Madrid. . Hitze, extreme Trockenheit und starke Winde: Von Portugal bis Montenegro und auf den Kanaren kämpfen Feuerwehrleute gegen die lodernden Waldbrände. Vor allem die kanarische Teneriffa ist von dem Feuer betroffen. Touristen müssen vor den Flammen flüchten.
Hitze, extreme Trockenheit und starke Winde: Von Portugal bis Montenegro und auf den Kanaren kämpfen Feuerwehrleute gegen die überall lodernden Flammen. Touristen wurden bisher nicht verletzt.
Der große Waldbrand auf der Kanareninsel Teneriffa treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Wegen des näher rückenden Flammenmeeres mussten die 1800 Bewohner des Bergdorfes Vilaflor im Südwesten der Urlaubsinsel ihre Häuser verlassen. Der gigantische Busch- und Waldbrand auf Teneriffa hat seit Sonntag fast 3000 Hektar Natur, was etwa genauso vielen Fußballfeldern entspricht, vernichtet. Es ist der größte Waldbrand seit Jahren auf dem paradiesischen Vulkan-Eiland.
Teneriffa
Zehntausende Urlauber auf der Insel, über welcher dichte grau-schwarze Rauchwolken standen, verfolgten besorgt die Situation. Die Inselregierung rief die Touristen, die meistens an der Küste untergebracht sind, zur Ruhe auf.
Auf der Nachbarinsel La Palma, wo ebenfalls ein großer Waldbrand in der Umgebung der Orte El Paso und Los Llanos de Aridane wütete, schien das Feuer derweil unter Kontrolle zu kommen. Knapp 1000 Hektar Wald waren auf La Palma von dem Brand betroffen. Auch hier mussten etliche Menschen ihre Häuser verlassen. Von der Kanareninsel Gomera, wo es ebenfalls gebrannt hatte, kam Entwarnung, nachdem die schlimmsten Brandherde gelöscht werden konnten.
Griechenland
Die griechischen Behörden haben angesichts der Waldbrände im Südwesten des Landes den Notstand ausgerufen. Für mehrere Dörfer der Region seien Evakuierungen angeordnet werden, sagte Gouverneur Apostolos Katsifaras.
Über der Hafenstadt Patras war am Mittwoch dichter schwarzer Rauch zu sehen, während sich das Feuer seinen Weg durch weite Teile der dortigen Pinienwälder bahnte. Neun Flugzeuge und ein Hubschrauber waren rund um den Ort Argyra, 15 Kilometer östlich von Patras, im Einsatz.
Montenegro
Im Süden von Montenegro mussten Touristen wegen eines Waldbrandes ihre Koffer packen und ihr Hotel verlassen. Die Urlauber wurden zum Strand der kleinen Adria-Küstenstadt Sutomore gebracht, wie die Nachrichtenagentur Beta berichtete. Die Feuerwehr konnte die Flammen, die auch mehrere Häuser bedrohten, aber rechtzeitig eindämmen. Die Ursache des Brandes stand zunächst nicht fest.
Vor den Toren der Hauptstadt Podgorica hatte am Montagabend ein beschädigtes Hochspannungskabel einen Brand in einem Pinienwald ausgelöst.
Italien
Bereits Dienstag breiten sich Feuer an gleich fünf verschiedenen Stellen in dem größten Naturpark Italiens aus. Der Parco Pollino steht in Flammen. Einige Ermittler befürchten, dass der Park im Süden des Landes erneut ein Opfer krimineller Brandstifter geworden war. Wie bereits im heißen Juli vor fünf Jahren.
Feuer lodern auf Teneriffa