Bochum. .
Es sollte ein entspannter Camping-Urlaub in einem der größten Nationalparks der Welt werden. Doch beim Lagerfeuer im kalifornischen Yosemite-Park bekam eine Bochumer Familie tierischen Besuch.
In den Sommerferien waren meine Eltern und ich in Kalifornien, im Yosemite National Park campen. Am ersten Abend saßen wir abends im Dunkeln amLagerfeuer vor dem Wohnmobil, als ich plötzlich einen großen dunklen Rücken im Schein des Feuers sah. Als ich genauer hinschaute, erkannte ich, dass ungefähr drei Meter neben mir ein ausgewachsener Schwarzbär über den Waldboden tapste.
Obwohl man denkt, dass so große Tiere ziemlichen Krach machen müssten, hört man nicht mal ein Knistern, wenn sie mit ihren riesigen Pranken durch das Unterholz herangeschlichen kommen. Man hört sogar die kleinsten Heuschrecken über den trockenen Boden hüpfen, aber keine Bären. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Flucht ins sichere Wohnmobil
Da wir jetzt doch etwas Angst bekamen, sind wir schnell ins relativ sichere Wohnmobil gegangen und habe uns den Bären im Licht unserer Taschenlampe durch die Scheibe angeschaut. Er trottete um den Tisch, kletterte mit den Vorderpfoten auf die Bank und suchte nach Essbarem. Er fand nur ein leeres Schokoriegelpapier, kaute es einmal durch und spuckte es wieder aus. Dann guckte er uns mit seinem Teddybärenblick noch einmal an und verschwand langsam wieder im Dunkeln. Danach wusste ich, warum am Eingang des Campingplatzes ein Schild stand: „You are now in bear country!“
Carolin Draspa, Klasse 9d, Neues Gymnasium Bochum