Dortmund. Giovanni Reyna hat seine hartnäckige Verletzung überwunden. Das steigert die Hoffnung auf eine stabilere Rückrunde beim BVB.
Sebastian Kehl nutzt am Mittwoch ein kleines Vordach am Trainingszentrum von Borussia Dortmund, um sich vor dem kalten Regen zu schützen, der eigentlich ein Grund wäre, sich im Warmen aufzuhalten. Doch weil die Corona-Krise weiterhin den Alltag belastet, frische Luft vor Viren schützt, spricht der Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung draußen über die anstehende Rückrunde.
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Diese soll zufriedenstellender verlaufen als das vergangene halbe Jahr, durch das die Mannschaft trotz Platz zwei in der Liga schwankte. Gerade die vielen Verletzten erschwerten die Arbeit. Deswegen sei man froh, dass sich einige Profis erholt hätten, meint Kehl. Darunter einer, der schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Giovanni Reyna könnte am Samstag (18.30 Uhr/Sky und live in unserem Ticker) für das Auswärtsspiel beim Tabellensechsten Eintracht Frankfurt in den Kader rutschen.
Der Wanderer zwischen den Linien kehrt zurück.
BVB: Giovanni Reyna startete stark in die Saison
Nur die ersten drei Bundesligaspiele gestaltete der 19-Jährige mit, erzielte zwei Tore, ehe er sich eine hartnäckige Muskelverletzung zuzog, die ihn belastet habe, so Kehl. „Aber es gehört zu einer Karriere dazu, mit diesen Themen umzugehen. Wir brauchen Gio, sein Lächeln ist wieder da.“
Vor allem Marco Rose wird die Genesung des US-Amerikaners erleichtern, weil dieser mit seinen Fähigkeiten zum Fußball des Trainers passt. Etwa beim Rauten-System, bei dem die Offensivspieler ins Zentrum drängen, hilft Reyna, wenn er zwischen den gegnerischen Defensivreihen umherschleicht.
„Gio hatte eine gute Anfangsphase, er hat in der Raute viele überragende Spiele gemacht“, sagt Sebastian Kehl. „Er ist ein Linienspieler, der nach innen ziehen kann, der eine Schlitzohrigkeit in sich trägt. Das hat uns gefehlt.“
BVB: Raphael Guerreiro und Youssoufa Moukoko trainieren wieder
Neben Giovanni Reyna dürfte auch der zuletzt angeschlagene Raphael Guerreiro wieder eine Option beim BVB (alle Transfer-Gerüchte des Klubs in der Übersicht) sein. Genauso wie Youssoufa Moukoko. „Alle haben die Winterpause genutzt. Ich glaube fest daran, dass wir aufgrund der Verletztensituation noch gar nicht die Möglichkeit hatten zu zeigen, was dieser Kader in sich trägt“, erklärt Sebastian Kehl, um dann endlich ins Warme zu verschwinden.