bilder auf, die den Rechtsverteidiger nach seiner komplizierten Kreuzbandverletzung zumindest wieder auf dem Trainingsplatz zeigten. An Mannschaftstraining ist aber noch nicht zu denken. "Wenn er gesund ist, ist er natürlich eine Alternative. Aber es wird noch ein Stück dauern, bis er wieder bei 100 Prozent ist", erklärte Rose. Grundsätzlich freue er sich aber natürlich, den Spanier endlich wieder auf dem Platz sehen zu können.

Hier gibt es die BVB-Pressekonferenz zum Nachlesen:

13:21 Uhr: Das war es von der Pressekonferenz des BVB.

13:20 Uhr: "Du musst als Trainer immer einfordern. Nach dem Berlin-Spiel habe ich gesagt, dass wir kein Problem mit dem Thema Einstellung haben. Es geht um Haltung, das ist etwas anderes. Wie sehr bin ich bereit, mein eigenes Tor mit allem, was ich habe zu verteidigen. Wie gehe ich mit Misserfolgen auch in einem Spiel um? Bin ich so frustriert, dass es weniger wird oder stachelt es mich an? Das sind Dinge, die wir besprochen haben, die ich einfordere, die wir auch schon gemacht haben - punktuell. Ich möchte, dass wir dort konstanter und klarer werden, damit wir dort die nächsten Schritte gehen können. Beim Thema Nachhaltigkeit möchte ich, dass wir draufpacken, auf eine gute und positive Art und Weise, dazu gehört auch manchmal, dass man unangenehm ist, auch zueinander.

13:18 Uhr: "Kostic schlägt hervorragende Flanken. Sehr scharf in die Box, nicht mehr nur hoch, wie es vorher bei André Silva war. Wir müssen aufpassen, die Männer gut aufnehmen, den Rückraum bewachen. Natürlich ist Kostic ein Spieler, über den wir auch mal explizit reden."

13:16 Uhr: Giovanni Reyna ist wieder teilweise im Mannschaftstraining. Er macht wieder Teile mit, allerdings besteht noch Nachholbedarf. "Hoffentlich wird er zeitnah für Kurzeinsätze in Frage kommen. Gio gibt uns eine Menge Fußball. Er hat Tore vorbereitet, Tore geschossen, er war auch bereit, gut und intensiv gegen den Ball zu arbeiten. Er ist ein Spieler, der sehr wichtig für uns ist."

13:14 Uhr: Der Fokus richtet sich nun auf den Gegner Frankfurt. "Es ist eine ganz andere Partie als im Sommer. Frankfurt hat sich Automatismen erarbeitet, sie sind sehr stabil und gut in der Arbeit gegen den Ball. Hervorragend im Umschalten, sie haben auch in den letzten Spielen darauf reagiert, wie sie auf ihre Dreierkette angelaufen worden sind. Sie haben gute Einzelspieler, Lindström kommt in Form, über Kostic müssen wir nicht reden. Hinteregger spielt immer vertikale Bälle in die Schnittstelle, Sow, Rode, Hasebe - da wird viel Wucht und Energie kommen, aber auch viel fußballerische Qualität. Da müssen wir bereit sein."

13:13 Uhr: Rose zum Thema Mats Hummels, der in der Hinrunde einige Probleme hatte. "Er startet auf einem anderen Niveau in die Rückrunde als in die Vorrunde. Da war er wirklich verletzt, hatte Probleme. Das Thema Knie wird ihn und uns immer begleiten, aber wir haben das sehr gut im Griff im Moment. Hinten raus hatte Mats stetig ansteigende Form, das verlange ich auch von ihm, dass er das mit in die Rückrunde reinträgt." Immerhin fehlen Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou.

13:12 Uhr: Rose weiter: "Unser Doktor appelliert sehr häufig an die Eigenverantwortung an die Spieler. Ich glaube schon, dass wir dort sehr gut aufgestellt sind. Uns geht es aber nicht anders, als den Leuten draußen. Plötzlich kommst du nach Hause und deine Tochter hatte in der Schule Kontakt. Es ist nicht einfach. Wir alle sind verantwortlich, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen und die Gesundheitsämter zu unterstützen."

