Essen. Camping muss gut vorbereitet werden. Das Wetter am Urlaubsort und die eigenen Ansprüche sind wichtige Kriterien. Ob Zelt, Schlafsack oder Luftmatratze – wir sagen, wie Sie gut vorbereitet in die Saison starten
Ob Rucksack-Reise oder Familien-Urlaub – beim Zelten zählt die optimale Ausrüstung, damit der Spaß nicht auf der Strecke bleibt. Wichtigstes Entscheidungskriterium bei der Wahl des richtigen Zeltes ist zunächst die Zahl der Personen, die sich darin wohlfühlen sollen. Eine Familienunterkunft muss natürlich deutlich größer sein als die Schlafstätte eines Backpacker-Paares. Und wenn in südlichen Gefilden viel Luft angenehm ist, wird es bei Minusgraden nur im eher kleinen Zelt so richtig kuschelig.
Von der Größe des Zeltes hängt sein Gewicht ab. Der faltbare Familien-Bungalow muss nicht getragen, sondern nur aus dem Kofferraum gehievt und aufgebaut werden. Ein- bis Zwei-Mann-Behausungen wiegen selten mehr als drei Kilogramm, wobei vor allem Gestänge und Erdnägel zu Buche schlagen.
Billigzelte stehen oft beim ersten Guss unter Wasser
Der Zelttyp hängt zudem davon ab, unter welchen Wetterbedingungen es aufgeschlagen wird. In stürmischen Gegenden lohnt es sich, ein besonders windsicheres Stoffdach einzupacken. Kuppel- oder Tunnelzelte sind hier besonders geeignet, wobei möglichst viele Befestigungspunkte vorhanden sein sollten, damit die Camper sich nicht unvermittelt aus der Plane schälen müssen. Für regenreiche Regionen sollte die Außenhaut besonders gut verarbeitet und atmungsaktiv sein. Vorsicht bei Billigzelten: Schon beim ersten kräftigen Guss stehen diese häufig unter Wasser.
Auch das Zubehör ist wichtig. Für nassen Untergrund und für starke Sonneneinstrahlung sollte eine Plane im Gepäck sein. Als Sichtschutz lässt sich diese Plane ebenfalls nutzen. Ein paar zusätzliche Abspannschnüre und Erdnägel bieten guten Ersatz, falls Material kaputt oder verloren geht. Unverzichtbar ist ein Gummihammer, mit dem sich die Befestigungsstifte in harten Boden treiben lassen. Und wenn das Zelt kein ausreichendes Vordach hat, leisten besonders beim Trekking wasserdichte Beutel zur Aufbewahrung gute Dienste.
Qualität kostet
Soll die Bequemlichkeit nicht zu kurz kommen, ist eine gute Schlafunterlage Pflicht. Hart liegt man meist auf traditionellen Isomatten. Angenehmer sind Luftmatratzen – am besten mit mehreren Kammern – oder Klappbetten. Etwas teurer, aber komfortabel in der Bedienung, sind selbst aufblasende Isomatten, die es in guter Qualität ab etwa 50 Euro gibt. Ebenfalls mindestens 50 Euro muss man für einen soliden Campingstuhl hinblättern, ein guter Campingtisch aus Aluminium schlägt mit mindestens 80 Euro zu Buche.
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Wer draußen unterwegs ist, will gut schlafen. Voraussetzung ist ein Schlafsack, der nicht zu warm, aber auch keinesfalls zu dünn sein sollte: Der angegebene Temperaturbereich muss zu den Nachtwerten am Urlaubsziel passen. Wenn es empfindlich kalt wird, bietet sich ein Produkt mit 90-prozentiger Daunenfüllung an. Eine Alternative sind Kunstfaser-Schlafsäcke, die haltbarer und leichter zu pflegen sind. Sie sind zudem preiswerter, und wenn es doch mal ungemütlich werden sollte, helfen Fleece-Inlets. Schlafsäcke gibt es bereits für rund 30 Euro, je nach Anspruch ist aber auch schnell das Zehnfache dieses Preises erreicht.
Bundeswehr-Essbesteck aus dem Army-Shop
Fehlt noch die Küchenausstattung: Hier steht zunächst die Frage des Kochers an. Auf größeren Campingplätzen kann man in einer Gemeinschaftsküche am Herd stehen. Wer Selbstversorger bleiben möchte, hat die Wahl zwischen Esbit, Gas, Spiritus und Benzin. Esbit und Benzin riechen stark, besonders verbreitet sind Kartuschenkocher, die mit Gas funktionieren. Für exotischere Gefilde sollte man allerdings eine ausreichende Zahl dieser Behälter einpacken, da Nachschub nicht überall gesichert ist.
Für den, der sein Gepäck selbst tragen muss, bietet sich ein Kochgeschirr aus Aluminium an, aus dem man auch essen kann. Familien greifen bei den Töpfen besser zu robusterem Edelstahl, als Geschirrmaterial kommt zum Beispiel Melamin in Frage. Messer, Gabel und Löffel für die Hosentasche bietet ein klassisches Bundeswehr-Essbesteck aus dem Army-Shop, sonst tut es ein nicht zu teures Set aus dem Supermarkt. Und schließlich sind es scheinbar kleine Dinge, die einem das Leben auf dem Campingplatz deutlich erleichtern – deswegen unbedingt an eine Taschenlampe, die Reiseapotheke und eine Kühlbox denken.