Anbieter stornieren wegen Waldbränden Reisen nach La Gomera
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Madrid. Auf La Gomera macht die Feuerwehr im Kampf gegen die Waldbrände zwar Fortschritte - unter Kontrolle sind die Feuer aber noch nicht. Deutsche Reiseveranstalter stornieren deshalb ihre Angebote. TUI, Thomas Cook und Neckermann etwa haben vorerst alle Reisen auf die Ferieninsel gestrichen.
Ein Temperaturrückgang und günstigere Winde
erleichtern den Einsatzkräften die Bekämpfung von Waldbränden auf der spanischen
Ferieninsel La Gomera. Wie die Regionalregierung der Kanaren am Mittwoch
mitteilte, waren die Brände auf der Insel zwar weiter nicht unter Kontrolle,
aber die Feuerwehren machten wegen des Wetterumschwungs größere
Fortschritte.
Unterdessen stornierten deutsche Reiseveranstalter Urlaubsfahrten auf
die Insel vor der Westküste Afrikas. TUI, Thomas Cook und Neckermann strichen
vorläufig sämtliche Reisen dorthin, wie die Unternehmen am Mittwoch auf
dapd-Anfrage mitteilten. Auf der Insel selbst wurden laut einer Sprecherin von
Thomas Cook und Neckermann ferner sämtliche Ausflüge storniert.
Kunden können Reisen kostenlos umbuchen
Urlauber, die noch auf der Insel sind, müssen nach Einschätzung von
Reiseunternehmen nicht mit Problemen bei der Heimreise rechnen. Der
Rücktransport per Fähre nach Teneriffa dürfte laut einer TUI-Sprecherin "kein
Problem" sein. Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin des Veranstalters L'TUR.
Flüge nach Deutschland seien nicht storniert worden.
Mehrere Reiseunternehmen boten unterdessen Reisenden, die ihren
Urlaub noch vor sich haben, Entschädigungen an: TUI-Kunden mit Ziel La Gomera
können nach Konzernangaben Reisen kostenlos umbuchen. Thomas Cook und Neckermann
bieten nach eigenen Angaben ferner an, kostenfrei zu stornieren. Die Regelungen
gelten zunächst bis einschließlich 20. August.
Unachtsamkeit oder Brandstiftung meist die Auslöser der Brände
Die Tageszeitung "El Pais" berichtete am Mittwoch, dass die Brände
zum Großteil auf Unachtsamkeit oder Brandstiftung zurückzuführen seien und durch
sehr trockenes Wetter begünstigt würden. Jedoch gehen sie mit massiven Kürzungen
seitens der Regional- und Zentralregierungen angesichts der Wirtschafts- und
Finanzkrise einher.
Der spanische Landwirtschaftsminister Miguel Angel Canete räumte
zuvor ein, dass Einsparungen die Verhütung und Bekämpfung von Feuern
erschwerten. Erst am Dienstag kündigte die Regierung der Region Kastilien-La
Mancha in Zentralspanien an, die Zahl der Feuerwehrleute um ein Drittel
reduzieren zu wollen. (dapd)
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