13:10 Uhr: Nun geht es um das Thema Corona. Sollte es wieder eine Bubble geben? "Für mich ist das keine Alternative. Ich glaube, dass wir jetzt fast zwei Jahre mit dem Virus arbeiten, kämpfen, leben, Fortschritte und Rückschritte gemacht haben. Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen wissen, um was es geht und verantwortungsvoll damit umgehen. Ich bin aber kein Profi auf dem Gebiet, es würde mir im Herzen weh tun, wenn wir zurückmüssen in Zeiten des Lockdowns. Geschäfte zumachen müssen und wir uns abschotten. Wir müssen lernen, damit umzugehen und uns vor allem impfen zu lassen."

13:09 Uhr: Eintracht Frankfurt hat vor allem viele Punkte in der Nachspielzeit gesichert. "Das habe ich realisiert. Vielleicht wird das noch einmal Thema, aber die Jungs sollten auch so bis zur 90. Minute fokussiert sein."

13:08 Uhr: Mateu Morey ist wieder im Aufbautraining. Eine Alternative? Rose: "Natürlich, wenn er gesund ist. Vor seiner Verletzung hat er das ja sehr ordentlich gemacht. Aber da muss ich um Geduld bitten. Es ist schön, ihn wieder am Platz zu haben, aber das wird schon noch ein Stück brauchen, bis er wieder bei 100 Prozent und bei der Mannschaft ist. Aber wir freuen uns natürlich drauf."

13:06 Uhr: Stichwort Abwehrprobleme: "Das Verteidigen ist nicht nur Thema der Kette. In der Analyse haben wir festgestellt, dass es weniger Organisation war, wir uns auch beim Thema Standardsituationen stabilisiert haben. Die meisten Gegentore haben wir nach Ballverlusten kassiert, selbst dort ist der Gegner selten 1 gegen 1 auf den Torwart gelaufen. Wir haben die Situationen oft nicht gut genug zu Ende verteidigt, vorher die Verantwortung für den eigenen Ballbesitz nicht ausreichend wahrgenommen. Der wichtigste Punkt, den wir mitnehmen, ist, dass wir weniger Gegentore kassieren wollen."

13:04 Uhr: Warum die kurze Vorbereitung zur Rückrunde? "Das haben wir lange getroffen, weil uns klar war, dass im Fußball neben der Physis auch der Kopf eine große Rolle spielt. Wir haben jetzt auch nicht so viel weniger Vorbereitungszeit als andere Mannschaften, siehe beispielsweise Mainz. Wir wollten den Jungs die Möglichkeit geben, damit auch verantwortungsvoll im Urlaub umzugehen, sich dort fitzuhalten. Ich glaube, das ist gut gelungen. Alle haben großen Spaß auf das, was in der Rückrunde kommt", so Rose.

13:03 Uhr: "Wir hatten einen schwierigen Start, weil viele Nationalspieler spät angekommen sind zu Beginn der Saison. Aber diese Dinge gelten nicht nur für uns, sondern auch für andere. Das Wort Nachhaltigkeit bedeutet auch Hartnäckigkeit, nicht in irgendwelchen Bereichen Schritte zurückzumachen. Borussia Dortmund sollte nach wie vor für einen Fußball stehen, der Energie ausstrahlt, nicht nur gegen, sondern auch mit dem Ball." Am Anfang hätte es viele Spiele mit Spektakel und Wucht gegeben, hinten raus sei man mit der spielerischen Darbietung unzufrieden gewesen.

13:01 Uhr: "Frohes neues Jahr an alle", wünscht Marco Rose erst einmal. Die Spieler seien "gut erholt" aus der Pause zurückgekommen. "Wir haben Leistungstests gemacht, die waren in Ordnung. Auch die ersten drei Trainingseinheiten." Dahoud hat leichte Probleme, ist aber im Training. Guerreiro ist wieder fit. Zagadou und Wolf sind in Quarantäne, ansonsten gibt es keine größeren Ausfälle.

13 Uhr: Hallo von der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt.