Ennepetal. . 14-Jährige Lisa C. kommt mit ihrem Freund ins Heim. Jugendamtsmitarbeiter und Polizei der niedersächsischen Stadt Oldenburg hatten das Mädchen am Samstagvormittag in ihre Obhut genommen. Zusammen mit ihrem Freund lebt Lisa jetzt in einer Jugendschutzstelle.

Die 14-jährige Lisa C., die vor zwei Wochen aus ihrem Elternhaus in Ennepetal zu ihrem Freund Mentor nach Oldenburg geflohen ist, wurde am Samstag nicht mit dem 15-jährigen Sinti verheiratet. Jugendamtsmitarbeiter und Polizei der niedersächsischen Stadt hatten das Mädchen am Samstagvormittag in ihre Obhut genommen. „Lisa C. wurde im Rahmen eines unangemeldeten Hausbesuchs in der Wohnung ihres Freundes und seiner Familie angetroffen“, erklärte der Leiter des Oldenburger Jugendamtes, Frank Lammerding gestern.

Zusammen mit ihrem Freund lebt Lisa jetzt in einer Jugendschutzstelle der Stadt Oldenburg. „Die gemeinsame Unterbringung erfolgte, da sich herausgestellt hat, dass die beiden sich ineinander verliebt haben, eine Heirat aber nicht beabsichtigt war“, erklärte Lammerding. „Es geht nun darum mit den beiden Jugendlichen, den betroffenen Familien und dem Jugendamt vor Ort eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.“ Dazu sollen ab heute Gespräche mit den beiden Elternpaaren und den Kindern geführt werden.

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Die Eltern von Lisa sind erleichtert. Am Samstag habe sich ihr Kind per Telefon gemeldet. „Es war schön, ihre Stimme zu hören“, sagt ihr Vater Bekin C. Und macht klar: „Ich werde dafür kämpfen, dass Lisa nach Hause kommt. Wir haben schließlich das Sorgerecht.“