Essen. Zum 15. Juni lockert das Land NRW weitere Corona-Beschränkungen. Auch im Sport. Für den Jugend- und Amateurfußball ist das erfreulich.

  • Die Corona-Regeln in NRW werden weiter gelockert. Ab dem 15. Juni betrifft das auch den Freizeit- und Breitensport.. Am Donnerstag teilte die Landesregierung die Änderungen der Schutzverordnung mit.
  • Die Ausübung von nicht-kontaktfreien Sportarten ist ab Montag auch in geschlossenen Räumen für Gruppen bis zu zehn Personen wieder möglich. Im Freien kann Kontaktsport in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden.
  • Jugend- und Amateurfußballer können in ihren Vereinen somit in das volle Mannschaftstraining zurückkehren, sofern das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept eingehalten wird. Auch Freundschaftsspiele könnten so bald wieder erlaubt werden, erklärt Henrik Lerch vom Fußballverband Niederrhein (FVN).

Für viele Sportler dürfte es eine positive Überraschung zum Feiertag gewesen sein. Die Regierung in Nordrhein-Westfalen setzt ihren Kurs der schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen fort und verkündete an Fronleichnam weitere Anpassungen der Schutzmaßnahmen. Diese gelten auch für den Kontaktsport. Die Ausübung von nicht-kontaktfreien Sportarten ist ab Montag auch in geschlossenen Räumen für Gruppen bis zu zehn Personen, im Freien für Gruppen bis zu 30 Personen wieder zulässig. Sportwettbewerbe im Breiten- und Freizeitsport können unter Auflagen auch in Hallen wieder stattfinden.

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Ein erfreuliche Nachricht ist das vor allem für alle Fußballer in NRW. Rund 1,8 Millionen aktive Mitglieder zählte der DFB im Jahr 2019 in den drei Verbänden Mittelrhein, Niederrhein und Westfalen. Sie alle haben offiziell schon seit dem 30. Mai die Möglichkeit, wieder mit Körperkontakt zu trainieren. Jedoch war die Anzahl auf maximal zehn Personen begrenzt. Diese ist nun deutlich erhöht worden. Bis zu 30 Fußballer können nun unter freiem Himmel wieder gemeinsam laufen, grätschen und Tore schießen. Das übertrifft in der Regel nicht die Größe einer kompletten Mannschaft. "Das ist erfreulich und ein weiterer Schritt zurück zur Normalität", lobt Henrik Lerch, Pressesprecher vom Fußballverband Niederrhein (FVN), die verabschiedeten Maßnahmen der NRW-Landesregierung.

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Fußballvereine müssen weiterhin Auflagen beachten

In den vergangenen Wochen waren viele der rund 4500 Fußballvereine in NRW damit beschäftigt, aufwendige Konzepte zu erstellen, um die ersten Trainingseinheiten nach der Corona-Pause unter Einhaltung der Auflagen zu Hygiene- und Infektionsschutz stattfinden zu lassen. Eckpunkte dieses Konzepts sind die Rückverfolgbarkeit der Teilnehmer durch Datenerfassung, eine Begrenzung auf maximal 100 Personen, die sich zeitgleich auf der Sportanlage befinden dürfen, sowie die Einhaltung der Abstandsregelung abseits des Spielgeschehens. Diese Regeln gelten auch weiterhin. "Die Auflagen dürfen wir nicht vergessen", unterstreicht Lerch. "Sie sind die Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs. Klar ist aber auch, dass die jüngsten Lockerungen die neue Saison näher kommen lassen."

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Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde die Saison im März abgebrochen und wird auch nicht mehr fortgesetzt. Sowohl am Niederrhein als auch in Westfalen sprach sich eine große Mehrheit der Vereine für einen Abbruch aus. Im Hinblick auf die Vorbereitung der neuen Saison kommt die Frage auf, wie auf Basis der neuen Lockerungen mit Freundschaftsspielen verfahren wird. Ob und vor allem in welcher Form Fußballvereine ab Montag wieder Wettkämpfe durchführen dürfen, konnte der FVN-Sprecher noch nicht konkret beantworten. "Wir werden das in der kommenden Woche besprechen. Auch mit den Schiedsrichtern. Dann werden wir uns dazu äußern", betont Lerch.

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Lerch wisse jedoch auch, dass die Umsetzung von Testspielen im Bereich der jüngeren Jugend einfacher sein dürfte. Bambinis, F- und E-Junioren führen ihre Spiele mit jeweils sieben Feldspielern durch. "Das wird in dieser Altersstufe sicher leichter sein", sagt er. Für alle anderen Teams könne er sich eine Variante "11 + 3" pro Team vorstellen. Demnach könnte jede Mannschaft, die mit elf Spielern antritt, drei Einwechselspieler einsetzen. Lerch: "Sofern kein Schiedsrichtergespann benötigt wird, wäre das auf Basis der neuen Corona-Schutzverordnung ein mögliches Szenario. All das werden wir zeitnah prüfen."